Vorbild: Der Trabant 601 war das dritte und meistgebaute Modell der in der DDR hergestellten Trabant-Kleinwagen-Baureihe. Er wurde unter der Typenbezeichnung P 601 von 1964 bis 1990 bei Sachsenring Automobilwerke Zwickau gebaut, der Zweitaktmotor wurde im Barkas-Werk produziert.
Mit dem Trabant 601 begann eine „große Zeit der kleinen Schritte“, während derer am Trabant zwar regelmäßig Verbesserungen vorgenommen wurden, allerdings blieben Karosserie und Fahrzeugtechnik im Wesentlichen unverändert. Das Konzept veraltete während seiner Produktion zunehmend und war spätestens in den 1980er Jahren selbst in sozialistischen Bruderstaaten nicht mehr nachgefragt. Bestrebungen, die Nachfolgetypen 603 und 610 in Serie zu bringen, wurden von politischer Seite blockiert. Ein Lizenzvertrag mit VW im Jahr 1984 führte schließlich zum Einbau eines Viertaktmotors in Gestalt des Typs 1.1, der jedoch erst 1990 in Serie ging.( Wikipedia)
Bausatz: Bei diesem Bausatz handelt es sich um einen Builder’s Choice’ Bausatz, ein Wettbewerb in der dritten Auflage bei dem Modellbaufans der Community auf dem legendären Trabant 601 ihr Wunschdesign für den Klassiker gestalten konnten. Das Sieger-Design wurde von der Revell Facebook-Community gewählt. Sieger wurde die Lackier-und Designvariante ” WE CAN BUILD HARMONY ” von Cesar Raul Leiva aus Dessau.
Revell hat hierzu als Basis den Trabant aus der überarbeiteten Version von 2009 zur Verfügung gestellt. Das Modell ist in weißem Kunststoffmaterial gespritzt und besteht aus insgesamt 138 Teilen. Die originalgetreu nachgebildete Karosserie weist feine Oberflächenstrukturen und wirkt stimmig. Die Motorhaube und der Kofferdeckel sind beweglich gehalten und gewähren einen sehr guten Einblick vorn in den gut detaillierten Zweitaktmotor und hinten in den doch eher spartanisch wirkenden Kofferraum.
Der Innenraum mit Instrumentenbord, typischen Lenkrad, Sitzen und Rückbank ist in der Einfachheit korrekt wiedergegeben. Die Räder sind beweglich gehalten wie auch die Lenkung. Die Reifen bestehen aus einem gummiähnlichen Material. Vorder- und Hinterachselemente sind wie beim Original simpel und funktionell dargestellt. Die einteilige Auspuffanlage ist separat am Wagenboden zu montieren.
Anleitung/Bemalung: Die Decals zu diesem Designmodell machen qualitativ einen sehr vernünftigen Eindruck. Die Bauanleitung führt in 20 Seiten und nach Bewältigung von 48 Baustufen zum Ziel. Die Bemalungsanleitung bezieht sich wie immer auf das firmeneigene Farbensortiment.
Fazit: Eine interessante Variante eines deutschen Kultautos. In diesem Design einzigartig und eines Tages bestimmt unter Revell-Fans ein begehrtes Sammelobjekt. Mich persönlich verwundern eher die englischsprachigen Beschriftungen auf dem Fahrzeug zu diesem deutsch-deutschen Ereignis im Jahr 1989.
Der Bausatz ist erhältlich bei gut sortierten Modellbauhändlern oder direkt bei Revell.
Alexander Hilbig, Berlin (Dezember 2022)