Vorbild: Die 7,5-cm-Gebirgs-Kanone M.15 war eine von Škoda hergestellte Haubitze des Heeres Österreich-Ungarns im Ersten Weltkrieg. Von 1899 bis 1915 führte die Österreichisch-Ungarische Artillerie vier verschiedene Modelle von 75-mm-Haubitzen ein. Das letzte Modell war die M.15. Sie wurde vorwiegend an der österreichisch-italienischen Alpenfront, zum Beispiel entlang des Flusses Isonzo, eingesetzt. Gegenüber herkömmlichen Feld-Kanonen hatten Haubitzen den Vorteil, dank ihrer Steilfeuereigenschaften besser geeignet zu sein, Ziele hinter Bergen und an abfallenden Hängen zu erreichen. Auch nach dem Ersten Weltkrieg blieb das Geschütz im Dienst zahlreicher Armeen unter anderem beim Bundesheer, in der königlich ungarischen und der tschechoslowakischen Armee. Es kam noch im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz und wurde bei den italienischen Streitkräften sogar erst Anfang der 1960er Jahre ausgemustert. 1928 brachte Škoda ein verbessertes Nachfolgemodell unter dem Kürzel 75 mm M.28 heraus. Die Haubitze war als Gebirgsgeschütz konzipiert und konnte für den Maultiertransport in sechs Teillasten zerlegt werden. Die Rückstoßfederung erfolgte hydropneumatisch. Die Lafette war als Kastenlafette mit einem Erdsporn ausgeführt, der sich beim Abschuss in den Boden grub und zusätzliche Stabilität verlieh. Der Schutzschild war enorm groß und verdeckte sogar die Speichenräder. Die Größe des Schildes erforderte zusätzliche Verstrebungen. Die Rohrführung lag auf einer einachsigen Lafette. Dies verlieh dem Rohr beim Abschuss zusätzliche Stabilität. Sollte das Geschütz zusammengesetzt transportiert werden, so konnten die Holme zusammengeklappt und mit einer Vorrichtung für eine Deichsel ausgerüstet werden. Der untere Teil des Schutzschildes wurde dann hochgeklappt und ermöglichte so eine erhöhte Bodenfreiheit. (Wikipedia)

Der Bausatz: Ein eher weniger bekanntes Geschütz präsentiert uns nun Special Armour. Das Modell kommt als kleiner Komplettbausatz mit zwei an Material überschaubaren Spritzgussästen daher.  Fünfzig sauber gespritzte Plastikteile sorgen hier für schnellen Bastelspaß. Hier handelt es sich um eine absolut authentische Wiedergabe des M.15-Geschützes ohne irgendwelche Zugabe von Ätz- und Resinteilen.

Bausatzteile

Nacharbeiten sind keine zu erwarten, da sich die wenigen Auswurfmarkierungen in nicht sichtbaren Bereichen befinden. Die Detaillierung des Geschützes fällt sehr gut aus. Das Geschützrohr ist jedoch zweiteilig gehalten. Die Lafette weist alle notwendigen Details auf. Die Räder sind einteilig gehalten und werden am Ende nur noch aufgesetzt. Munition bzw. Munitionskisten liegen leider dem Bausatz nicht bei.

Der Bauplan: Der 8-seitige Bauplan führt in 10 Baustufen mit übersichtlichen Abbildungen zum Ziel. Der Bau sollte damit ohne Schwierigkeiten von der Hand gehen.

Bemalungsvarianten: Die Anleitung bezieht sich auf das Farbensortiment von Gunze Colour. Darstellbar sind vier verschiedene Geschütze aus den Jahren 1917 bis 1942.  Abziehbilder liegen nicht bei, werden aber auch nicht benötigt.

Fazit: Bei dem Geschütz handelt es sich um eine willkommene Wiederauflage aus dem Jahre 2016. Für kleine Projekte oder für „Zwischendurch“ ein hervorragender Bausatz. 
Preis (ca. €10,-) und Leistung stimmen, daher Daumen hoch.

Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel.

Alexander Hilbig, Berlin (Dezember 2023)

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