Vorbild: Die Supermarine Spitfire war ein Jagdflugzeug britischer Produktion. Sie ist eines der meist gebauten Flugzeugtypen. Es wurden insgesamt mehr als 20300 Maschinen aller Varianten gebaut. Der erste Prototyp der späteren Spitfire flog am 5.März 1936. Die sehr guten Flugleistungen veranlassten das britische Luftfahrtministerium noch während der Erprobungsphase, eine Bestellung über 310 Stück aufzugeben. Durch Probleme in der Fertigung kam es zu Verzögerungen und die erste Serienmaschine verließ das Werk erst Mitte 1938. Die gute Wendigkeit machte die Spitfire bei den Piloten sehr beliebt. Der Tiefdecker wurde vor allem im zweiten Weltkrieg von der Royal Air Force und vielen alliierten Luftstreitkräften an allen Fronten eingesetzt und blieb bis weit in die 1950er Jahre im Einsatz. Nach der Luftschlacht um England 1940 plante die Royal Air Force die Spitfire Mk.I und Mk.II durch die seit 2 Jahren in der Entwicklung befindliche Spitfire Mk.III zu ersetzen. Die Mk.III hatte bedeutende Verbesserungen, wie ein optimiertes Flügeldesign, ein einziehbares Spornrad und einen neuen Rolls-Royce Merlin XX-Motor. Bevor die Mk.III jedoch in Produktion gehen konnte überraschten die Deutschen die Royal Air Force mit der Einführung der verbesserten Messerschmitt Bf 109F, die den bisherigen Spitfire-Flugzeugen in großer Höhe überlegen war. Die Royal Air Force konnte folglich nicht warten, bis die Fabriken für die Mk. III umgerüstet waren. Hastig entwickelten sie als Sofortlösung die Spitfire Mk.V (die Bezeichnung MK.IV wurde bereits einer anderen Version zugeordnet). Im Wesentlichen bestand die Mk.V aus einer geänderten Zelle der Mk.II mit einem neuen Rolls-Royce Merlin 45 Motor. Zu Beginn der Produktion blieb der Flügel unverändert, doch im Weiteren entstanden 3 verschiedene Arten, je nach Bewaffnung und Aufgabenstellung, die durch die unterschiedlichen Suffix a, b und c gekennzeichnet wurden. Der Typ des Flügels der

Mk.Va hatte 8 Browning 303-Maschinengewehre

Mk.Vb hatte zwei 20-mm-Hispano-Kanonen und vier Maschinengewehre

Mk.Vc besaß den “Universal” Flügel, diese Variante ermöglichte verschiedene Kombinationen von Bewaffnung, einschließlich vier 20-mm-Kanonen und vier Browning 303-Maschinengewehre

Die meisten Spitfire Mk.Vc hatten die Bewaffnung der Mk.Vb mit der äußeren Kanonen-Position, aber der C-Flügel war für 120 Schuss pro Kanone ausgelegt, im Vergleich zu nur 60 Schuss des B-Flügels. Der universelle Flügel der Mk.Vc verwendet auch ein verstärktes Fahrwerk und der Schwerpunkt der Maschine wurde nach vorne verschoben, um der Tendenz der Spitfire, nach vorne über die Nase zu kippen, entgegen zu wirken. Darüber hinaus konnte die Spitfire Mk.Vb und Mk. Vc zwei 250-Pfund-Bomben oder eine 500-Pfund-Bombe tragen.

Quellen: Wikipedia + Flugzeuglexikon.de

Modell: Der Bausatz kommt, wie bei Eduard üblich, in einem praktischen Stülpkarton daher. Auf dem Deckel des Kartons ist die Spitfire in einer Kampfszene dargestellt. An einer Seite der Verpackung sind zur ersten Orientierung die 6 darstellbaren Maschinen abgebildet. Sehr praktisch, wie ich finde. Öffnet man die Box, findet man 6 Spritzlinge aus grauem Kunststoff, einen klaren Spritzling, einen kleinen Ätzteilbogen, Masken, zwei Decalbögen und die Bauanleitung.

Die Gießäste sind nochmals in Folie verpackt. Über die Qualität der Gießäste muss man bei der Firma Eduard nicht viele Worte verlieren. Alle Teile sind sehen sehr gut aus. Auch bei genauestem Hinsehen wird man keinerlei Grat oder sonstige Fehlerstellen finden. Es ist ein wahrer Genuss, die Teile ausgiebig zu betrachten. Feinste Gravuren und Nieten sind vorhanden. Die einzige Kritik, die man anbringen kann, betrifft die Klarsichtteile. Bei meinem Exemplar sind sie nicht ganz so klar. Leicht zerkratzt und mit kleinen Schlieren trübten sie die Freude etwas. Hoffen wir, das es nur bei meinem Bausatz so war. Ansonsten lässt sich das Cockpit geöffnet oder geschlossen darstellen. Des weiteren lassen sich Höhen- und Seitenruder ausgelenkt montieren. Diverse Bauteile werden für dieses Modell nicht benötigt, sind für andere Varianten auf den einzelnen Gießästen aber vorhanden. Sie sind in der Teileübersicht der Bauanleitung nochmal extra gekennzeichnet. Des Modellbauers berühmte Grabbelkiste freut sich.

Bauanleitung/Bemalung: Die Bauanleitung liegt im Format A4 vor. Auf etwas Geschichte zum Flugzeug in englischer Sprache, folgt eine Erklärung der Piktogramme, eine Teileübersicht und die Auflistung der benötigten Farben. Hierbei bezieht man sich auf die Hersteller Gunze und Mission Models. Der Bau beginnt traditionell mit Teilen des Cockpits, und nach zwölf Seiten der Bauanleitung ist der Bau des Modells abgeschlossen. Die einzelnen Bauschritte sind dabei recht übersichtlich dargestellt und nicht mit zu vielen Teilen überladen. Jetzt hat man die Qual der Wahl und muss sich für eine von sieben Lackiervarianten entscheiden. Diese sind in der Anleitung mit Namen der Piloten und deren Einheiten angegeben. Den Abschluss bildet die Anbringung der Decals. Diese sind von Eduard selbst auf sehr dünnem Trägerfilm randscharf gedruckt und somit über jeden Zweifel erhaben.

Fazit: Mit dieser Profi-Pack-Edition der Spitfire Mk.Vc,bringt Eduard dem geneigten Modellbauer einen Bausatz auf den Basteltisch, der bis auf die nicht ganz so tollen Klarteile keine Wünsche offen lässt. Aufgrund von zum Teil sehr filigranen Bauteilen würde ich diesen Kit einem Anfänger nicht unbedingt empfehlen. Dem fortgeschrittenen Modellbauer möchte ich diesen Bausatz aber unbedingt ans Herz legen.

Erhältlich im gut sortierten Fachhandel.

Sven Bednareck, Berlin (Oktober 2022)

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