SIG 200 – Intro

Modelle im Sammelmaßstab 1:200

Flugzeugmodelle im Maßstab 1:200 gibt es schon sehr lange. Mit Aufkommen der ersten Plastikwerkstoffe dienten sie im Zweiten Weltkrieg vor allem als Flugzeugerkennungsmodelle für Luftraumbeobachter und Flakbesatzungen. Insbesondere die in Berlin beheimatete Firma WIKING wurde dadurch weltbekannt.

Nach dem Krieg gab es im Osten Deutschlands einige Typen davon in grellem Plastik gespritzt als Kinderspielzeuge.

WIKING hat seine Serien laufend ausgebaut und es entstand bis heute eine eigenständige Sammlerszene, die auch schon mal Abgüsse der eher selteneren Typen machte.

Erwähnenswert sind hier noch die Bundeswehr-Erkennungsmodelle – hergestellt aus Metall/Komposit von Hansa-Schowanek. Mehr zu diesen frühen Zeiten der Erkennungsmodelle unter HISTORY.

Dieser Bereich vor etwa 1960 ist eine besondere Kategorie mit eigenständigen Foren und Regeln und diese soll in unserer SIG 200 weitestgehend ausgeblendet werden, da sie unter den Bereich Massen-, Industrie- , oder Fertigmodelle fallen.

Resin-Werkstoffe, Kunstharze und Silikonkautschukformen ermöglichten es im weiteren Verlauf auch außergewöhnliche und bisher nicht erhältliche Typen in Kleinserie herzustellen.

So reichte das Programm von Fredi-Martin Schulze (FMS – ebenfalls aus Berlin) an nahezu 500 verschiedene Flugzeugtypen heran. Die größte Maschine von FMS war ca. 1995 schon die An-225 Mirja. Aber auch beispielsweise MPM/Silhanek Models, oder heute CMR in Tschechien hatten vor einigen Jahren respektvolle Angebotslisten im Maßstab 1:200, die meist über das Label HBM von Ron Crawford (bisher rund 1200 Typen!!) in den USA vertrieben wurden. Toll waren z.B. die A-90 Orjonok (MPM) oder die Ju-390 (CMR).

Nachteil aller dieser aus wenigen Teilen oder aus dem Ganzen bestehenden Flugzeuge war aber oft das Fehlen von Details, wie richtigen Propellern, Fahrwerken und Glasteilen. Die Fenster der Flugzeuge waren meist unnatürlich vertieft und wurden meist blau ausgemalt. In der Regel waren diese Modelle immer noch unbemalt und ohne Markierungen – so wie die ursprünglichen Erkennungsmodelle.

Die Metallmodelle von Western Models (WM) waren dann schon deutlich besser, weil bemalt und “mit allem drum und dran” – allerdings waren sie auch extrem teuer, weshalb die Klientel der Resinproduzenten nun auch Kleinteile zur Komplettierung beilegte und separate Decals anfertigen ließ.

Die ersten Bausätze in diesem Maßstab waren geboren und bilden praktisch die Basis für die Hauptaktivitäten der SIG 200.

Mehr zur gesamten Palette der Hersteller und Typen auf den folgenden Seiten.

Den nächsten Schritt in die 200er Szene wagte 1988 die aus Dietenhofen stammende Modellautofirma HERPA, mit einer limitierten Sonderauflage der Boeing 737-300. 5000 Stück wurden für die Lufthansa in einer Sonderauflage gefertigt und zehn Jahre später erschienen die ersten Modelle der jetzt Herpa-Wings genannten Serie.

Inzwischen gibt es eine große Anzahl von meist Jet-Flugzeugtypen, sowohl aus Metall, als auch aus Plastik. Zwischenzeitlich gibt es die Typen in diversen Bedruckungen und in erstklassiger Qualität, seit Kurzem auch ergänzt durch Flugplatzgebäude, Bodengeräte, Fahrzeuge und Bodenplatten mit Rollwegen.

2006 kam dann die 200er Military-Serie aus Metall von Herpa heraus. Diese besticht durch wundervolle Kleinteile, Fahrwerke und separaten Plastikkanzeln, die oft auch noch „geöffnet“ werden können. Die exzellenten Bedruckungen machen echte Kleinode aus diesen Sammlermodellen. Die gesamte Szene hat dadurch einen wahren Schub erhalten und es gibt schon Großdioramen von kompletten Flughäfen oder Airbases.

