Vorbild:

Die Serie „Der Mandalorianer“ spielt im Star-Wars-Universum nach dem sechsten Kinofilm, der mit dem Tod des Imperators endet. Nachdem der Disney-Konzern das gesamte Konzept gekauft hatte, wurden mehrere Serien gedreht. Anders als andere Versuche floppte diese Serie nicht und ist beim Streamingdienst Disney+ zu sehen. Im Star Wars Universum ist die Razor Crest ein ST-70-Angriffsschiff, das in der Zeit vor dem Galaktischen Imperium von einer Militärorganisation für lokale Patrouillen genutzt wurde. Es befand sich zeitweise im Besitz des als „der Mandalorianer“ bekannten Kopfgeldjägers Din Djarin. Das Kanonenboot besaß im Innern einen Waffenschrank sowie eine Anlage zum Einfrieren von Personen in Karbonit-Blöcke. Betreten und beladen wird das Raumschiff über eine ausfahrbare Heckrampe.

Das Modell:

Das Modell erschien im Jahr 2021 und wurde hier ausführlich besprochen.

Das Titelbild zeigt das Raumschiff im Flug mit dem Hinweis, dass es sich um eine „Limited Edition“ handelt. Es handelt sich um eine Platinum-Edition des bereits erschienen Modells, die sich durch zusätzliche Resin- und Fotoätzteile zur Detaillierung des Modells auszeichnet. Der Schwierigkeitsgrad wird nunmehr nicht mehr mit Level 3, sondern Level 5 bezeichnet.

Der Karton wird von oben geöffnet und zeigt Hauptbauteil sowie Anleitung, Resinteile und die fotogeätzte Platine. Die darunterliegenden Teile sind schön gegossen und mit vielen Einzelheiten versehen. Beigefügt ist auch eine nicht besonders gut gearbeitete doch erkennbare Figur des Mandalorianers, die im Cockpit platziert wird. Da das Modell auch mit geöffneter Heckklappe dargestellt werden kann, wurde auch der sichtbare Innenraum mit Details versehen.

Der umfangreichen und sorgfältigen Besprechung ist nur wenig hinzuzufügen. Kritisiert wurden einige Schwachstellen. Jedoch habe ich an den Bauteilen nichts offensichtlich fehlerhaftes mehr entdecken können. Die Teile sind einwandfrei gearbeitet, Fischhaut nicht erkennbar.

Die Besprechung aus dem Jahr 2021 geht auf eine merkwürdige Sinkstelle ein, die sich jedoch im neuen Bausatz nicht mehr befindet.

Die Platinum-Edition zeichnet sich durch vier Resinteile aus, die die Rückwand des Cockpits sowie den Pilotensitz und zwei weitere Sitze darstellen. Die Rückwand ist hochdetailliert, die Sitze eher nicht. Die Fotoätzplatine enthält unter anderem das Gewehr des Mandalorianers, das an der Rückwand befestigt wird, die Sicherheitsgurte der Sitze, Podeste für die Sitze und einige kleine Bedienelemente. Das sind ca. vierzig Teile. Der gesamte Boden des Cockpits wird durch ein größeres Fotoätzteil dargestellt, damit die Riffelung des Bodens gezeigt werden kann. Einige weitere Kleinteile detaillieren das Äußere und den Ladelukenbereich.

Die Klarsichtteile sind fehlerfrei.

Die Wasserschiebebilder sind schön gearbeitet und ein echtes Highlight.

Die Bauanleitung ist farbig und übersichtlich. Viele Teile sind in ihrer Bemalungsfarbe dargestellt, was die Darstellung plastischer wirken läßt. Die Bemalungsvorschläge beziehen sich nur auf Revellfarben.

Fazit:

Revell bietet mit der Razor Quest ein sehr gut gearbeitetes Modell aus dem Star Wars Universum an. Die sorgfältige Detaillierung ist ohne Fehl und Tadel. Die Bemalung mit Metallic-Farben und sorgfältige Alterungsmöglichkeiten dürften viel Freude bereiten. Die einzige Frage ist, ob die zusätzlichen Resin- und Fotoätzteile benötigt werden. Immerhin ist die Platinum-Edition teurer als die einfache Ausführung. Ein Großteil der Zusatzteile wird für die Detaillierung des Cockpits benötigt, das von oben durchaus einsehbar ist. Die Cockpitrückwand und das dort hängende Gewehr des Mandalorianers sind Hingucker, jedenfalls für Menschen mit scharfen Augen. Der fotogeätzte Boden des Cockpits erscheint mir persönlich überflüssig. Da wären weitere Detaillierungen an der Außenseite eher sinnvoll. Ein sehr gutes Modell wurde hier weiter aufgewertet. Und manchmal will man einfach mehr. Wer das nicht braucht, wird auch mit der einfachen Ausführung der Razor Quest glücklich.

BK, Juli 2023

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