Modernes Gerät
Revell hat ein weiteren Bausatz des Leopard 1 herausgebracht. Im diesen Bausatz zusätzlich enthalten sind Kleber, Farben und ein Pinsel. Man könnte sagen ein prima Anfängerbausatz- doch auf dem Deckbild vom Bausatz wird Schwierigkeitsgrat fünf aufgerufen.
Der Bausatz präsentiert sich ein einen sehr großen Karton. Das Deckbild ist ansprechend gestaltet. Die Bauanleitung ist wie gewohnt bei Revell sehr übersichtlich und farblich gestaltet. Sie ist in 86 Bauabschnitten untergliedert.
Alle Spritzrahmen sind sauber und verzugsfrei gegossen. Die Qualität ist sehr gut. Es sind vier Spritzrahmen im A4 Format und fünf Spritzrahmen im A5 Format. Dieser Bausatz ist auf einen hohen Niveau. Die Gussstruktur am Turm ist sehr dargestellt. Es sind sehr filigrane Bauteile am Spritzrahmen zu sehen. Revell hat hier wirklich bei der Entwicklung des Bausatzes gute Arbeit geleistet.
Die Passgenauigkeit ist bei der ersten Trockenprobe einwandfrei.
Leider muss man auch einige Punkte abziehen. Denn ein Motor oder sogar eine Inneneinrichtung sind nicht in Bausatz enthalten. Das Rohr ist leider zweigeteilt. Ein Alu-Rohr wäre hier die bessere Alternative. Aber dazu gibt es bereits Abhilfe auf dem Zubehörmarkt. Dies gilt ebenso für die Vinylketten. Für einen Anfängerbausatz kann dieser als gut bezeichnet werden, aber hier haben wir ein Bausatz für Fortgeschrittene vor uns – wir erinnern uns, denn Schwierigkeitsgrat fünf wird ja aufgerufen. Eine Einzelgliederkette wäre auch hier empfehlenswert.
Auch ein Klarsichtbogen für die Periskope ist leider nicht vorhanden.
Ein schön gestalteter Decalbogen ist im Bausatz natürlich enthalten, so wie von Revell gewohnt.
Dem Bausatz liegt ein Stahldraht für die beiden Funkantennen bei. Bitte Aufpassen beim Kürzen vom Stahldraht, nicht den „guten“ Seitenschneider verwenden.
Fazit:
Für Anfänger ist der Bausatz wahrscheinlich eine große Herausforderung, für Fortgeschrittene Modellbauer wird der Bastelspaß ein wenig gebremst, da man eigentlich noch das eine oder andere Zubehör erwerben müsste.
Ob eine „Profi“ die mitgelieferten Farben verwenden wird, kann man anzweifeln, ob ein Anfänger mit diesem Farbset nicht ernüchtert wird, um das gezeigte Modell auf dem Deckbild darzustellen, bleibt ebenfalls offen.
Holger Syring , Beriln (Dezember 2023)