Der Markt solcher Fertigmodelle und ihrer Bedruckungen ist nahezu gigantisch, da auch die Airlines solche Modelle für Ihre Werbezwecke nutzen.

Von diesen reinen Sammlermodellen will sich die SIG 200 allerdings bewusst abgrenzen – dafür gibt es auch schon eigenständige Foren und Plattformen.

Wer allerdings solche Modelle umbaut, anders bemalt und/oder in ein Diorama stellt – der ist bei uns in der SIG richtig.

Zumal sich der Bau von Dioramen in diesem Maßstab geradezu anbietet und die Firma PREISER schon vor Jahren verschiedene Figuren im Maßstab 1:200 auf den Markt brachte.

Inzwischen hat sich auch die Herstellergemeinde durch Firmen aus China, z.B. Hogan, Hobby Master (HM), der Ukraine und anderen Ländern dieser Nachfrage weiter angepasst und dabei die Qualität der Modelle ständig verfeinert. So kann man bei HM´s Lockheed Electra und der DC-4 sogar die Schächte für aus-/oder eingefahrene Fahrwerke wechseln!!! Je nach Anbieter gibt es oft noch einen Ständer für das Modell. Längst haben 1:200er Sammlermodelle, vor allem wenn es Sonderauflagen oder limitierte Modelle sind, einen „entsprechenden“ Preis. An dieser Stelle müssen unbedingt die umfangreichen und schönen Kollektionen der britischen „Cottage“ Industrie erwähnt werden – doch dazu auf den nächsten Seiten dieses Forums mehr.

1:200er Plastikmodelle für den Eigenbau sind noch relativ selten – aber stark „im Kommen“. Die japanische Firma Hasegawa legte schon immer von Zeit zu Zeit ein paar Typen in 1:200 auf. Sogar Revell hatte schon eine Hughes Spuce Goose auf dem Markt. Es folgte DRAGON/Cyber Hobby mit einigen sehr schönen Großmodellen wie z.B. Tu-95 und XB-70 als Plastikbausätze, ebenso Italeri mit der C-141 Starlifter.  Trumpeter und Bronco bieten derweil ihre Bordflugzeuge aus Schiffsbausätzen ebenfalls separat als Kit an.

Teilweise werden neuerdings diese auch komplett aus Klarsicht-Plastikmaterial hergestellt. Eine tolle Sache, weil nun auch Innenräume sichtbar werden und inzwischen auch detailgetreu ausgestattet werden. Die vorläufigen Spitzenprodukte kommen hier namentlich mit der Mitsubishi Betty und Kawasaki Neptune – aus Japan.

Weiter Input kommt derzeit aus der Wargamer-Szene, die offensichtlich auch gern den Maßstab 1:200 nutzt. So hat sich Zwesda, beginnend mit einer Li-2 und einer Ju-52 bereits eine kleine eigene Serie von Flugzeugen geschaffen und laufend kommen von überall her neue Bausteine für eine 1:200 Sammlung dazu.

Oben erwähnten wir bereits 200er Schiffsbausätze und auch der Bereich Fahrzeuge soll nicht vergessen werden. Insbesondere durch 3D-Konstruktion und 3D-Druck ist gerade in diesem Segment sehr viel hinzu gekommen, wie die Angebote bei z.B. Shapeways beweisen. 

Und genau diese Entwicklung wollen wir in der SIG 200 verfolgen und zum weltweiten Erfahrungsaustausch einladen.

Models in collective scale 1: 200 – our SIG 200

Airplane models on a scale of 1: 200 have been around for a very long time. With the advent of the first plastic materials, they were used primarily as aircraft recognition models for airspace observers and flak crews during World War II. In particular, the Berlin-based company WIKING became world-famous as a result.

After the war there were some types of them sprayed in bright plastic in eastern Germany as children’s toys.

WIKING has continuously expanded its series and an independent collector’s scene has emerged to this day, which has also made casts of the rarer types.

Worth mentioning are the Bundeswehr identification models – made of metal / composite by Hansa-Schowanek.

More about these early days of the recognition models under HISTORY.

