Vorbild: Im Jahre 1941 entschied sich das U.S. Army Air Corps, das von William T. Piper für den zivilen Gebrauch konstruierte Leichtflugzeug L-4 Piper Cub für militärische Zwecke zu verwenden. Bis in die heutige Zeit findet vor allem die zivile Piper Cub Verwendung im privaten Bereich. Man begegnet ihr auf Flugtagen, und auch sogenannte Buschpiloten schätzen dieses unverwüstliche Flugzeug.
Bausatz: In dem schön gestalteten Stülpkarton befinden sich 85 Bauteile, eine kleine Ätz-Platine sowie vier Teile aus hochwertigem Kunstharz. Es handelt sich bei diesen um Abgasrohre, eine Propellernarbe und ein kleines Rohr für den Geschwindigkeitsanzeiger. Ansonsten sind alle Teile mit dem Vorgänger-Bausatz identisch.
Das betrifft die schöne Cockpitausstattung, die auch bei der frühen Piper Cub dem militärischen Standard entspricht. Nur das Funkgerät wird in dieser Variante nicht verwendet. An den Innenseiten der Rumpfteile sind Verstrebungen und kleine Schalter angedeutet. Für das Gurtzeug gibt es Messingteile. Auch ein Armaturenbrett aus Messing ist vorgesehen. Für die fünf Instrumente kann auch ein Decal verwendet werden. Trotz der einfachen Ausstattung des Besatzungsraumes sind viele Details zu bewundern. Achtung! Viele der Teile sind winzig. Sie sollten vorsichtig vom Spritzrahmen abgetrennt werden. Am besten in einem passenden Karton. So hat das „Teppichmonster“ keine Chance.
Im Original bestand das Flugzeug hauptsächlich aus Spanten, welche mit einem Stoff-/Leinenüberzug überzogen waren. Die Nachbildung am Modell ist Special Hobby perfekt gelungen. Zwar sind alle Ruderanlagen in der Null-Position dargestellt, aber da z.B. am Leitwerk die Ruder an ihren Gelenken angebracht sind, kann man sie einfach durch vorsichtiges Abbiegen in die gewünschte Position bringen.
Die große Verglasung der Kabine erfordert viel an Aufmerksamkeit. Da darf nichts übereilt werden. Am besten vor dem Anbringen an dem Rumpf alle Fenster maskieren. Linksseitig ist der Einstieg ins Cockpit. Dieser lässt sich geöffnet darstellen. An der Messingplatine sind noch ein Hebel für den Einstieg und eine Einstiegshilfe angebracht.
Der große Holm sorgt für den korrekten Winkel der Flügel. Zuerst sollen die unteren Flügel angeklebt werden. Danach werden die oberen Teile aufgesetzt. Die Strukturen der Tragflächen sind fantastisch gearbeitet. Stimmt der Winkel, dürfte der Anbau der Verstrebungen kein Problem sein. Die Bauanleitung zeigt, wie die Verdrahtung aus gezogenen Gießästen anzubringen ist.
Ein kleines Modell des Continental-Motors ist ebenfalls vorhanden. Er verschwindet aber später unter der Motorhaube. Die kleinen Lukendeckel auf den unteren Flügeln sind wahrscheinlich die Verschlüsse für Wartungen im inneren Bereich der Flügel. Die Haltegriffe aus Messing: PP2 sollten vor der Montage des Leitwerkes angebracht werden. Das Leitwerk könnte hinderlich bei der Ausrichtung der Teile sein.
Die Fahrwerksstreben sind ebenfalls ohne Nacharbeit zu verwenden. Die Räder sind jeweils zweiteilig. Am Ende haben wir noch den Vergaser und die Abgasrohre.
Anleitung/Bemalung: Die Bauanleitung ist so übersichtlich, dass man die vielen kleinen Details sicher nicht übersieht. Der geneigte Bastler, kann sich eine von vier attraktiven zivilen Piper Cubs aussuchen. Besonders die knallrote polnische Maschine mit großen weißen Kennungen sticht hervor. Hinzu kommen eine schweizer, britische und tschechische Cub. Der Decalbogen ist sehr reichhaltig ausgefallen. Somit ist die Dekoration von einer der vorgesehenen Pipers nicht allzu schwierig.
Fazit: Ein wunderschönes, empfehlenswertes Modell wird uns da präsentiert. Man darf gespannt auf noch weitere Varianten sein.
Jürgen Bauer (Februar 2023)