Baubericht eines 1946er Projektes – Ein langer Weg …
Wie bereits angekündigt, folgt im zweiten Teil des Bauberichtes der Bau des Transformatorenhäuschens, die Bemalung sowie die Gestaltung des Dioramas.
Das Transformatorenhäuschen:
Verwendete Materialien:
– PlusModel, Holzleiter, 401
– RB Model, Holzleiter 007 14160
– Hauler, Stahlfässer, HLU 35083
– Bolddivision, 12,8cm Munitionskisten, 35028
– RT Diorama, Trafohaus, 35196
– Macone Model, Transformator, MAC 35127
– Plus Model, Lautsprecher, EL054
– Aber, Isolatoren für Oberleitungen, D33
– ABER, German Ammunition Set for 12,8cm, 35-P06
– PanzerArt, Figur – Achtung Flieger, F135-110
– PanzerArt, Figuren – Aufmunitionieren eines Panzers, F135-106
– Mantis Miniatures, Tierset Vögel
Als passendes Gebäude fiel meine Wahl auf ein Transformatorenhäuschen, dessen Bausatz ich mir bei RT-Diorama besorgen konnte. Die Gebäudeteile bestehen aus Keramik bzw. Gips und es liegen noch Holzteile bei, die mit einem Laser zugeschnitten wurden. Das Haus besteht aus einem massivem Block, der bei meinem Bausatz leider gebrochen war. Das ist bei Gips jedoch kein echtes Problem, da man die Teile problemlos verkleben und die Bruchstelle mit Spachtel entsprechend ausbessern kann.
Dieser Bausatz läuft heute unter „Classic-Line“ im Programm, wobei diese viele zusätzliche Details wie z.B. eine gut gestaltete Tür, Türklinken, Fenster, Dachrinnen enthalten, die ich zum Teil ändern oder selbst ergänzen musste.
An der Frontseite des Gebäudes konnte ich mich in Bezug auf die Ergänzung von Details so richtig austoben. Wie man auf den Fotos gut erkennen kann, ergänzte ich eine Regenrinne mit Fallrohr, eine Leuchte und die Schaltbox mit entsprechenden Leitungen und Leitungsschellen.
Auf der linken Seite des Gebäudes wurde ein Lautsprecher von Plus Model montiert und im unteren Bereich ergänzte ich zwei Fensterläden aus den vorgeschnittenen Holzteilen.
Auf der Rückseite des Gebäudes befestigte ich eine Holzleiter aus dem Programm von Plus Model mit deren Hilfe der Transformator für die Wartung erreicht werden konnte und auf der rechten Seite den eigentlichen Transformator, für den ich das ausgezeichnete Teil von Macone Model einsetzen konnten.
Die Halterungen entstanden dabei aus simplen Plastik Profilen.
Den krönenden Abschluss bildeten dann die Isolatoren aus dem Haus Aber, die auch für am Leitungsmast genutzt wurden.
Im nächsten Schritt erfolgte das Zusammenfügen der Komponenten Panzer und Haus auf einer geeigneten Dioramenbasis, die aus einer selbst zugeschnittenen Scheibe aus Akazienholz besteht. Nach mehreren Stellproben ergab sich schließlich ein annehmbarer Gesamteindruck, jedoch habe ich beschlossen, noch einen Strommast aus dem Hause Miniart zu ergänzen. Dieser musste noch etwas überarbeitet werden, damit er in Bezug auf seine Höhe einen stimmigen Eindruck erzielt. Ebenso wurde er noch mit den Isolatoren aus dem Programm von Aber „aufgehübscht“. Schließlich wollte ich die Szene durch Ergänzung von drei Figuren etwas lebendiger gestalten, wobei ich für mein Projekt, bei der Firma PanzerArt fündig wurde.
Bei den beiden Infanteristen, die sich um das Aufmunitionieren kümmern, musste noch etwas Hand angelegt werden, da diese ursprünglich für das Aufmunitionieren mit 7,5cm Munition vorgesehen waren. Also kam das Skalpell zum Einsatz und nach Amputation der Arme wurden diese unter Verwendung von Teilen für die Hände aus dem Programm von Hornet neu modelliert. Der Kamerad, der nach feindlichen Tieffliegern Ausschau hält, konnte direkt ohne Änderung genutzt werden.
Das Diorama:
Der Waffenträger erhielt zuerst eine Grundierung mit AK184. Danach folgten diverse Farbschichten unter Verwendung des Modulationsets von MIG für verschiedenen Rostfarben am Turm. Beim Chassis habe ich das Farbenset „Gelb“ für deutsche Panzer von Vallejo ausprobiert und bin mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Danach erfolgten ein kurzes Washing mit stark verdünnter gelber brauner Ölfarbe von MIG und ein sich daran anschließendes Trockenmalen. Die obligatorische Staubschicht erzielte ich mit dem Einsatz von Pastellkreide. Ein Tüpfelchen auf dem i war dann noch die Verwendung der exzellenten Stempel von MIG, mit dessen Hilfe man Fußspuren auf Fahrzeugen realisieren kann.
Für die Bemalung des Transformatorenhäuschen kamen vergleichbare Techniken wie bei der Fahrzeugbemalung zum Einsatz, wobei es mir hier insbesondere auf die realistische Gestaltung der Ziegel- und Holzelemente ankam. Obwohl es sich „nur“ um ein Häuschen handelt, sollte man auch dafür entsprechend Zeit und Sorgfalt aufwenden, um am Ende nicht den Gesamteindruck zu zerstören.
Der Waffenträger, die Figuren und das Haus wurden schließlich auf der Grundplatte fixiert und noch diverse Kleinigkeiten wie Munition, Kisten, Schilder, Gras, Bäumchen, ein altes Faß und weitere Details ergänzt um einen lebendigen Gesamteindruck zu erzielen und dem Betrachter immer wieder aufs neue kleine Überraschungen bieten zu können.
Fazit: Dieses Modell war eine absolute Herausforderung, aber gerade das so macht ja beim Thema Modellbau erst so richtig Freude.
Holger Syring, Berlin (März 2022)