Vorbild: Mitte der 1950er Jahre legte Dassault den privat entwickelten Etendard als Jäger, Aufklärer, Jabo und Marineflugzeug vor. Für Letzteres interessierte sich die Aeronavale. Der Prototyp flog am 24. Juli 1956. In der Folge entstanden 69 Serienmaschinen, die ab 1962 an Bord der Flugzeugträger Foch und Clemenceau ihren Dienst antraten. 1991 verabschiedete sich der letzte Etendard IVM.

Bausatz: Die Dassault Etendard IVM gehört zu den Modellbauexoten. Es gibt nur das Hellermodell, das 1984 zeitgleich zum Modell des Super Etendard erstmals erschien. Vor zehn Jahren gab es die letzte Wiederauflage.

Der übersichtliche Heller Bausatz besteht aus zwei Spritzlingen mit 45 und einem Klarsichtast mit drei Teilen. Diese sind sauber gegossen. Die Strukturen sind sowohl erhaben, als auch versenkt dargestellt. Auch wenn man heute von den Details mehr erwartet, ist das Angebotene durchaus ansprechend. Das Cockpit ist mit Instrumentenbrett, Steuerknüppel und Schleudersitz eher rudimentär bestückt. Allerdings gibt es für die Instrumente ein Abziehbild.

Bei den Großteilen weicht Heller vom Üblichen ab. Der Rumpf ist horizontal geteilt, damit er die durch ein Mittelstück verbundenen einteiligen Tragflächen aufnehmen kann. Sowohl diese als auch Höhen- und Seitenleitwerk haben scharfe Hinterkanten. Die Klappen liegen sogar einzeln bei. Auf einen Bugballast wird hingewiesen, allerdings ohne eine Gewichtsangabe.

Als Außenlasten werden je zwei Behälter für ungelenkte Raketen sowie zwei Zusatztanks mitgeliefert. Die Klarsichtteile sind schlierenfrei und transparent gegossen.

Bemalung/Anleitung: Die s/w Anleitung führt in fünf Schritten zum Ziel. Die Abziehbilder beinhalten neben der normalen Markierung auch Wappen und Nummern. Als Motiv gibt es eine Maschine der Esc. 59S, Hyeres 1983.

Fazit: Ein einfaches Modell, das Anfängern zu empfehlen ist, und aus dem der Profi mit oder ohne Zurüstteile einiges machen kann.

Jürgen Willisch, Potsdam (November 2023)

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