Vorbild: Die Geschichte der Douglas DC-4 beginnt mit einer Fehlkonstruktion. Das war die DC-4E. Der 52-Sitzer wurde 1939 als zu kompliziert abgelehnt und der einzige Prototyp ging an Japan. Douglas begann noch mal die Entwicklung eines viermotorigen Verkehrsflugzeuges und dieses flog erstmals am 14. Februar 1942. Es war für bis zu 40 Passagiere konzipiert.Infolge des WK II gingen erstmal die C-54 Skymaster genannten Transporter für USAAF und US Navy (hier R5D) in die Serie. In Kanada entstanden noch 71 modifizierte DC-4M North Star in Lizenz.
1163 Exemplare wurden es insgesamt. Nach dem Krieg baute Douglas noch 79 zivile DC-4 für mehrere Fluggesellschaften. Die Amerikaner setzten die C-54 nach dem WK II während der Berliner Luftbrücke 1948/49 als Transporter ein.
Bausatz: Anlässlich des 70. Jahrestages der Berlinger Luftbrücke erschien bei Revell eine Sonderedition. In dem attraktiven aber etwas zu wabbeligen Stülpkartons befinden sich sehr gut verpackt ein Jahreskalender von Revell fürs Jahr 2019, ein Poster, 14 hellgraue Spritzgussrahmen mit 330 Teilen, einen Klarsichtrahmen mit 22 Teilen. Ein paar Teile sind auch für die DC-4 ausgelegt und wandern in die Restekiste. Der Rumpfboden ist clever ausgelegt. Auf der Rückseite ist er dann für die DC-4 benutzbar.
Der Aufbau ist klassisch. Es gibt feine versenkte Strukturen und schöne Details. Die Ruder hat man metallbeplankte zum Vorbild genommen. So sind sie bei der Tempelhofer C-54 ausgeführt. Auf jeden Fall gab es auch mit Stoff bespannte Ruder.
Hier beginnt der Bau mit dem Cockpit. Dieses ist sehr gut detailliert. Die Instrumente haben schöne erhabene Strukturen. Sie können bemalt oder mit einem Decal versehen werden. Selbst an die Sitzgurte hat man gedacht. Diese sind aufmodelliert und brauchen nur noch bemalt werden.
Weiter hinten gibt es von innen sehr detaillierte Innenschalen. Dadurch kann die große Frachtluke offen bleiben. Während der Transporte nach Berlin hatte man nur wenige Sitze im Frachtraum eingebaut. Genau so hat Revell den Innenraum ausgestattet. Die Rumpffenster werden von innen in die eigentlichen Rumpfhälften eingeklebt. Bevor man diese miteinander verbindet muss man noch mindestens 60g Gegengewicht im Rumpfbug unterbringen.
Die R-2000-Sternmotore hat Revell schön detailliert ausgeführt. Zündkabel muss man allerdings selbst herstellen oder einem Detailset von eduard entnehmen. Bei der Auspuffanlage gibt es optionale Teile. Leider schweigt sich die Bauanleitung aus welche man benutzen soll.
Das Fahrwerk sieht schon aus der Kist recht ordentlich aus. Selbst an Fahrwerksscheren und Bremsschläuche hat man gedacht. Die Fahrwerksklappen sind von innen detailliert. Alle Ruder sowie die Landeklappen sind beweglich oder können in verschieden angeklebt werden. Die große Rumpftür kann natürlich offen angeklebt werden. Dazu muss diese zerschnitten werden.
Der Decalbogen ist tadellos gedruckt. Die Farbangaben sind für das eigene Revell-Farbsystem.
Bemalungen:
Fazit: Diese Ausgabe der C-54 Skymaster von Revell in 1/72 ist dem erfahrenen Modellbauer sehr zu empfehlen.
Literatur:
Douglas C-54/R5D Skymaster and DC-4 WARPAINT Series 109 Stafrace, Charles Warpaint Books 2017 |
Volker Helms, Godern (September 2018)