Vorbild: Der erste Prototyp der Bücker Bü 133 “Jungmeister” flog erstmals im Sommer 1935 mit der Kennung D-EVEO. Er und die A-Version wurden von einem Hirth Reihenmotor 506 mit 160 PS angetrieben. Für die B- und C-Varianten nutzte man 160 PS Siebenzylinder-Sternmotoren Sh 14. 40 Prozent der Konstruktion war baugleich mit dem Doppelsitzer Bü 131. Die Bü 133 Jungmeister wurde als Übungs- und Kunstflugzeug benutzt und in der letzten Rolle international erfolgreich eingesetzt. Vermutlich entstanden in Rangsdorf bis 1941 ca. 150 Exemplare. Dornier baute in der Schweiz und in Spanien bei CASA jeweils 50 Maschinen. Weitere fünf Flugzeuge produzierte nach 1945 Bitz in Augsburg.

Bausatz: Die Bücker 133 ist eher ein Exot auf dem Modellbaumarkt. War der Heller-Bausatz lange Zeit das Nonplusultra, so trat 2018 RSmodels mit seiner Bü 133 in verschiedenen Varianten an seine Seite. Die RS-typische Faltschachtel enthält gut verpackt zwei graue Spritzlinge mit 44 Spritzgussteilen, einen Fotofilm, eine Ätzteilplatine, ein Resinteil, die Abziehbilder und die übersichtliche Bauanleitung. Vieles landet in der Restekiste, da sich am Rahmen Teile für alle Varianten befinden.

Auch in der fünften Auflage ist die Abspritzqualität sehr gut. Die Strukturen (z.B. die Stoffbespannung) und Details sind ebenfalls gut wiedergegeben. Das Cockpit besteht auch beim Original nicht aus mehr Teilen. Für das Instrumentenbrett gibt es Ätzteile und einen Film und sogar Sitzgurte.

Bedingt durch die Berücksichtigung aller Varianten im Bausatz, sind Seiten- und Höhenleitwerk einzeln anzukleben und auszurichten. Für die Motorpartie der C-Version ist eine Resinverkleidung vorgesehen. Der Sternmotor kann noch mit Ätzteilen aufgewertet werden. Das Fahrwerk ist filigran. Die eigentlichen Herausforderungen bei Doppeldeckern dieser Größe ist die Montage der Tragflächen und die Verspannung. Für letztere gibt es einen Verspannungsplan.

Anleitung/Bemalung: Die Abziehbilder sind sauber auf blauem Trägerpapier gedruckt und ermöglichen den Bau von fünf Maschinen.

Auf der Kartonrückseite befinden sich die Bemalungsvorschläge, wobei sich die drei deutschen nur in der Kennung unterscheiden. Farbangaben sind bis auf die RLM-Farbtöne allgemein gehalten.

Fazit: RS ermöglicht hier den Bau der Varianten A/C. Aufgrund seiner Auslegung ist er erfahrenen Modellbauern zu empfehlen. Für Anfänger ist der Heller-Kit mit seinen reinen Spritzgussteilen und den Verspannungshilfen besser geeignet.

Jürgen Willisch, Potsdam (Februar 2022)

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