Vorbild: Die Chevelle war ein Pkw der Mittelklasse, der in den Modelljahren 1964 bis 1977 von Chevrolet in den USA gebaut wurde. Die Untermodellreihen hießen Chevelle 300, – 300 Deluxe, – Malibu, – SS, – Concours und – Laguna.
Die Chevelle sollte dem ähnlich großen Ford Fairlane Konkurrenz machen und das Chevrolet-Angebot um ein Modell ergänzen, das sich in Größe und Konzept an den beliebten Modellen von 1955 bis 1957 orientierte. Im Modellprogramm der 1960er Jahre belegten die Chevelle und ihre Luxusversion Malibu den mittleren Bereich zwischen den Kompaktwagen Corvair und Nova einerseits und den großen Modellen Impala und Caprice andererseits.
Das Modellangebot der Chevelle reichte von preisgünstigen Limousinen und Kombis bis zu leistungsfähigen Coupes und Cabrios. Die sportlichen Versionen hießen Chevelle SS (für Super Sport), waren mit einem 6,5 Liter V8 ausgestattet und zählten zu den Muscle Cars. Am Anfang war der Malibu die Luxusversion der Serie, bis 1977 die ganze Baureihe diesen Namen erhielt. Das Fahrwerk der Chevelle bot auch die Basis für den 1969 eingeführten Chevrolet Monte Carlo, der selbst ein sehr erfolgreiches Modell wurde. (nach Wikipedia)
Bausatz: Bei dieser 67er Chevelle handelt es sich um eine eine Wiederauflage. 1990 als komplett neue Bausatzform erschienen, gaben sich in den Folgejahren die Bausätze dreimal die Klinke in die Hand. Im selben Jahr gab es neue Teile um die Pro Street Version zu realisieren. 2002 legte AMT neue Decals in den Bausatz und 2004 folgte eine neue Box. Die Chevelle besteht aus über 130 Bauteilen, verteilt auf sieben Spritzlingen, dem Karosserieoberteil und dem Fahrzeugboden als Einzelteile, vier Vinylreifen und einem Abziehbilderbogen.
Die originalgetreu nachgebildete Karosserie weist feine Oberflächenstrukturen auf. Die separate Motorhaube ist lose eingesetzt und gewährt einen sehr guten Einblick in den Motorraum. Der mehrteilige 6,5 Liter V8-Motor weißt eine sehr gute Detaillierung auf. Vieles ist dabei berücksichtigt: Wasserpumpe, Riementrieb, Benzinpumpe, Anlasser, Lichtmaschine, Zündverteiler und Zündspule, um nur einige Anbauteile zu nennen. Im Motorraum finden sich der Hauptbremszylinder, Kühler und die gute alte Delco-Batterie.
Die zweiflutige Auspuffanlage ist separat am Wagenboden zu montieren. Der Unterbodenbereich besticht ebenfalls durch Detailreichtum. Der Unterbodenrahmen ist Bestandteil des Unterbodenteiles und bildet mit die Aufnahme von Motor und Getriebe.
Die Vorder- und Hinterachse sind relativ präzise wiedergegeben. Die Lenkung ist beweglich gehalten. Der Innenraum mit Instrumentenbord und Sitzen ist korrekt wiedergegeben.
Besonders erfreulich ist bei diesem Modell die gelungene Darstellung des Dachhimmels inklusive der aufgeprägten Sonnenblenden. Ein Thema, das in der Regel im Modellbau kaum oder gar nicht Beachtung findet.
Die verchromten Plastikteile sind von makelloser Qualität und finden u.a. Verwendung an Stoßfängern, Kühlergrill, Beschlägen, Ventildeckeln und Felgen. Bei der einfacheren Felge könnte es allen Anschein um das Modell Rally-Wheel handeln. Bei der Speichenfelge scheint es sich um eine Zubehörfelge zu handeln. Die Verchromung fällt bei allen Teilen relativ „satt“ auf.
Die Bereifung – aus weichem Vinylmaterial – weist ein feines Profil auf. Die Reifen gefallen besonders mit dem fertigen Redliner-Aufdruck.
Die Materialstärke der Klarsichteile fällt zufriedenstellend aus. Die Rückleuchten sind im transparenten Rot gespritzt.
Die Bauanleitung führt einfach und übersichtlich durch 10 Bauabschnitte. Ein sauberer und randscharf gedruckter Abziehbilderbogen mit diversen Logos, fahrzeugspezifischen Features, Kennzeichen und den markanten Oberflächenstreifen liegt bei. Die Bemalungsanleitung bezieht sich nur auf die einfache Benennung von Farben in Form von schwarz, weiß, rot usw.
Fazit: Ein klasse Bausatz. Das Alter von 33 Jahren sieht man dem Bausatz kaum an. AMT hat mit der Wiederauflage der 67er Chevelle wieder voll ins Schwarze getroffen. Für Fans amerikanischer PKW ein Muss.
Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel.
Alexander Hilbig, Berlin (Oktober 2023)