Das Vorbild: Beim Erscheinen des Porsche Carrera 3.2 im Jahr 1984 erhielt das Fahrzeug von den Experten und Kritikern Bestnoten. Bis heute zählt diese Version mit der noch unverkennbaren Form des Ur-Typs zu den Porsche Klassikern.

Ein Kennzeichen für das sogenannte G-Modell ist der von amerikanischen Zulassungsbehörden geforderte vordere Stoßdämpfer mit integrierten Pralldämpfern weshalb dieses Ausführung auch den Beinamen „Faltenbag Porsche“ erhielt.

Technische Daten des Porsche 911 Carrera 3.2:

Modelljahr: 1984-1989
Modellbezeichnung: Porsche 911 Carrera 3.2
Motortyp: Sechszylinder-Viertakt-Boxermotor (Luftgekühlt)
Hubraum (cm3): 3200
Leistungsabgabe (kW/PS): 153 – 170 kW / 207– 231 Ps

Der Bausatz: Seit kurzem ist ein Bausatz vom Porsche 911 Carrera 3.2 in den Versionen als Targa und Coupe im Maßstab 1:24 aus völlig neuen Formen vom Hersteller Revell erhältlich.

Wenn man den Laschenkarton mit dem Abbild eines leuchtend roten Porsche Carrera Targa leert, findet man insgesamt elf Gußäste. Von diesen bestehen zwei aus transparentem Plastik für die Klarsichteile wie Frontscheiben, Heckscheiben und Scheinwerfer. Ein weiterer Gußast mit den Felgen ist mit einer Schicht Chrom bedampft und zwei weitere Gußäste mit den Haupteilen für den Fahrzeugaufbau sind bereits in rotem Plastik ausgeführt. Schließlich liegen noch vier Reifen aus gummiartigem Material bei. Insgesamt erhält man mit diesem Bausatz mehr als einhundert Einzelteile um den charakteristischen 911er zu bauen.

Bei genauerer Betrachtung der Gußäste und Einzelteile fällt ziemlich schnell und positiv auf, dass dieser Bausatz wenig bis nichts mit den bis dato erhältlichen Modellen von Fujimi, Hasegawa oder Tamiya gemein hat. Es handelt sich tatsächlich um völlig neue Formen, die in einen hervorragenden Bausatz resultieren.

Teileübersicht:

Gußast A:       Motorenteile
Gußast B:       Innenraum und Kleinteile
Gußast D:       Bodenplatte und Kleinteile
Gußast F:       Heckklappe und Stoßstangen
Gußast H:       Frontscheibe und Kleinteile
Gußast J:        Felgen
Gußast K:       Vordersitze und Armaturenbrett
Gußast L:       Innenraumteile
N:                    Chassis
Gußast M:      Heckbank 
Gußast O:       Heckscheibe und Kleinteile

4 Gummireifen
Decalbogen 

Abziehbilder

Der Motor des Fahrzeuges besteht aus zahlreichen und sehr schön gestalteten Kleinteilen und kann fast schon als Modell im Modell bezeichnet werden. Besonders interessant dabei aus meiner Sicht ist die Idee von Revell diverse Aufkleber, Wartungshinweise und farbige Details des Motors mittels entsprechender Decals gestalten zu können. Diese Idee bezieht sich nicht nur auf den Motor sondern auf das ganze Fahrzeug. Auch an das kleinste Detail – egal ob im Fahrzeuginnenraum, dem Motorraum oder außen am Fahrzeug – wurde gedacht. Die Porsche Logos und Schriftzüge sind dabei randscharf und sauber auf dem Bogen der Abziehbilder zu finden. Wirklich perfekt umgesetzt!

Die Türen sind zwar nicht separat, aber immerhin kann die Heckklappe zum Betrachten des Antriebs geöffnet werden. Die Experten finden hier sicherlich noch einige Stellen, die man mit Leitungen und Schräubchen aufwerten kann, aber auch direkt aus der Schachtel gebaut, wird dieses Modell mit hoher Wahrscheinlichkeit ein echter Hingucker!

Für das Cockpit offeriert uns Revell sowohl die rechts- wie auch die links gesteuerte Version. Das einzige Defizit besteht darin, dass dem Bausatz keine Sitzgurte beiliegen – weder als Plastikteil noch als Abziehbild. Hier muss man dann entweder kreativ werden oder sich Ersatz aus dem dazu ziemlich dürftigen Angebot von Kleinserienherstellern beschaffen.

Der Bauplan: Dieser besteht aus einem 20 seitigen Heft, das in insgesamt 54 Baustufen den Zusammenbau des Modells erläutert. Alle relevanten Farbangaben für die einzelnen Teile erfolgen bereits im jeweiligen Bauabschnitt unter Verweis auf die individuellen Farbnummern des Revell Farbensystems. Auf der letzten Seite des Bauplanes ist dann noch das Fahrzeug (leider nur) in der roten Ausführung mit den noch aufzubringenden Aufklebern abgebildet 

Fazit: Ein Porsche Bausatz der wirklich begeistern kann. Schade finde ich aber, dass nicht an die Sitzgurte gedacht wurde und lediglich eine Farbvariante zur Bemalung gezeigt wird. Nach kurzem Stöbern im Internet sieht man schnell, dass der 911er Targa durchaus noch in diversen anderen Farbvarianten angeboten wurde. Sicherlich macht sich dieser Klassiker auch hervorragend in den Farben weiss, silber oder schwarz.

Sehr empfehlenswert und darüber hinaus wurde zeitgleich auch noch der Bausatz als geschlossene Coupe Variante veröffentlicht. 

Erhältlich beim gut sortiertem Fachhändler oder direkt bei Glow2B.

Gert Brandl, Berlin (November 2021)

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