Vorbild: Die Airacobra war für ihre Zeit eine ungewohnte Konstruktion. Ihr Triebwerk war hinter dem Pilotensitz angeordnet, das die Luftschraube über ein Untersetzungsgetriebe und eine verlängerte Welle antrieb. Außerdem war sie eines der ersten in Serie hergestellten Jagdflugzeuge mit Dreibeinfahrgestell. Aufgrund mäßiger Flugleistungen war ihr in den USA allerdings kein großer Erfolg vergönnt. Auch die Briten lehnten nach einer kurzen Testphase dankend ab. Dafür machte sie in der UdSSR Karriere. Im Rahmen des Lend-Lease Abkommens ging der Großteil der späteren Versionen an die Sowjetunion, wo sie von „Stalins Falken“ mit Erfolg eingesetzt wurde. Mit 4095 gebauten Exemplaren ist die P-39 Q die mit Abstand am meisten gebaute Version. (Marco Doehring)
Bausatz. Der Bausatz von Eduard kommt im allseits beliebten Stülpkarton einher. Obwohl die Formen fast 25 Jahre alt sind, ist dieser Bausatz immer noch auf der Höhe der Zeit. Ich habe das Modell vor Jahren selbst in französischer Bemalung gebaut. Passgenauigkeit gut bis sehr gut, sehr schöne versenkte Gravuren, interessante Bemalungsvarianten.


Es gibt drei graue Spritzrahmen und einen Rahmen mit Klarsichtteilen. Neben den Teilen für Rumpf, Flächen und Cockpit gibt es zwei Propellerabdeckungen, zwei Sätze für Bug- und Hauptfahrwerksräder (abgeflacht und nicht abgeflacht), sowie zwei Sätze Propeller (vier- und dreiblättrig). Weiter liegen drei Sätze Abgasanlagen bei. An Außenlasten kann wahlweise ein Reservetank oder eine Bombe verwendet werden. Die Innenseiten im Cockpitbereich des Rumpfes sind fein strukturiert. Die Teile des Cockpits, also insbesondere Bodenplatte, Sitz und Armaturenbrett sind mit viel Liebe zum Detail umgesetzt worden. Gleiches gilt für die Fahrwerksschächte und die Innenseiten der Fahrwerksklappen.


Aus diesen Fakten ergibt sich die Möglichkeit, auch andere Versionen der P-39, also nicht nur die P-39Q, bauen zu können. Leider ist das Buggewicht im Bausatz nicht angegeben.


Anleitung/Bemalung: Die Bauanleitung, in Heftform und in Farbe, ist übersichtlich gestaltet und gestattet es auch dem Anfänger unserer Zunft, erfolgreich dieses Modell zu bauen und zu lackieren.


Obwohl es sich hier um die sogenannte Weekend Edition handelt, gibt es zwei Bogen mit Abziehbildern für vier US-amerikanische Maschinen. Ein Bogen beinhaltet das umfangreiche Stenciling.




Fazit: Eduard liefert hier wieder einen sehr guten Bausatz, aus dem sich ein sehr gutes, interessantes Flugzeugmodell bauen lässt. Die von Eduard produzierten Maskierfolien sind in diesem Bausatz leider nicht enthalten, die Anschaffung lohnt sich aber, da hier neun Fensterflächen abzukleben sind.
Für Anfänger unserer Zunft ist es auch geeignet, wobei man sich an die Schritte in der Bauanleitung halten sollte.
Ralph Fengler, Berlin (Dezember 2024)