Nachdem nun bereits ein anderes IPMS-Mitglied uns im Frühjahr einen Zutritt in SEINE Werkstatt visuell – mit Fotos – gestattet hatte, öffne ich nun meine kleine Werkstatt – natürlich auch nur visuell. Ich erhoffe mir, dass ich mit meinen Lösungen, dem Einrichten und der Gestaltung des Arbeitsbereiches auch anderen Modellbaufreunden einige neue Ideen aufzeigen kann.

Mein Bastelraum ist sehr klein, aber genau ausreichend für die Anwesenheit einer Person. Der Bastelraum geht direkt vom Wohnzimmer ab, so „höre“ ich abends immer nur Fernsehen, meine Frau schaut dann live Fernsehen.

Eine gute Arbeitsplatte ist bei mir der Anfang gewesen. Darunter montierte ich einen kleinen „Schubkasten“. So eine „Schiebeding“ was es in den Neunzigern gab. Damals sollte man eine Computertastatur darin versteckten / verstauen – weil man ja eine Tastatur nicht denn ganzen Tag an seinen Arbeitsplatz im Büro benötigte ….

Also, ich verstaue jetzt meine ganzen Handwerkzeuge in diesem ollen Schubkasten, und zusätzlich beim Bauen eines Modelles habe ich damit auch noch gleich den Bauplan aufgeschlagen und darauf viele Handwerkzeuge liegen. Ordnung sieht vielleicht anders aus, aber so ist es einfach sehr praktisch.

Ich werde nun auf meine wichtigsten Werkzeuge eingehen:

Meine kleine Bohrmaschine – von Proxxon – mit Bohrfutter. Man kann bis Ø0,2 mm HSS-Bohrer super einspannen. Gekauft habe ich das Gerät damals für 100 Mark bei OBI, direkt von meinen Begrüßungsgeld. Das Beste: die Maschine funktioniert immer noch einwandfrei.

Ich habe zum Glück eine sehr große Vitrine von Spiele-Max. Diese habe ich schon vor langer Zeit aus dem Zentrallager organisieren können.

Diese schöne Aluminium-Halter für den guten Tamiya Kleber habe ich mir auch schon vor etlichen Jahren selber gefräst. Zum Glück hat Tamiya die Flaschenabmaße noch nicht geändert.

Halten kann er drei Flaschen, den dünnen Kleber ( grün), den super dünnen (hellgrün), und eine Flasche nur für Spachtelarbeiten.

Hier mein Farbaufrührer – es gibt keinen anderen. In wenigen Sekunden ist die Farbe in unseren geliebten Flaschen wieder einsatzbereit. Ohne immer die Farbflasche zu öffnen, oder dann auch noch irgendeinen Farbrührer säubern zu müssen.

Einen „großen“ Lötkolben, mit 20 Watt, hervorragend zum Löten von Ätzteilen geeignet. Geht wirklich gut. Sollte jeder mal ausprobieren.

Einen kleinen, feinen Lötkolben, hier kann man die „Wärme“ stufenlos einstellen. Gut geeignet um Beschädigungen bei einen Panzer darzustellen, Blechtafeln zu vergröbern, oder Schweißnähte zu modellieren.

Ein Ultraschallmesser. Kann ich nur jedem nahelegen, sich mal damit zu beschäftigen. Man kann ohne Spannungen die Teile aus den Spritzrahmen trennen. Beim Bearbeiten von Resin-Zurüstteilen oder Figuren entsteht kein Staub. Auch genau richtig für das „Freilegen“ von 3D-gedruckten Bauteilen. Mit diesen Zurüstsätzen wird ja gerade der Markt überschwemmt. Hier ist ebenfalls das spannungsfreie Heraustrennen besonders wichtig, da meist der Werkstoff dieser 3D-gedruckten Bauteile sehr spröde ist. Beim MBK wird gerade wieder so ein Arbeitsmittel angeboten, hier der Vorteil – gleich mit einen Netzteil 240 Volt und Gewährleistung.

Zum Bemalen von Figuren ist eine Nasspalette für Acrylfarben besonders gut geeignet. Die Farbe bleibt darin mehrere Tage – ja fast Wochen gut in Schuss. Großer Vorteil: man muss nicht „ständig“ den richtigen Farbton für die Uniform – die Figur – den man noch nie hatte – anmischen.

Zum Lackieren von Modellen ziehe ich einfach dieses Rollrollo herunter. Völlig ausreichend. Ich nutze ja auch nur Acryl-Farbe und keine Stinke-Farben. Sonst gibt es nämlich Ärger mit der Ehefrau…

Fazit: Ich hoffe, es waren gute Anregungen dabei und ich denke die Ordnung des Arbeitsplatzes sollte so aussehen in einer Werkstatt.

Holger Syring, Berlin (September 2025)

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