Vorbild: Die Douglas DC-3 ist ein Meilenstein in der Geschichte der Zivilluftfahrt. Der Erstflug erfolgte am 17. Dezember 1935. Schon 1937 trat die DC-3 in den Dienst der Swissair und auch der KLM. Vor dem 2. Weltkrieg erfolgte der Vertrieb in Europa von der Firma Fokker. Nach der Besetzung einiger Staaten Europas durch Deutschland wurde die Lufthansa 1940 zum größten Nutzer der DC-3. In den USA begann zeitgleich der Großserienbau als Transportvariante C-47 Skytrain und bis zum Ende der Produktion 1946 wurden 10.665 Maschinen gebaut.

Nach dem WK II diente die C-47 weiterhin bei der USAAF/USAF als Transportflugzeug. So wurde sie auch bei der Berliner Luftbrücke eingesetzt. Nach dem Einsatz im Koreakrieg erfolgten auch selbst in den 1960er-Jahre Einsätze in Vietnam. Dort wurde sie u. a. als Gunship benutzt.

Bausatz: 2014 erschien bei Airfix die neue DC-3/C-47 in 1/72. Diese erwies sich als gelungen und voll auf der Höhe der Zeit. Heller plante schon seit einigen Jahren, die C-47 von Airfix unter eigenem Label herauszubringen. In dem attraktiven praktischen Heller-Karton befinden sich bei dieser Wiederauflage gut verpackt fünf hellgraue Spritzlinge mit 114 Einzelteilen, ein Klarsichtrahmen mit 19 Teilen, ein Decalbogen, die mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung. Es fallen das schwarze Seidenpapier und der Türanhänger auf. Das macht den Bausatz hochwertiger. Die Bauteile sind voll auf der Höhe der Zeit und es gibt auch feinste Bauteile. Dazu zählen u. a. diverse Antennen.

Der Bau der C-47 Dakota beginnt mit dem Innenraum und dem Cockpit. Hier gibt es eine komplette Inneneinrichtung. Wer will, der kann zwei Piloten ins Cockpit setzen oder aus dem Zubehörprogramm von Eduard Gurte für die Besatzung und die Passagiere einbauen. Fürs Instrumentenbrett gibt es ein Decal. Alle Türen können alternativ geöffnet angeklebt werden. Alle Klarsichtteile werden von außen angeklebt. Die Tragflächenunterseite wird mit einem stabilen Holm versehen. Ansonsten gibt es Ober- und Unterseiten. Höhen- und Seitenruder werden separat angebaut und bleiben beweglich. Sie haben scharfe Hinterkanten.

Die Tragflächenunterseite wird mit einem stabilen Holm versehen. Ansonsten gibt es Ober- und Unterseiten. Höhen- und Seitenruder werden separat angebaut und bleiben beweglich. Sie haben scharfe Hinterkanten.

Vom Brandschott an gibt es separate Teile für die Motorgondeln. So entsteht der P&W R-1830 aus je vier Teilen. Darüber kommen die zweiteiligen Motorverkleidungen. Bei den Luftschrauben gibt es auch die frühen Exemplare. Diese wandern in die Restekiste und lassen uns auf eine andere Version hoffen. Das Fahrwerk ist sehr detailliert und voll auf der Höhe der Zeit. Die abgeflachten Hauptfahrwerksräder sind gut gemacht.

Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Natürlich gibt es auch eine Menge Wartungshinweise. Die Farbhinweise sind für das System von Heller.

Bemalungen:

  • C-47B-25-DK, c/n 15940/32688, Französische Luftwaffe, GT. 3/62 Sahara, Algerienkrieg;
  • C-47B-1DL, c/n 20752/316286, Französische Luftwaffe, GT. 2/64 Anjou, Indochinakrieg;
  • C-47B-25-DK, c/n 15813/32561, Französische Luftwaffe, Französische Marineflieger.

Fazit: Die Douglas C-47 Dakota von Heller in 1/72 ist eine interessante Bereicherung des Marktes. Es gibt sehr interessante französische Bemalungsvarianten. Mit zwei Bemalungsvarianten von Luftwaffen-Maschinen hätte man es richtig rund gemacht. Trotzdem ist dieser Heller-Bausatz sehr zu empfehlen.

Literatur:

C-47 Skytrain in Action, Aircraft No. 149, Larry Davis, squadron/signal publications 1995, ISBN 978-0897473293

Les C-47 sous nos Cocardes, Collection Profiles Avions n°35, Pierre Cornu, Gilbert Millas, Richard Queurty, Editions Lela Presse 2019, ISBN 978-2-37468-024-8

Volker Helms, Godern (Juli 2024)

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