Vorbild: Der Monosoupape 9B-Motor war ein französischer, luftgekühlter Umlaufmotor, den es in unterschiedlichen Ausführungen gab. Er basierte auf dem Ur-Modell von 1913 mit sieben Zylindern. Schon dieses Modell war so erfolgreich, dass er in mehrere Länder unter Lizenz gebaut wurde. Das besondere an diesen Motoren war, dass die Zylinder sich um eine starre Kurbelwelle drehten. Der Monosoupape 9B-Motor wurde unter anderem in der Airco DH2, der Nieuport 28 und der RAF F.E.8 verbaut.

Technische Daten:
Typ – luftgekühlter Rotationsmotor
Zylinder – 9
Hubraum – 11,76 l
Leistung – 75 kW /  102 PS
Gewicht – 118 kg

Bausatz: In dem seitlich zu öffnenden kleinen Karton befinden sich verpackt in einer Plastiktüte zwei graue Gussäste, ein Propeller, eine Sockelplatte in Schwarz, ein kleiner Ätzteilbogen und die Bauanleitung. Auf dem Karton ist der fertig gebaute Motor abgebildet.
Der erste Spritzling beinhaltet nur sechs Teile, aus denen der Motor zusammengebaut wird. Am zweiten Spritzling befinden sich die Teile für den Motorständer. Dieser Gussast ist mit Teilen für den Gnome-Motor, aber auch Halterungen für den Hispano-Motor versehen. Diesen Spritzling findet man also auch in Bausätzen von anderen Motoren. Gleiches gilt für die Sockelplatte. Wer schon einmal Flugzeuge der Firma Roden gebaut hat, wird feststellen, dass die Motoren-Gussäste identisch sind. Die Abformung ist zwar gut, aber weist leider nicht übermäßig viele Details auf.

Auf der kleinen Ätzteilplatine finden sich Teile für den Motor, sowie ein kleines Schild mit dem Motornamen für den Sockel.


Die Bauanleitung ist in Schwarz/Weiß beidseitig im US-Note Format gedruckt, und beschreibt die Geschichte des Motors, und in zwei Schritten den Bau. Für die Farbgebung sind Farben der Firma Model Master angegeben. Ich empfehle aber, sich auch Bilder aus dem Internet anzusehen, um eine korrektere Farbgebung (und auch Detaillierung) zu erreichen.

Fazit: Eine nette Idee, die Motoren separat anzubieten. Gerade im Diorama Bereich kann so auch die Wartung eines Flugzeugs realistischer dargestellt werde. Auch besteht die Möglichkeit, die Geschichte der Flugzeugmotoren des ersten Weltkriegs durch Ergänzung mit anderen Motortypen anschaulich darzustellen. Selbstverständlich wird der geübte Modellbauer*in sicher noch einiges mehr aus dem Bausatz rausholen, aber auch ohne große Erfahrung lässt sich ein schönes kleines Modell bauen.

Jürgen Bellenbaum, Dallgow-Döberitz (November 2022)

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