Es gibt Projekte, die man jahrelang baut, und andere, die fängt man an und zieht es durch. Diese Mitsubishi A6M3 in 1/72 stammt von Tamiya, und der Bausatz lag schon ein paar Jahre im „Weinkeller“. Inzwischen gibt es auch durchaus detaillierte Kits von FineMolds oder auch von Airfix. Aber es sollte unbedingt eine A6M3 sein.
Bekanntlich ist die Passung bei Tamiya-Bausätzen legendär. Obwohl ich mir diverse Detailsets zugelegt hatte, wollte ich dieses Zubehör nur dezent einsetzen. Letztlich kamen das Eduard-Set 73494, das HGW Set 172801 und Undercarriage Mask von Dead Design Model UC72007 zum Einsatz. Tatsächlich verbaute ich die farbig bedruckten Sitzgurte, denn die von HGW weigerten sich, auf dem Sitz Platz zu nehmen. Den Motor habe ich mit einem Fotoätzteil verkabelt.
Der Bau ging im Prinzip nach Bauanleitung. Das Cockpit sollte auch zu bleiben. So blieben viele Fotoätzteile für ein weiteres Projekt übrig. Eigentlich sollten ja auch die HGW-Sitzgurte ins Cockpit kommen. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Den Umgang mit den 3D-Gurten muss ich noch üben. Also wanderten die Eduard-Gurte in das aus der Kiste gebaute Cockpit.
Dieses wurde zuvor mit den passenden Tamiya-Tönen bemalt und wanderte in den Rumpf. Das bemalte Visier fand leider nicht seinen Weg ins Cockpit, sondern verschwand im Teppichmonster. Ersatz musste her und so wanderte eines aus einer Special Hobby 109E ins Cockpit.
Der kleine Sternmotor wurde schwarz grundiert und mit Metallic-Farbtönen gealtert. Die Verkabelung stammt aus dem Eduard-Set. Der weitere Zusammenbau gestaltete sich fast problemlos… Die Klarsichtteile wurden mit den Masken von HGW abgeklebt. Sie sind vergleichbar mit denen von AKS und passen hervorragend. Die Nummerierung der einzelnen Masken erleichterten deren Aufbringen sehr.
Entgegen meiner üblichen Praxis bekam die Zero keine klaren Positionsleuchten an den Tragflächenenden… Diese wurden einfach lackiert. Dafür gab es ein Staurohr aus Albion Alloys Profilen. Das dünnste Teil verschwand nach dem Abschneiden dreimal im Teppichmonster.
In der Folge wurden die Fahrwerksschächte lackiert und mit den Masken von Dead Design Models abgeklebt. Danach folgt das Schwarz für Teile des Rumpfes und die Motorhaube. Das restliche Modell wurde mit Tamiya XF-21 lackiert. Danach bekam das gesamte Modell einen Überzug mit Klarlack von ModelMaster.
Das Auftragen der recht dicken Tamiya-Decals ging problemlos. Mit Decalsoftener Rot sogen sie sich in die Gravuren rein. Dezent wurden einige Ruderspalten mittels schwarzer Wasserfarbe betont. Anschließend wurde das ganze Modell mittels seidenmattem Klarlack von Vallejo versiegelt.
Fazit: Insgesamt hat mir der Bau der Tamiya Mitsubishi A6M3 in 1/72 über weite Strecken Spaß gemacht. Das war auch so geplant, und so stand sie in Telford auf unseren Stand.
Volker Helms, Godern (November 2023)