Vorbild: Beim Renault 8 handelt es sich um eine viertürige Limousine des französischen Automobilherstellers Renault, die von Mitte 1962 bis Sommer 1973 hergestellt wurde. Der Motor mit 4 Zylindern in Reihe und hängenden Ventilen war längs im Heck eingebaut und wassergekühlt. Das Fahrzeug besaß Einzelradaufhängung, vorn eine Doppelquerlenkerachse und hinten eine Pendelachse. Es gab hydraulisch betätigte Scheibenbremsen sowie eine Zahnstangenlenkung. 1964 brachte Renault den Renault 8 Gordini mit 1108 cm³ Hubraum und 63 kW (86 PS) heraus für den eine Endgeschwindigkeit von 170 km/h angegeben wurde. Der R8 Gordini war üblicherweise in „ Bleu France 418“ lackiert mit zwei abgesetzten weißen Streifen, die auf der Fahrerseite über Motorhaube, Fahrzeugdach und -heck verliefen. 1967 folgte ein überarbeitetes Modell, nun mit zusätzlichen Fernscheinwerfern, einem zweiten Tank (26 l), 5-Gang-Getriebe und einem 1254 cm³-Motor mit 65 kW (88 PS), der das Fahrzeug auf 175 km/h beschleunigte. Der R8 Gordini wurde bis 1970 gebaut.
(Auszug aus Wikipedia)
Bausatz: Der Bausatz besteht aus 117 Bauteilen, verteilt auf 5 Plastikspritzlinge, der Karosserie als Einzelteil, einem Weichgummispritzling mit Reifen, Sitzen, Überrollbügel, einer Bauanleitung und einem Abziehbilderbogen. Der Bausatz ist ein alter Bekannter der erstmals im Jahre 1968 veröffentlicht wurde. Trotz seines hohen Alters macht der Bausatz noch immer eine gute Figur. Die Karosserie weist feine Oberflächenstrukturen auf, die Motorhaube begeistert mit durchbrochenen Lüftungsschlitzen. Der Motorraum ist durch die bewegliche Motorhaube zugänglich, so dass der mehrteilige Motor samt Abgasanlage voll zur Geltung kommt. Das Fahrwerk ist wie beim Original recht einfach aufgebaut und die Lenkung ist beweglich ausgeführt. Laut Bauplan weist die Hinterachse einen negativen Sturz auf. Die Bereifung – aus weichem Vinylmaterial – besitzt ein feines Profil aber keinen Reifenherstelleraufdruck an der Flanke. Die Materialstärke der Verglasung kann als akzeptabel bewertet werden. Die Inneneinrichtung fällt allerdings gewöhnungsbedürftig aus. So sind die Sitze und der Überrollbügel aus dem gleichen weichen Gummimaterial wie die Reifen. Für die Sitze ist dies noch annehmbar, beim Überrollbügel würde ich zum Eigenbau greifen. Das Armaturenbrett ist wie bei fast allen Fahrzeugen aus dieser Zeit korrekt einfach gehalten. Für die Rundinstrumente liegt das passende Abziehbildmaterial bei.
Die 12seitige Bauanleitung liefert ein bisschen Geschichte sowie ein technisches Datenblatt und führt einfach und übersichtlich durch 22 Bauabschnitte. Die Bemalungsanleitung bezieht sich scheinbar auf das Farbensortiment von Heller, da keine Farbherstellerangaben gemacht werden. Die Abziehbilder für 2 Rallye-Fahrzeuge ( Rallye Monte Carlo 1967 und Tour der Corse 1967) sind sauber und randscharf gedruckt.
Fazit: Ein Fahrzeug mit stimmigen Gesamteindruck. Heller tut gut daran mit dieser wieder aufgegriffenen Linie die alten französischen Straßen-und Motorsportklassiker in 1:24 aufleben zu lassen. Ein Hingucker sind diese Fahrzeuge allemal. Eine willkommener und preiswerter Bausatz eines Frankreich – Klassikers von Heller.
Vielen Dank an Glow2b für die Bereitstellung des Besprechungsmuster.
Der Bausatz ist im Fachhandel zu beziehen und für Händler bei der Firma Glow2b.
Alexander Hilbig, Berlin (Juli 2021)