Vorbild: Das französische trägergestützte Kampfflugzeug Dassault-Breguet Super Etendard entstand als Weiterentwicklung der Etendard IV. Der Erstflug des Prototyps war am 28. Oktober 1974. Ab 1978 wurden die ersten Serienmaschinen an die französische Marine ausgeliefert. Neben der Jagdbomberversion entstand auch ein Aufklärer.
An Argentinien wurden 14 Exemplare geliefert. Allerdings wurden bis zum Embargo im November 1981 nur fünf Exemplare geliefert. Im Falklandkrieg gegen Großbritannien kamen vier flugfähige Super Etendard erfolgreich zum Einsatz. Dabei wurden der Zerstörer HMS Sheffield und der Flugzeugtransporter Atlantic Conveyor versenkt. Fünf Super Etendard verlieh Frankreich Ende 1983 an den Irak. Diese dienten Kampfeinsätzen gegen den Iran bzw. ausländischen Tankern. So wurde auch einer unter griechischer Flagge fahrender versenkt. Frankreich setzte die Super Etendard 1983 im Libanon, 1999 gegen Serbien und ab 2002 in Afghanistan ein. Ab 1990 wurden die französischen Exemplare modernisiert. In den letzten Jahren wurden alle Super Etendard der Marine durch Rafale M ersetzt.
Bausatz: Airfix bringt hier den bekannten Heller-Bausatz aus den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts heraus. In dem attraktiven sehr praktischen Stülpkarton befinden sich drei Spritzlinge mit 35 Teilen sowie zwei Großbauteile, drei Klarsichtteile, der große Decalbogen und die gut gemachte Bauanleitung mit mehrfarbigen Bemalungsplan. Man findet einen etwas einfachen Bausatz vor. Es gibt feine versenkte Strukturen aber auch zusammengefasste Bauteile. Da muss man sich nur den Fanghaken ansehen. Auch sind die beiden Lufteinläufe etwas einfach. Es geht einfach ins Nichts!
Tja und das Cockpit ist auch rustikal. Fünf Teile kann man verbauen. Der Schleudersitz besteht aus einem Stück. Für die Instrumente gibt es Decals. Allerdings hatte ExtraTech vor Jahren schon ein Fotoätzteilset herausgebracht. Die zweiteilige Haube kann alternativ offen angeklebt werden. Sie ist aber recht dick. Von Pavla gibt es eine Vacukanzel.
Das Fahrwerk besteht aus wenigen Teilen. Tragfläche und Höhen- sowie das Seitenleitwerk bestehen aus jeweils einem Teil. Dadurch gibt es scharfe Hinterkanten. Die Landeklappen werden einzeln eingeklebt. Die Luftbremsen können alternativ offen angeklebt werden.
Der große Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Es gibt auch eine Menge Wartungshinweise. Die Farbhinweise sind verbal auf Englisch oder für das System von Humbrol.
Bemalungen:
Fazit: Ein Bausatz der Super Etendard in 1/72 mit Potential. Dank Airfix gibt es diesen Bausatz nun mit gut gemachten Decals.
Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.
Volker Helms, Godern (Dezember 2013)