eine neue Idee
Revell probiert mal wieder, mit einer neuen Variante Kunden an den Modellbau heranzuführen. Erschienen sind nun eine kleine Reihen von Book Nooks. Alle „erzählen“ über das Thema Harry Potter. Vielleicht eine gute Idee – denn es gibt ja immer noch viele Harry-Potter-Fans, obgleich der große Hype ein wenig nachgelassen hat. Nun also pünktlich zu Weihnachten sind diese 3 Sets erschienen.
Was macht man mit dem fertigen Bausatz? Hier mein Vorschlag: als Buchstütze verwenden.
Zum Original
In diesem Set wird nun die Episode um das Quidditch-Spiel erzählt.
Der Bausatz
Es ist ein Holzbausatz – genauer gesagt ein Laser-zugeschnittener Holzbausatz.
Was gleich auffällt: alle Bauteile und alle Rahmen sind sehr sauber umgesetzt.
Die Farben sind sehr kräftig und wirklich sauber gedruckt.
Die Bauteile lassen sich sehr gut aus den Rahmen herausdrücken. Manchmal darf man nicht zu zaghaft sein. Aber es ist wirklich kein Problem, die Bauteile zu lösen.
Ich würde hier mal gleich sagen, dass es ist wirklich besser ist, immer nur das eine Teil, das man gerade benötigt, zu lösen. Auch besonders bei den vier Posten / Türmen ist wirklich Vorsicht geboten, denn jedes Teil hat eine andere Länge und man muss daher achtsam sein.
Zusammengeklebt habe ich alle mit Ponal-Kleber. Ich verwende immer eine kleine Schale (Teelichtglas von Ikea) mit nur ein paar Tropfen Kleber und ein wenig Wasser zusätzlich. Am besten verwendet man dann einem Mikropinsel.
Und immer wieder gleich vor einer Pause Glas und Pinsel sauber ausspülen / waschen. So macht sich das am besten. Tipp: gleich in der Küche bauen, denn dort hat man ja immer gleich Wasser zur Verfügung.
Ich brauchte für meinen Bausatz ca. 6 Stunden reine Arbeitszeit. Man braucht ein wenig Geduld und Wartezeit. Der Kleber muss ja schließlich auch gut trocknen.
Die Bauteile passen sehr gut zusammen und ich habe immer etwas Klebstoff mit dem Mikropinsel an den Fugenstellen aufgetragen, dann flutschen die Teile gut zusammen.
Wenn mal ein bisschen zuviel Ponal-Kleber auf die Bauteile gekommen ist, einfach mit einen feuchten Lappen abwischen. Die bedruckten Bauteile sind sehr unempfindlich gegenüber Wasser. Also alles kein Problem.
Am besten man hat eine kleine Platte, vielleicht eine Brettchen zur Verfügung, so kann man am besten alles ausrichten.
An einen Bauabschnitt musste ich dann doch zu Sekundenkleber und Füllmaterial für Sekundenkleber greifen. Das „Bootssegment“ hatte so viel Spannung, das wäre mit Ponal nichts geworden. Für komplette Anfänger ist dieser Arbeitsschritt wirklich schwierig.
Dem Bausatz liegt etwas Sandpapier bei, das habe ich aber nicht benötigt.
Sehr gut ist, dass sehr kleine Bauteile doppelt vorhanden sind, also kann auch mal ein Bauteil vom Basteltisch runterfallen. Aber nicht wundern, wenn Bauteile nach Fertigstellung übrig sind. Das muss also so sein.
Man kannn zwei kleine LED-Lampen verbauen. Das sieht sehr gut aus, wenn das Book Nook leuchtet. Hier auf den zwei Bilder ist das leider sehr schwer zu erkennen.
Dann gab es aber noch das Problem mit dem Schalter für das Licht. Es ist ein Sensor, der auf Berührung reagiert und nicht auf Druck. Laut Bauanleitung soll man den Sensor komplett einbauen, einfach „wegbauen“, nur dann kann man ja das Licht nicht mehr einschalten! Wer hat sich das so überlegt? Ich habe dann ein Loch in die Verkleidung gebohrt. Achtung: die aufgeprägte Position stimmt nicht mit der richtigen überein. Also bitte vorher gut prüfen. Nachdem ich die Bohrung gefertigt hatte, war alles kein Problem mehr, den Sensor zu betätigen.
Die Bauanleitung
Die Anleitung umfasst 42 Seiten, wobei die erste 21 Seiten sich mit den Sicherheitsunterweisung des Bausatzes in allen üblichen Sprachen der Welt befasst. Schade um das Papier.
Die eigentliche Anleitung ist gut aufgegliedert, die Baustufen sind übersichtlich. Auch das Problem mit den vier Säulen ist gut beschrieben, man muss halt gut aufpassen. Es ist wirklich nicht einfach, denn alle sind unterschiedlich lang und werden schrägt verklebt.
Noch ein kleine Anmerkung: die Bauanleitung ist auf Glanzpapier gedruckt. Der Glanz blendet und stört so ein wenig beim Bauen. Es blendet und man muss ständig den Kopf beim Betrachten der Anleitung bewegen.
Fazit:
Ein guter Bausatz von Revell. Für Einsteiger und Anfänger auch geeignet, man muss halt geduldig sein und Wartezeit für den Ponalkleber immer mit einplanen, damit es gut durchtrocknen kann.
Holger Syring, Berlin (November 2024)