Vorbild: Dornier baute nach dem WK II in Spanien ein einmotoriges Verbindungsflugzeug mit STOL-Eigenschaften, und es hatte als Dornier Do 25 am 25. Juni 1954 in Sevilla seinen Erstflug. Der zweite Prototyp hatte einen Continental-Motor. Für ein leistungsstärkeres Triebwerk musste das Fahrwerk verstärkt werden. Weiterhin wurden die Kraftstoffbehälter umkonstruiert. Ebenfalls wurde das Seitenleitwerk vergrößert. In Deutschland flog die erste Do 27 am 17. Oktober 1956.

Bis 1965 entstanden hier in Deutschland mehr als 600 Exemplare. Für die deutschen Streitkräfte wurden 428 Exemplare gebaut. In Spanien entstanden bei CASA 50 Exemplare mit als Lizenzbauten unter der Bezeichnung C-127. Israel erhielt aus deutschen Beständen 1971 35 Exemplare. Diese waren bis 1981 im Einsatz.

Bausatz: Die Dornier Do 27 erschien bei special hobby in immer wieder neuen Decalvarianten im Maßstab 1/72. Schon 2020 war eine Decalvariante bei Heller angekündigt. Inzwischen ist sie erschienen. In dem etwas zu großen Heller-Karton befinden sich gut verpackt vier hellgraue Spritzgussrahmen mit 65 Einzelteilen, ein klarer Spritzling mit sieben Teilen, ein Decalbogen und die mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung. Ein paar Teile sind für andere Varianten bestimmt und wandern in die Restekiste.

Der Bau beginnt mit dem Cockpit. Hier gibt es fast alles was man benötigt. Das strukturierte Instrumentenbrett muss bemalt werden. Die Rumpfinnenseiten sind mit schönen Details versehen. Die hinter der Verkleidung verschwindene Motorfront liefert einige Details. Mittels Bemalung lässt sich hier einiges herausholen.

Die Tragfläche ist in zwei Hälften geteilt. Es gibt scharfe  Tragflächenhinterkanten. Diese findet man auch an Höhen- und Seitenruder. Für das Seitenleitwerk gibt es ein Alternativteil mit Positionsleuchte. Beim Fahrwerk gibt es auch Optionen. Auch bei den Antennen muss man sich rechtzeitig entscheiden. Die typischen langen Peitschenantennen muss man selbst herstellen.

Bei der Aufteilung der Klarsichtteile hat man an diverse Optionen gedacht. So kann man die große Rumpfklappe öffnen und die beiden vorderen Türen gibt es auch einzeln.

Der Decalbogen ist tadellos im Register gedruckt. Insbesondere gefällt mir der Fallschirmspringer mit seinen Details. Auch an die Wartungshinweise hat man gedacht. Die Farbhinweise sind für das hauseigene System von Heller.

Bemalungen:

  • Do 27, 57+30/D-EOAD, RK Flugdienst, Flugplatz Uetersen Stützpunkt Appen 2019;
  • Do 27, F-BSGI als Absetzflugzeug für Fallschirmjäger, Perpignan, Juni 2012;
  • Do 27, F-BSGI, Perpignan, Juni 2020;
  • CASA C-127, spanische Luftwaffe, Spanien 1993.

Fazit: Hiermit liefert Heller die zeitgemäße Dornier Do 27 / CASA C-127 mit recht interessanten Bemalungsvarianten in 1/72. Er ist sicherlich nicht für blutjunge Anfänger gedacht, aber wer schon ein paar Bausätze zusammengefügt hat, der dürfte keinen Probleme haben! Sehr empfehlenswert!

Literatur:

Dornier Do 27 – FLUGZEUG Profile 2, Gerhard Lang, Flugzeug Publikation Illertissen 1986.

Volker Helms, Godern (Dezember 2022)

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