Hier an dieser Stelle ist gleich zu erwähnen, dass die Firma Miniart bereits ebenfalls eine Serie von GAZ-Modellen herausgebracht hat und auch genau diese Variante. Nun haben wir Modellbauer die Wahl zwischen zwei Modellen in unterschiedliche Qualität und Ausführung. Ich selbst habe einen GAZ AA von Miniart gebaut und werde auch dieses Modell bauen. Beim entsprechenden Baubericht werde ich damit ein Resümee ableiten können.

Zum Original: Der GAZ AAA war ein leichter LKW, der in den Jahren von 1936 bis 1944 in der Sowjetunion produziert wurde. Bei der Variante AAA handelte es sich um einen dreiachsigen Fahrzeug. Der GAZ wurde in vielen Varianten produziert. Hier nur vorgestellt wird die Variante mit einem Maxim-Fla-MG, montiert auf der Pritsche. Hierfür gibt es viele Fotos vom Original.

Zum Bausatz: Nach dem Öffnen der Verpackung ist der erste Eindruck wie immer super. Das Modell präsentiert sich in einem für Hobby Boss typischen Karton. Dieser ist wie immer aus sehr fester Pappe und damit gut stapelbar. Das Deckelbild wurde wieder Klasse dargestellt.

Der Bausatz präsentiert sich wie folgt:

Es gibt 13 Spritzrahmen im A5 Format und A6 Format.

Es wurde bei den Spritzbögen der schöne gelbe, gut zu verarbeitende Kunststoff verwendet, den wir Modellbauer schon von Hobby Boss gewohnt sind. Die Rahmen sind alle sehr sauber gegossen und auch sehr ordentlich verpackt. Grat und Fischhäute gibt es schon lange nicht mehr.

Das Modell verfügt über einen sehr schön gestalteten Motor samt Antriebsstrang. Es wurde an alle Details gedacht. Alles ist sehr schön dargestellt und ich will auch gleich erwähnen, dass die Teile leichter zu verbauen sind, als die vielen Einzelteile von Miniart. Bei Miniart wird viel mehr ins Detail gegangen, was damit aber auch eine Vielzahl von sehr kleinen Bauteilen zur Folge hat.

Das Fahrerhaus ist sehr gut gelungen. Auch bei der kompletten Gestaltung der Ladepritsche ist alles stimmig.

Leider sind die Lüfterschlitze in den seitlichen Kotflügelblechen nicht durchbrochen. Hier liegt ein weiterer kleiner Vorteil. Es ist auch eine angedeutete Inneneinrichtung in der Fahrerkabine vorhanden. Völlig ausreichend. Nicht so aufwendig, wie der Innenraum vom Miniart-Modell. Das Oberteil und die Fahrzeugwanne sind einfach, aber ohne Fehler wiedergegeben. Die Passgenauigkeit ist gut gelungen.

Dem Bausatz liegen leider Vinyl-Reifen bei. Hier wäre der Vorteil bei Miniart. Dort findet man Segmentreifen. Damit kann man hier Geld sparen und braucht nichts auf dem Zubehörmarkt erwerben.

Auf den Decalbogen sind die Markierung für zwei Varianten abgebildet, die auch auf dem Farbgebungsvorschlag gedruckt sind.

Dann gibt es noch eine kleine Ätzteil-Platine, für die Bauteile, die am besten aus einem Ätzteil dargestellt werden sollten.

Ein Bogen aus Klarplastik ist ebenfalls enthalten. Für die Scheinwerfergläser und natürlich die Fenster.

Für mich neu ist hier bei Hobby Boss, dass dem Bausatz ein Bogen mit Abklebe-Folie beliegt. Hier kann man sich durch das Abkleben der Fenster vor dem Lackieren viel Arbeit ersparen.

Die Bauanleitung: Die Bauanleitung ist gut und sehr übersichtlich gestaltet. Sie ist ein schwarz/weiß Druck aus nur 16 Seiten und in 18 umfangreiche Baustufen untergliedert. Hier könnte man alles ein wenig übersichtlicher gestalten.

Es gibt zwei Farbgebungsvorschläge. Diese sind separat auf einen Blatt in Hochglanz-Farbe gedruckt.

Literatur

Tankograd – Soviet Special No.2007

Karl Müller Verlag – Lastkraftwagen der Wehrmacht

Fazit: Wieder ein toller Bausatz von Hobby Boss.
Erhältlich im gut sortierten Fachhandel.

Holger Syring, Berlin (Oktober 2024)

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