Das Vorbild:

Die Douglas C-54 Skymaster war die von 1942 bis 1945 produzierte militärische Version der von der Douglas Aircraft Company gebauten kommerziellen Douglas DC-4. Sie hatte vier Kolbenmotoren und war für den Transport von bis zu 49 Passagieren auf Langstrecken konzipiert. Wie die DC-4 hat auch die C-54 keine Druckkabine. (Quelle Wikipedia) Bekannt wurde die C-54 Skymaster durch ihre Teilnahme an der Berliner Luftbrücke und gehörte zu den sogenannten Rosinenbombern. Die Berliner Luftbrücke diente der Versorgung des Westteils der Stadt Berlin durch Flugzeuge der Westalliierten, nachdem die sowjetische Besatzungsmacht die Land- und Wasserwege von der Trizone nach West-Berlin vom 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949 durch die Berlin-Blockade gesperrt hatte. Die Blockade scheiterte. Am 30. September 1949 wurde die Luftbrücke offiziell beendet. (Quelle Wikipedia)  Rosinenbomber ist die umgangssprachliche Bezeichnung für die Flugzeuge der Alliierten zur Zeit der Berliner Luftbrücke, die West-Berlin mit Lebensmitteln und anderen lebenswichtigen Hilfsmitteln versorgten. Der Name nimmt Bezug auf die freiwilligen Hilfspakete, die die US-amerikanischen Flugzeugbesatzungen vor der Landung und vor der eigentlichen Verteilung an kleinen selbstgebastelten Fallschirmen aus den Flugzeugen warfen, um den wartenden Kindern eine Freude zu machen. Die abgeworfenen Päckchen enthielten meistens Schokolade, Kaugummi und vermutlich auch Rosinen. In der heutigen Erinnerung wird der Beiname auf alle Flugzeuge der Berliner Luftbrücke bezogen, auch wenn historisch nicht alle Flugzeuge am Abwurf von Süßigkeiten beteiligt waren. Am verbreitetsten war allerdings die viermotorige Douglas C-54 Skymaster. Die Anflugstrecken zum damaligen Flughafen Tempelhof und dem während der Blockade erbauten Flughafen Tegel führten über dicht besiedeltes Stadtgebiet, wo sich viele Kinder nach der Schule versammelten, um auf die Rosinenbomber zu warten. (Quelle Wikipedia)

Der Bausatz:

Der Bausatz erinnert an die Berliner Luftbrücke und die Rolle der Rosinenbomber. Das Titelbild zeigt, wie sich die Westberliner Kinder in der Anflugschneise drängen, um vielleicht abgeworfene Süßigkeiten zu erhaschen, während eine C-54D landet. Neben dem Bausatz der C-54D enthält der Frontöffner vier Farben, einen Pinsel sowie zehn Nachbildungen eines Care-Pakets. Seit 2015 erschien die Douglas C-54D Skymaster bzw. DC-4 in vier Versionen, die auf der IPMS-Homepage sorgfältig besprochen sind:

Douglas C-54 Skymaster, Douglas DC-4 Balair/Iceland Air, Douglas C-54 Skymaster „Thunderbirds“, Douglas C-54 Skymaster 70th Anniversary

Der Bausatz hat sich nicht verändert. Die Bauteile sind gut gespritzt. Es gibt einige wenige Unsauberkeiten. Das Cockpit ist schön detailliert. Es wird nur nicht viel davon zu sehen sein, wenn sich die Rumpfhälften geschlossen haben. Das Innere des Modells ist recht ordentlich gearbeitet mit einem ausgeführten Boden sowie einigen wenigen Sitzplätzen mit Haltegurten. Eine seitliche Frachtluke im hinteren Bereich kann geöffnet werden, damit man eine Vorstellung vom Inneren bekommt. Eine entsprechende Anordnung der Carepakete könnte dann sinnvoll sein. Die Teile für das Fahrwerk sind sehr schön gearbeitet. Hier sind viele Einzelheiten zu sehen, die anderen Modellen erst in Eigenarbeit hinzugefügt werden müssen. Die Flugzeugmotoren sind gut gemacht. Auch Rumpf und Flügel sind detailliert und sehenswert. Die Reifen sind im wesentlichen ohne Detaillierung, während die Felgen wunderbar gearbeitet sind.

Die Klarsichtteile sind auch gut. Die seitlichen Fenster werden in einem Stück angebracht. Die Wasserschiebebilder lassen keine Fehler erkennen. Die Bauanleitung ist farbig und übersichtlich. Farbangaben beziehen sich auf das revelleigene Farbsystem.

Es können folgende Ausführungen dargestellt werden:

  • Air Transport Command, Airlift Berlin, 1948
  • USAF, Airlift Berlin, 1948
  • US Navy, Airlift Berlin, 1948
  • USAF, Airlift Berlin, Wiesbaden AB, Winter 1948-1949

Die beigefügten Revell-Aquafarben sind ganz nützlich. Der Pinsel taugt erfahrungsgemäß nichts. Wenigstens sind die Borsten des mir vorliegenden Pinsels nicht verklebt. Für den flächigen Auftrag dürfte er ausreichen. Der Klebstoff ist eine Bereicherung. Die zehn hölzernen Care-Pakete sind interessant.

Fazit:

Nach dem Modell zum 70. Jahrestag ist nun das Modell zum 75. Jahrestag der Berliner Luftbrücke herausgekommen. Angesichts der politischen und technischen Meisterleistung der Berliner Luftbrücke, mit der der sowjetischen Expansion mit friedlichen Mitteln Einhalt geboten wurde, ist es gerechtfertigt, ein Sondermodell herauszubringen. Ob dies nun schon alle fünf Jahre geschehen muss, werden die Verkaufszahlen zeigen. Das Modell der Skymaster ist es jedenfalls wert, gebaut zu werden. Die beigefügten Farben, Kleber und die Carepakete sind verwendbar. Wer bisher kein Modell einer Skymaster erwerben konnte, kann jetzt wieder zugreifen.

BK, August 2023

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