Vorbild: Der Oldsmobile 442 war ein Fahrzeug der amerikanischen Automobilmarke Oldsmobile, die zum General Motors Konzern gehörte. Mit Unterbrechungen von 1964 bis 1991 wurde der Olds als leistungsstarkes Coupé oder Cabriolet, in den Anfangsjahren auch als Limousine produziert. Er zählte in den 1960er und Anfang der 1970er Jahre zu den Muscle Cars. Seine Zusatzbezeichnung 442 bezieht sich ursprünglich auf seinen 4-fach-Vergaser, sein 4-Gang-Getriebe und seine 2-Rohr-Auspuffanlage.

Der 442 wurde als Ausstattungspaket im Modelljahr 1964 erstmals eingeführt und basierte auf dem Oldsmobile-Mittelklassemodell Oldsmobile Cutlass oder dessen Grundmodell Oldsmobile F-85. Von 1968 bis 1971 firmierte der 442 als eigenständige Modellreihe, wurde danach aber wiederum als reines Ausstattungspaket vermarktet. Oldsmobile belebte den Namen in den 1980er Jahren auf Basis des heckgetriebenen Cutlass Supreme zu Beginn der 1990er Jahre als Ausstattungspaket am Cutlass neu.

(Wikipedia)

Bausatz: Bei diesem Oldsmobile handelt es sich nicht um irgendeine Wiederauflage sondern um einen in den letzten Jahren “erwachsen“ gewordenen Bausatz. Der 442er feierte sein Debut bei Revell in den USA 2009 als ’72 Hurst Oldsmobile Cutlass 442 in der Cabriolet-Version. Durch ständige Überarbeitung und Zugabe von Bauteilen in den darauffolgenden Jahren entstand 2022 schließlich die Coupé-Variante.

Der Olds besteht aus insgesamt 124 Bauteilen, verteilt auf 15 Spritzlingen, der Karosserie und das Chassis als Einzelteile, vier Vinylreifen, vier Metallpins für die Radbefestigung und einem Abziehbilderbogen. Die originalgetreu nachgebildete Karosserie weist feine Oberflächenstrukturen auf. Die separate Motorhaube wird über zwei Scharniere lose eingesetzt und gewährt einen sehr guten Einblick in den Motorraum. Der mehrteilige V8-Motor weist eine Top- Detaillierung auf. Alles ist vorhanden, was man sich wünschen würde: Wasserpumpe, Riementrieb, Benzinpumpe, Ölfilter, Servopumpe, Zündverteiler und Zündspule um nur einige Anbauteile zu nennen. Das Detailfeuerwerk geht im Motorraum fleißig weiter. Auch Mastervac samt Hauptbremszylinder, Wischermotor, Gebläsemotor und Batterie finden sich wieder. Die Verwendung von entsprechenden Decals im Motorraum lassen diesen Bereich noch realistischer aussehen. Zusätzlich stehen für den Antrieb ein Automatikgetriebe oder ein klassisches Schaltgetriebe samt passender Pedalerie zur Verfügung.

Die Abgasanlage ist separat zweiflutig gehalten. Der Kofferdeckel lässt sich aus Stabilitätsgründen nicht öffnen. Die Vorder- und Hinterachse sind präzise wiedergegeben und die Lenkung ist starr gehalten. Hier wurde auf Detailtreue wert gelegt. Der Innenraum mit Instrumentenbord, Mittelkonsole und Sitzen ist korrekt wiedergegeben. Passend zum ausgewählten Getriebe findet man die richtige Konsole. Besonders erfreulich ist bei diesem Modell die gelungene Darstellung des Dachhimmels inklusive der Sonnenblenden. Ein Thema das in der Regel im Modellbau kaum oder gar nicht Beachtung findet.

Die Bereifung – aus weichem Vinylmaterial – weist ein feines Profil auf. Die Materialstärke der Klarsichtteile fällt zufriedenstellend aus. Die Rückleuchten sind leider bei diesem Bausatz nicht im transparenten Rot gespritzt. Die Chromteile sind aber von makelloser Qualität.

Bauanleitung/ Bemalung: Die zwanzigseitige Bauanleitung führt einfach und übersichtlich durch 48 Bauabschnitte. Ein sauberer und randscharf gedruckter Abziehbilderbogen mit diversen fahrzeugspezifischen Features, Holzapplikationen , Beckengurten und den markanten weißen bzw. schwarzen Oberflächenstreifen liegt bei. Die Bemalungsanleitung bezieht sich auf das firmeneigene Farbensortiment.

Fazit: Ein rundum klasse Bausatz, der schon beim Anschauen Freude macht.. Preis-Leistungsverhältnis stimmen. Revell hat mit der Modellauswahl diesen 70erJahre Klassikers wieder voll ins Schwarze getroffen. Nicht nur für Fans amerikanischer PKW ein Muss.

Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder bei Revell direkt.

Alexander Hilbig, Berlin (Oktober 2022)

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