Das Vorbild: Die 10,5cm Gebirgshaubitze 40 war ein Geschütz der deutschen Wehrmacht, das im zweiten Weltkrieg primär im Gebirge Verwendung fand. Zu diesem Zweck konnte das Geschütz in fünf Lasten aufgeteilt und mittels einachsiger Anhänger transportiert werden. Als Zugfahrzeug in unwegbarem Gelände diente unter anderem auch das Kettenkrad.

In Feuerstellung erfolgte die Stabilisierung des Geschützes in der Regel über einen speziellen Metallblock, der unter der Lafette positioniert war. Eine weitere Besonderheit des Geschützes bestand auch darin, dass die Räder seitlich direkt an den Lafettenholmen angebracht waren und somit in Feuerstellung mit den Holmen mit „weggeklappt“ wurden.

Die Lebensdauer eines Rohres, das 14,81 Kilogramm schwere Geschosse verschoss, betrug ungefähr 8.000 bis 10.000 Schuss.

Das Modell: Unter Verwendung eines 3D Zeichenprogrammes erfolgte unter Verwendung von Aufnahmen des Originales sowie dem Bausatz von CMK im Maßstab 1:35 das Design der Komponenten für das Geschütz im Maßstab 1:16. Dabei waren etliche Korrekturen nach Abgleich mit den existierenden Fotos vom Original erforderlich, denn der CMK Bausatz weist leider einige Fehler auf.

3D Design der Teile

Schließlich erfolgte der Druck der Teile mittels 3D Drucker. Wegen dem Maßstab 1:16 erwiesen sich diese als ziemlich massiv und ergeben ein Modell mit einer Gesamtlänge von knapp 50 Zentimetern.

Der Abgleich der gedruckten Teile mit Fotos vom Original zeigte aber weiterhin noch einige Bereiche, die noch zusätzliches Potential für Optimierung besaßen. Dies betrifft unter anderem die Anbringung kleiner Nieten im vorderen Bereich der Lafette, sowie den Sicherungsverschlüssen der beiden Holme an den Spreizlafetten.

Übersicht der Bausatzteile

Auch die Naben der Räder wurden noch mit Hilfe von Plastikkarte überarbeitet und Verschluss, Verschlussblock sowie das Rohr mit Schleifpapier behandelt um eine optimale Basis für den Farbauftrag zu erhalten.

Alle Teile wurden anschließend gründlich mit Seifenlauge gereinigt und erhielten nach einer ausreichenden Trockenzeit eine Grundierung mit seidenmatter schwarzer Farbe. Danach erfolgte ein Auftrag mit German Grey von Tamiya, das im Sinne der Farbmodulation mit sandgelber Farbe etwas aufgehellt, auf den oberen Bereichen der Waffe mit Hilfe einer Airbrush aufgebracht wurde.

Anschließend erhielten alle Teile eine Versiegelung mit seidenmattem Klarlack, der die darunterliegenden Farben bei den folgenden Alterungsschritten schützen sollte. Details wurden anschließend mit verdünnter dunkler Ölfarbe betont. Danach wurde ein fertiger Wash von Vallejo für graue Fahrzeuge aufgetragen und Schattenbereiche mit Hilfe dunkelbrauner Ölfarbe betont. Im nächsten Schritt folgte ein Pin-Wash der Details mit sandfarbener Ölfarbe um Staub darzustellen. Größere Flächen erhielten noch eine Staubschicht mit Hilfe von Pigmenten. Zum Abschluss folgte noch ein Dry-brushing der Details mit fast weisser Farbe, wobei insbesondere die Kanten betont wurden.

Fazit: Mit dieser GebH 40 existiert nun auch ein entsprechendes Modell im Maßstab 1:16. Bis dato handelt es sich um ein Einzelstück und es ist noch unklar, ob es davon auch einen entsprechenden Bausatz geben wird.
Der Bau hat mir wirklich Freude bereitet, kostet aber in Anbetracht der Größe des Geschützes einiges an Farbe und entsprechender Zeit für die Bemalung.

Gert Brandl, Berlin (März 2022)

Ein Kommentar zu diesem Beitrag
  1. Hallo Gert,
    Ich danke dir für deine Erstklassige Arbeit.
    Deine Hingabe für neue Modelle und Aufgaben in 1:16 sind wirklich TOP.
    Mit Dank
    Lukas Raitmayr

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