This area before around 1960 is a special category with its own forums and rules and this should be largely hidden in our SIG 200, as they fall under the area of ​​mass, industrial or finished models.

Resin materials, synthetic resins and silicone rubber molds made it possible to manufacture unusual and previously unavailable types in small series.

The program by Fredi-Martin Schulze (FMS – also from Berlin) reached almost 500 different types of aircraft. The largest machine from FMS was the An-225 Mirja around 1995. But also, for example, MPM / Silhanek Models, or today CMR in the Czech Republic, had respectful offer lists on a scale of 1: 200 a few years ago, which were mostly distributed in the USA via the HBM label by Ron Crawford (around 1200 types so far !!). The A-90 Orjonok (MPM) or the Ju-390 (CMR), for example, were great.

However, the disadvantage of all these aircraft, which consisted of a few parts or the whole, was often the lack of details, such as correct propellers, landing gear and glass parts. The windows of the planes were mostly unnaturally deepened and were mostly painted blue. Usually these models were still unpainted and unmarked – like the original recognition models.

The metal models from Western Models (WM) were then much better because they were painted and “with all the trimmings” – but they were also extremely expensive, which is why the clientele of the resin producers now also added small parts to complete them and had separate decals made.

The first kits on this scale were born and practically form the basis for the main activities of the SIG 200.

More about the full range of manufacturers and types on the following pages.

In 1988, the model car company HERPA from Dietenhofen dared to take the next step into the 200 scene with a limited special edition of the Boeing 737-300.

5000 pieces were produced in a special edition for Lufthansa and ten years later the first models of the now appeared Herpa-Wings series.

There are now a large number of mostly jet aircraft types, made of both metal and plastic. In the meantime, the types are available in various printings and in first-class quality, recently also supplemented by airport buildings, ground equipment, vehicles and floor slabs with taxiways.

In 2006, the 200 series of military metal from Herpa came out. This impresses with wonderful Small parts, undercarriages and separate plastic pulpits, which can often also be “opened”.

The excellent printing makes these collector’s models real gems. The entire scene has received a real boost and there are already large dioramas of entire airports or airbases.

The market for such finished models and their printing is almost gigantic, as the airlines also use such models for their advertising purposes.

However, the SIG 200 deliberately wants to differentiate itself from these purely collector’s models – there are already separate forums and platforms for this.

However, if you convert such models, paint them differently and / or put them in a diorama – you are at the right place at SIG.

Especially since the construction of dioramas on this scale is an obvious choice and the company PREISER brought various figures on the 1: 200 scale to the market years ago.

In the meantime, the manufacturing community has also adapted to this demand through companies from China, e.g. Hogan, Hobby Master (HM), the Ukraine and other countries, constantly refining the quality of the models. With HM’s Lockheed Electra and the DC-4, you can even change the shafts for extended or retracted landing gears! Depending on the provider, there is often a stand for the model. 1/200 collector’s models have long had a “corresponding” price, especially if they are special editions or limited models. At this point, the extensive and beautiful collections of the British “cottage” industry must definitely be mentioned – but more on that on the next pages of this forum.

1: 200 plastic models for self-construction are still relatively rare – but are very much “on the rise”. The Japanese company Hasegawa always put on a few types in 1: 200 from time to time. Even Revell had a Hughes Spuce Goose on the market. DRAGON/Cyber Hobby followed with some very nice large models such as the Tu-95 and XB-70 as plastic kits, as well as Italeri with the C-141 Starlifter. Trumpeter and Bronco meanwhile also offer their on-board aircraft from ship kits separately as a kit.

In some cases, these have recently also been made completely from clear plastic material. A great thing, because now also interiors are visible and meanwhile also equipped in detail.

The preliminary top products come here with the Mitsubishi Betty and Kawasaki Neptune – from Japan.

urther input is currently coming from the wargamer scene, which obviously also likes to use the 1: 200 scale. For example, Zwesda has already created its own small series of aircraft, starting with a Li-2 and a Ju-52, and new building blocks for a 1/200 collection are constantly being added from all over the world.

Above we already mentioned 200 ship kits and the area of ​​vehicles should not be forgotten either. Especially through 3D design and 3D printing, a lot has been added in this segment, as the offers at e.g. Shapeways prove.

And it is precisely this development that we want to follow in the SIG 200 and invite you to share experiences around the world.