Vorbild: Die Shahed 136 ist eine Einweg-Drohne, welche vom Iran entworfen und hergestellt wird. Sie kann nach dem Start nicht mehr beeinflusst oder zurückgeholt werden und ist auch nicht in der Lage zu landen. Sie trägt einen bis zu 60 kg schweren Sprengkopf und kann als Kamikazedrohne gegen stationäre Ziele eingesetzt werden.

Russland hat nach Presseberichten eine große Anzahl dieser Drohnen gekauft und sie mit dem eigenen Satellitennavigationssystem GLONASS ausgerüstet, um sie im Konflikt mit der Ukraine einzusetzen. Die Drohnen werden aufgrund mangelnder Zuverlässigkeit in größeren Schwärmen eingesetzt. Bedingt durch die geringen Produktionskosten von ca. 20.000 € pro Stück ist es unwirtschaftlich, die Drohnen mit in der Regel deutlich teureren Flugabwehrraketen zu bekämpfen, was die wirtschaftlich-logistische Langfristperspektive des Konflikts verdeutlicht.

Bausatz: Der Bausatz könnte thematisch nicht aktueller sein. Geliefert werden Resinteile für die eigentliche Drohne, feine Details wie Motor, mehrere Propeller und Startrakete in 3D-Druck sowie ein Transportwagen in Spritzguss.

Die Resinteile haben eine recht raue, teils geriefte Oberfläche, die man wohl mit Schleifpapier nachbehandeln muss. Da geht heutzutage mehr. Die 3D-Teile sind sehr filigran. Die Konstruktion der Drohne ist denkbar einfach, da Rumpf und Flüge bereits fertig als ein Bauteil geliefert werden. Motor dran, fertig.

Es gibt zwei Decalvarianten für eine iranische oder russische Drohne, welche sich nur in der Beschriftung unterscheiden. Genauere Farbangaben als „Grau“ sucht man vergebens.

Fazit: Ein einfaches und durchaus auch für Resin-Einsteiger geeignetes Modell eines sehr aktuellen Vorbilds.

Christian Höcherl, Berlin (Juni 2023)

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