Geschichte: Die Aero C4, C104 ist ein Derivat der Bücker Bü 131 Jungmann. Diese war das erste Flugzeug des Bücker Flugzeugbau. Der Erstflug des einmotorigen Doppeldeckers fand am 27. April 1934 statt. Konstrukteur war der Schwede Anders J. Anderson. Eingesetzt wurde es an Flugschulen und in der neu entstandenen Luftwaffe, wo es eines der Standard-Schulflugzeuge wurde. Es entstanden etwa 4200 Maschinen.
1946 setzte Aero in der CSR die Produktion fort. Mit unterschiedlichen Motoren entstanden 20 C4 und 280 C104. (Wikipedia)
Bausatz: Robert Schneider bringt die Bücker 131 aus neuen Formen in verschiedenen Aufmachungen heraus. Eine davon ist die Aero C4/104. Am einzigen, grauen Spritzrahmen befinden sich 59 Teile (von denen einige für andere Varianten benötigt werden). Hinzu kommen fünf 3D-gedruckte Teile, eine Ätzteileplatine, ein Fotofilm, Abziehbilder und die Anleitung.




Die Kunststoffteile wurden im Short-run-Verfahren hergestellt, d.h. die Tragflächenstreben, der Rumpf und die Flächen haben keine Passzapfen. Ebenso bedingt dieses Verfahren einen höheren Säuberungsaufwand der Teile. Jedoch ist die Oberflächengestaltung sehr sauber, und das Modell verfügt über einen ordentlichen Detaillierungsgrad.





Die Ätzteile sind für das Cockpit bestimmt, liefern also Instrumentenbretter, Sitzgurte und weitere Kleinteile. Hinzu kommt ein Fotofilm für die Windschutzscheiben.


Anleitung/Bemalung: Die kleine s/w Bausatzanleitung ist übersichtlich und ausreichend. Farbangaben beziehen sich auf das RLM-System. Auf der Schachtelrückseite finden wir Vorschläge für vier tschechoslowakische Flugzeuge. Der sauber gedruckte Abziehbilderbogen enthält die notwendigen Dekoelemente.


Fazit: Der erste brauchbare Bausatz einer Aero C4, C104. Robert Schneider schließt eine Lücke im Bereich Sport- und Trainingsflugzeuge. Insgesamt einem erfahrenen Modellbauer zu empfehlen.
B. Purschke, Berlin (April 2025)