Entwicklung, Unterschiede, Bausätze

Die MiG-21 gehört zu den legendären Flugzeugen der militärischen Luftfahrt. Auch in Zukunft dürfte sie mit 10.000 Exemplaren das in der größten Stückzahl gebaute Strahlflugzeug bleiben. Außerdem flog sie in über 50 Ländern weltweit. Anhand der Entwicklungsgeschichte werden hier die zehn Hauptserienmuster mit ihren für den Modellbauer interessanten Unterschieden vorgestellt. Die aufgrund der sowjetischen Entwicklungsphilosophie, kleine Änderungen in die laufende Produktion einfließen zu lassen, ehe ein neues Hauptmuster folgte, entstandenen Modifikationen werden nicht berücksichtigt.

Prototypen und Versuchsmuster

Nach dem Koreakrieg (1950-53) begann in Ost und West die Entwicklung von Überschallflugzeugen. Mikojan-Gurewitsch testete an mehreren Prototypen unterschiedliche Tragflügel und Triebwerke. Später kamen Versuchsmuster hinzu bei denen verschiedene Aspekte zur Bewaffnung und der Aerodynamik untersucht wurden

E-2

Am 14. Februar 1955 hebt die mit Pfeilflügeln ausgerüstete Maschine erstmals ab. Diese Tragflächenform war bereits an anderen Maschinen erprobt wurde und hatte seine prinzipielle Eignung bewiesen.

Die ukrainischen Firma AA Models hat als einzige einen hochdetaillierten stimmigen Bausatz vorgelegt, der in allen Bereichen mit Vergleichbarem mithalten kann. Er verfügt darüber hinaus über Ätzteile und Masken. Aufgrund seines Kleinseriencharakters ist er allerdings nicht für Anfänger gedacht. So haben die filigranen Teile recht dicke Angüsse, die einen großen Säuberungsaufwand erfordern.

E-50

Die U-2 Flüge zeigten, dass auch die neuen Maschinen diese nur mit großen Schwierigkeiten abfangen konnten. Um die notwendige Steigleistung zu erreichen, erprobte das OKB den Einbau eines zusätzlichen Raketentriebwerks in einer E-2, die Anfang 1956 flog. Alle Prototypen gingen verloren. Die Entwicklung des R-11 Triebwerks machten weitere Versuche unnötig.

Auch hier liefert AA-Models den einzigen verfügbaren Bausatz, auf den das zur E-2 Gesagte zutrifft.

E-5

Der Deltaflügel wurde an den Prototypen E-4 (Triebwerk AM-5 bzw. RD 9) und E-5 (R 11 mit Nachbrenner) getestet. Letzterer wurde zum Urvater aller MiG-21. Die Tragflächen beider Maschinen unterscheiden sich auch in zahlreichen Details wie z.B. Grenzschichtzaun und Höhenleitwerk. Die E 5/1 hat am 9. Januar 1956 ihren Erstflug, und es entsteht eine Kleinserie von sieben Flugzeugen.

Wiederum hat nur AA-Models den einzigen verfügbaren Bausatz im Programm. Auf ihn trifft das zur E-2 Gesagte zu.

E-6/2

Das erste Serienmuster entstand aus der E-6. Von dieser gab es mehrere Prototypen an denen verschiedene Komponenten und Auslegungen untersucht wurden. So prüfte das OKB an der E-6/2 die Befestigung der Luft/Luft-Raketen an den Tragflächenspitzen.

Als Grundlage für diesen Umbau dient die MiG-21F von Modelsvit. Wesentlichste Änderung sind die Pfeilung der Tragflächenenden und die Anbringung der Raketen.

E-6T/3

Um die Agilität zu erhöhen, erhielt dieses Muster Canards. Weitere Änderungen sind ein Anstellwinkelgeber am Bug, der Wegfall der rechten Kanone und die Bestückung mit K-13 Raketen. Als Grundlage für diesen Umbau dient wiederum die MiG-21F von Modelsvit.

Auch in späteren Jahren der Entwicklung der MiG-21 entstanden aus Mustern der nächsten Generationen Sondermodelle für die Untersuchung bestimmter gerade aktueller Probleme. Ich mache hier einen Vorgriff darauf, da sie nicht direkt zur Weiterentwicklung der eigentlichen MiG-21 beitrugen.

E-7PD

Der Prototyp der MiG-21PF wurde 1966 als Versuchsträger für STOL-Tests umgebaut und genutzt. Diese zeigten, dass mit dieser Auslegung kein einsatzfähiges Flugzeug gebaut werden konnte.

A-Model liefert dazu den Bausatz. Typisch für diese Firma fällt er etwas rustikal aus. Die Detaillierung ist ausreichend. Der Zusammenbau ist fordernd und daher nur erfahrenen Modellbauern zu empfehlen.

Nach zwei Vakubausätzen mit entsprechenden Bauschwierigkeiten und Fehlern bietet Artmodel den Bausatz der E-8/2 mit 42 Teilen an. Diese sind sauber abgespritzt und besitzen negative Strukturen.

Wird fortgesetzt.

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