Vorbild: Der Oberursel Ur.II war ein deutscher luftgekühlter Umlaufmotor, der auf der Lizenz des französischen Gnome-Umlaufmotor basierte. Das besondere an diesen Motoren war, dass die Zylinder sich um eine starre Kurbelwelle drehten. Das wohl berühmteste deutsche Flugzeug das mit diesem Motor angetrieben wurde, war die Fokker Dr. I des roten Barons Manfred von Richthofen.

Technische Daten:
Typ – luftgekühlter Rotationsmotor
Zylinder – 9
Hubraum – 16,3 l
Leistung – 82 kW /  112 PS
Gewicht – 150 kg

Bausatz: In dem seitlich zu öffnenden kleinen Karton befinden sich verpackt in einer Plastiktüte drei graue Gussäste, ein Propeller, eine Sockelplatte  in Schwarz, ein kleiner Ätzteilbogen und die Bauanleitung.
Auf dem Karton ist der fertig gebaute Motor abgebildet.

Die ersten beiden Spritzlinge beinhaltet 16 Teile, aus denen der Motor zusammengebaut wird.

Am dritten Spritzling befinden sich die Teile für den Motorständer. Dieser Gussast ist mit Teilen für den Oberursel-Motor, aber auch Halterungen für den Hispano-Motor versehen. Diesen Spritzling findet man also auch in Bausätzen von anderen Motoren.

Gleiches gilt für die Sockelplatte. Wer schon einmal Flugzeuge der Firma Roden gebaut hat, wird feststellen, dass die Motoren-Gussäste identisch sind. Die Abformung ist zwar gut, aber weist leider nicht übermäßig viele Details auf.

Auf der kleinen Ätzteilplatine finden sich Teile für den Motor, sowie ein kleines Schild mit dem Motornamen für den Sockel.

Die Bauanleitung ist in Schwarz/Weiß beidseitig im US-Note Format gedruckt, und beschreibt die Geschichte des Motors, und in vier Schritten den Bau. Für die Farbgebung sind Farben der Firma Model Master angegeben. Ich empfehle aber, sich auch Bilder aus dem Internet anzusehen, um eine korrektere Farbgebung (und auch Detaillierung) zu erreichen.

Fazit: Eine nette Idee, die Motoren separat anzubieten. Gerade im Dioramabereich kann so
auch die Wartung eines Flugzeugs realistischer dargestellt werde. Auch besteht die Möglichkeit, die Geschichte der Flugzeugmotoren des ersten Weltkriegs durch Ergänzung mit anderen Motortypen anschaulich darzustellen. Selbstverständlich wird der geübte Modellbauer*in sicher noch einiges mehr aus dem Bausatz rausholen, aber auch ohne große Erfahrung lässt sich ein schönes kleines Modell bauen.

Jürgen Bellenbaum, Dallgow-Döberitz (November 2022)

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert