Vorbild: Industria Aeronautica Romania entwickelte Ende der 1930er Jahre unter Verwendung möglichst vieler Teile der PZL P.24 ein Jagdflugzeug. 1939 erfolgte der Erstflug und im Frühjahr 1940 begann die Produktion. Gleichzeitig entstand eine Jabo-Ausführung mit der Bezeichnung IAR-81. Die vergrößerte Tragfläche hatte sechs MG, vier Aufhängungen für 50-kg-Bomben. Unter dem Rumpf konnte eine 225-kg-Bombe angehängt werden. Es folgte die A-Serie mit vier 7,92-mm- und zwei 13,7-mm-MG, die B-Ausführung mit vier 7,92-mm- und zwei 20-mm-MG-FF und am Schluss die C mit vier 7,92-mm- und zwei 20-mm-MG 151/20.

Sie flogen Einsätze an der Seite Deutschlands gegen die UdSSR bis zum Frontwechsel 1944. Den größten Erfolg erzielte die IAR-81C am 10.6.1944 bei der Abwehr eines USAAF Angriffs von 94 P-38 auf Ploesti. Bei fünf Verlusten wurden 23 Gegner abgeschossen.

Bausatz: IBG hat eine IAR-80/81 Reihe gestartet. Im gut gestalteten Karton liegen ordentlich verpackt vier graue Rahmen mit ca. 80 Teilen, sieben Klarsichtteile, eine Ätzplatine mit 15 Teilen, Abziehbilder und die übersichtlich gestaltete Bauanleitung.

Alle Teile sind sauber abgespritzt, verfügen über klare Gravuren und eine hohe Detailtreue. Die zeigt sich beim Cockpit, das in fünf Bauabschnitten aus 20 Teilen entsteht. Diese werden in die auch innen mit Strukturen versehenen Rumpfhälften eingebaut. Die Schiebehaube für die frühe (flachere) und späte (gewölbte) Version kann auch geöffnet werden. Für die Instrumente gibt es Decals, die Gurte sind unbemalte Ätzteile.

Rumpf und Tragflächen haben die typischen Nietreihen, ohne überladen zu wirken. Die Hinterkanten der Tragflächen und Ruder sind scharf. Die beiden Flächenholme sorgen nicht nur für den richtigen Winkel, sondern dienen als Montagehilfe. Neu sind die beiden Äste D und J mit den C-typspezifischen Tragflächen und Bugteilen. Das Fahrwerk ist filigran, die Entfernung der Angüsse erfordert hier etwas mehr Sorgfalt.

Nach der Zellenmontage folgt der Anbau des Gnome & Rhone 14K (IAR. 14K) Motors, der selbst ein kleines, dreizehnteiliges Modell ist, das aber leider unter der Motorhaube verschwindet.

Alle Glasteile sind dünn und schlierenfrei. Die Ätzteile bieten auch eine Gravurvorlage.

Anleitung/Bemalung: Die A4-Anleitung enthält Informationen zur Entwicklung und Belegfotos der Bauvorschläge. In 23 übersichtlichen Schritten wird man zum Ziel geführt.

Die sauber von Techmod gedruckten Abziehbilder liefern die Kennung und Wartungshinweise für vier IAR 81 im Frühjahr/ Sommer 1944.

Fazit: Ein sehr gut recherchierter und umgesetzter Bausatz. Aufgrund der zahlreichen Details kann man auch ohne die Zurüstteile ein herausragendes Modell bauen. IBG schickt damit alle Vorgängermodelle auf die Bank.

Jürgen Willisch, Potsdam (Februar2025)

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