Vorbild: Bei dem Flugzeug handelt es sich um einen Fortgeschrittenen Trainer für Marineflieger. Die U.S. Navy brauchte ab 1956 einen strahlgetriebenen Trainer für die Ausbildung von Landungen auf Trägerdecks. Die Firma North American konstruierte daraufhin unter Verwendung der Tragflächen der FJ-1 Fury und dem zweisitzigen Cockpit der T-28 Trojan eine kostengünstige Maschine. Der Erstflug erfolgte 1958. Die Serienversion des Jets T2J-1 wurde dann 1959 in Dienst gestellt. 1962 bekam das Flugzeug die Bezeichnung T-2 Buckeye. Der Antrieb erfolgte über zwei General Electric J85 Turbojet Triebwerke. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 840 km/h. Die letzte Landung auf einen Flugzeugträger fand im Juli 2003 statt. Aber schon 1992 wurde die Maschine durch die T-45 Goshawk ersetzt. Die Buckeye litt während ihres Dienstes immer wieder an technischen Mängeln. Weitere Nutzer dieses Typs waren Griechenland und Venezuela.
Der Bausatz: Die Buckeye ist eine Übernahme der 2009er von TwoBobs und kam bei SH 2011 zum ersten Mal heraus. Der Bastler findet im Karton 120 Teile aus Plastik, 35 Teile aus Kunstharz und 20 Teile aus farbig bedrucktem Messing. Die versenkten Gravuren sind scharf und präzise. Der Bausatz verfügt insgesamt über eine hochwertige Detaillierung. Das fängt in dem Cockpit an, wo die beiden Sitze aus Resin abgegossen sind. Das Gurtzeug ist auf diesen aufgeprägt. Ferner sind die Seitenkonsolen aus Kunstharz gefertigt. Das macht sich auch auf die Gestaltung der Instrumente bemerkbar. Besonders die Mittelkonsole mit den Verkabelungen sticht hervor. Für die Instrumente sind die farbigen Messingteile vorgesehen. Für diesen Maßstab fehlt in dem Bereich nichts. Die beiden Schleudersitze sollen laut der Anleitung erst am Ende des Baus eingesetzt werden. Das macht durchaus Sinn. Denn so lässt sich das Cockpit leichter vor Farbnebel bei dem Lackieren schützen. Ich würde auch die Steuerelemente erst am Schluss einbauen. Der Besatzungsraum fällt sehr großzügig aus. An der Hauptkanzel, sollen vorne noch die Rückspiegel angebracht werden. Das sind Details, die an vielen Modellen moderner Jets fehlen. Die Kabinenteile sind auch absolut durchsichtig. Die T-2 kann mit einer offenen oder geschlossenen Kabine dargestellt werden.
Der Schacht des Bugrades setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Auch die Ein- und Ausläufe der Triebwerke, aus jeweils zwei Hälften, haben die nötige Tiefe. Sämtliche Klappen an den Flügeln und die Ruderflächen sind separat gefertigt und können in verschiedenen Positionen angebracht werden. Gut detailliert sind auch die Fahrwerksschächte. Das Fahrwerk selbst macht einen stabilen Eindruck. Das muss sein, denn durch die vielen Resin-Teile hat das Modell einiges an Gewicht auszuhalten. Am Rumpf werden viele kleine Lufteinläufe angebracht.
Bemalung: Die beiden gestochen scharf und in den korrekten Farben gedruckten Decalbögen lassen eine Maschine der Naval Air Station, Kingsville Texas, in leuchtend weiß und roten Signalfarben auf den Flächen zu. Das Seitenleitwerk wird blau lackiert. Ebenso der Bug. Die weiße Figur scheint Sam Huston, den militärischen Führer im Kampf für die Unabhängigkeit von Texas, darzustellen. Auch Griechenland ist vertreten, und zwar mit einer T-2 der Kalamata Luftwaffen Trainingseinheit. Diese ist äußerst farbenfroh. Dunkelgrün, mittelgrün und schwarz im oberen Bereich und unten lichtgrau.
Fazit: Sehr zu empfehlen.
Jürgen Bauer (November 2023)