Vorbild: Basierend auf der Etendard IV schuf Dassault einen leistungsgesteigerten Nachfolger. Dieser war aber faktisch eine Neukonstruktion. Der Erstflug fand am 28. Oktober 1974 statt. Vier Jahre später stellte die französische Marine die erste von 71 Maschinen in Dienst. Mehrfach modernisiert wurde der Super Etendard 2016 ausgemustert. Das Muster flog Kampfeinsätze im Libanonkrieg (1983), in Bosnien (1999), Afghanistan und Syrien (2015). Weiterer Nutzer war Argentinien, das ihn erfolgreich im Falklandkrieg (1982) einsetzte. Der Irak erhielt leihweise fünf Maschinen für den Krieg gegen den Iran (1984).

Bausatz: Die Dassault Super Etendard gehört zu den Modellbauexoten. Es gibt nur zwei Bausätze: den von Sunny-Tri (Academy/Italeri) und den von Heller/Airfix (1984). Seit der letzten Wiederauflage sind zehn Jahre vergangen.

Beim Öffnen der Schachtel präsentiert sich der übersichtliche Heller Bausatz anstelle der üblichen Kunststoff- in einer umweltfreundlichen Papierverpackung. An den zwei Spritzlingen findet man 40 und an einem Klarsichtast drei Teile. Diese sind sauber gegossen und die Strukturen sind sowohl erhaben, als auch versenkt dargestellt. Auch wenn man heute von den Details mehr erwartet, ist das Angebotene durchaus ansprechend. Das Cockpit ist mit Instrumentenbrett, Steuerknüppel und Schleudersitz eher rudimentär bestückt. Allerdings gibt es für die Instrumente ein Abziehbild.

Bei den Großteilen weicht Heller vom Üblichen ab. Der Rumpf ist horizontal geteilt, damit er die durch ein Mittelstück verbundenen einteiligen Tragflächen aufnehmen kann. Sowohl diese als auch Höhen- und Seitenleitwerk haben scharfe Hinterkanten. Die Klappen liegen sogar einzeln bei.

Als Außenlasten werden je eine MM. 38/39 Exocet sowie ein Zusatztank mitgeliefert. Die Klarsichtteile sind schlierenfrei und transparent gegossen.

Bemalung/Anleitung: Bei der Anleitung hat Heller nachgezogen: -sie führt in farbig gestalteten fünf Schritten zum Ziel. Die Abziehbilder sind sauber gedruckt und beinhalten neben der normalen Markierung auch Wappen und Nummern. Hier hat sich seit 1983 nur die Druckqualität verbessert. Als Motiv gibt es eine Maschine der Flottille 11F.

Fazit: Ein einfaches Modell, das Anfängern zu empfehlen ist, und aus dem der Profi mit oder ohne Zurüstteile einiges machen kann.

Jürgen Willisch, Potsdam (November 2023)

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