Das Vorbild: Die Dassault-Breguet Mirage 2000 wurde im Dezember 1975 zum Kampfflugzeug der Zukunft für die französische Luftwaffe ausgewählt, für den aktiven Dienst bis in Jahr 2000 und darüber hinaus. Die einsitzige Mirage 2000C flog zuerst 1978 und wurde 1984 von der französischen Luftwaffe in Dienst gestellt. Sie ersetzte die Mirage IIIE. Die Mirage 2000C wurde nach Brasilien, Griechenland, Indien, Katar, Peru, Taiwan, Vereinigte Arabische Emirate und Marokko exportiert.

Der Bausatz: Der Bausatz stammt aus dem Jahr 1991/1992 und wurde bereits achtmal aufgelegt. 2021 wurden die Formen generalüberholt und das vorliegende Produkt entstand. Es hat 92 Teile und die Maße 20 x 30 cm. Die Verpackung ist im typischen Heller Design gehalten. Das Titelbild ist die Darstellung der Mirage in fotorealistischer Abbildung mit Raketenbewaffnung über einer Wüste. Auf der Rückseite werden Angaben zum Original gemacht, der Bogen mit Wasserschiebebildern ist abgedruckt und es wird auf die zu verwendenden Farben hingewiesen. Rechts unten wird geschrieben, wann das ursprüngliche Modell aufgelegt wurde und wann die Formen überholt wurden. Der Karton wird von oben geöffnet. 92 Teile sind übersichtlich enthalten.

Die Gussäste sind wabbelig und verzogen und können ihr Alter von 30 Jahren nicht verbergen. Die Teile selbst sind gut. Produktionsmängel habe ich nicht entdeckt. Viele Teile sind auch ordentlich detailliert. Das Cockpit ist dagegen sehr spärlich ausgestattet. Hat man sich beim Schleudersitz noch Mühe gegeben, sind die Armaturenbretter kärglich. Hier bleibt nur die Decals aufzutragen. Die vier Raketen sind ebenfalls sehr einfach gehalten.. Insgesamt ein durchschnittlich detaillierter Bausatz.

Die Klarsichtteile sind sehr gut gemacht. Die Wasserschiebebilder sind nett anzuschauen, wirken jedoch zu dick und mit zuviel Trägerfilm ausgestattet.

Die Bauanleitung ist hellertypisch gelb. Die einfachen Bauschritte sind übersichtlich dargestellt. Farbangaben sind für Heller- und Revellfarben gemacht.

Es können zwei verschiedene Flugzeuge dargestellt werden, die sich nur durch die Bemalung, die Decals und des Fehlens des Luftbetankungsstutzens bei einem Typ unterscheiden.

  • Frankreich: E.C. 2/5 „Ile de France“, Al Asha, Saudi-Arabien, 1991
  • Indien: „Tigers Squadron“, KF 135, Maharapajpura Air Base, Gwailor, 1991

Fazit: Ein netter kleiner Bausatz eines noch aktuellen Kampfflugzeugs. 92 Teile mit durchschnittlicher Detaillierung, einem unterdurchschnittlichen Cockpit und mutmaßlich zu dicken Decals. Von Firma Renaissance gibt es ein Cockpit aus Resin. Dicke Decals kann man mit Klarlack nivellieren. Das geht alles. Der Preis ist hier ein wichtiger Faktor. Selbstverständlich ist ein neuer Tamiya-Bausatz etwas ganz anderes. Das Geld, das man dafür hinlegen muss, jedoch auch. Es handelt sich hier um den Bausatz eines sehr interessanten Düsenjägers auch mit den Markierungen der exotischen indischen Luftwaffe, der ansprechend und mit geringem Aufwand gebaut werden kann.

BK, Dezember 2022

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