Vorbild: Der Airbus A330 ist ein zweistrahliges Großraumflugzeug des europäischen Flugzeugherstellers Airbus, das als Mittel- und Langstreckenflugzeug ausgelegt ist. Es besitzt zwei Turbofan-Triebwerke mit hohem Nebenstromverhältnis und wie alle modernen Verkehrsflugzeuge ein Zweipersonencockpit. Der Erstflug fand am 2. November 1992 in der Version A330-300 statt. Am 19. Oktober 2017 hatte eine neue Entwicklungsstufe des Flugzeugs, der Airbus A330neo in der Version A330-900, seinen Erstflug, mit dem eine neue Triebwerksgeneration und weitere Änderungen zum Einsatz kommen. Das Suffix neo steht für engl. new engine option. Der weiterhin angebotene Airbus A330 mit den bis 2017 verfügbaren Triebwerken wird zur Unterscheidung A330ceo (engl. current engine option) genannt.
Die Endmontage des Airbus A330 findet in Toulouse statt. Mit der A330 vergleichbare Modelle sind die Boeing-Modelle 767 und 787 sowie die Iljuschin Il-96. Die A330 ist ein Schwestermodell des vierstrahligen Airbus A340. Die „neo“-Versionen A330-800 und A330-900 sollen die Baureihe Airbus A350 im unteren Kapazitätsbereich ergänzen. Auf der Farnborough International Airshow im Jahr 2008 erreichte der Airbus A330 die Anzahl von 1000 Bestellungen. Bis Dezember 2021 wurden 1527 von 1839 bestellten Flugzeugen dieses Typs ausgeliefert, von denen noch 1446 in Betrieb sind.
Am Airbus A330 werden insgesamt drei verschiedene Triebwerke eingesetzt: das General Electric CF6-80E, das PW4000-100 von Pratt & Whitney und das Rolls-Royce Trent 700. Die letzten zwei wurden speziell für die A330 entwickelt. Das Trent 700 hat beim Airbus A330 einen Marktanteil von ungefähr 60 %. Die restlichen 40 % Marktanteil teilen sich etwa zur Hälfte jeweils das PW4000 und das CF6. Lufthansa betreibt derzeit eine Flotte von zehn A330-300, welche durchschnittlich etwa bereits 15 Jahre alt sind (Stand April 2024).
Quelle: Wikipedia
Bausatz: Bei diesem Bausatz handelt es sich um ein Wiederauflage des 1993 erstmals erschienen Kits der A330-300. Die letzte Auflage war 2013. Nun ist der Bausatz wieder im Programm bei Revell, auch erstmalig in Kombination mit der Lufthansa-Bemalung. Das wirklich Interessante aber ist, dass man in Bünde nach 30 Jahren Formgeschichte nun doch noch einen neuen Spritzling entwickelt hat, um „endlich“ das dritte mögliche Triebwerk in Form des Rolls-Royce Trent 700 in 144facher Verkleinerung anzubieten. Im seitlich öffnenden Karton sind 108 Bauteile an sechs Spritzlingen enthalten. In Bünde hat man sich auch wieder für weißen Kunststoff entschieden, welcher leider schwierig zu fotografieren ist.
Trotz des hohen Alters sind keine Alterungserscheinungen an der Form zu erkennen. Ich denke, dass der Bausatz auch heute noch den zu erwartenden Ansprüchen gerecht wird. Da wir den Kit schon öfters vorgestellt haben, werde ich mich nicht hier ausführlich wiederholen. Wie schon oben in der Einleitung gesagt, ist der Rahmen E mit den Teilen für das RR Trent neu entwickelt und damit sicherlich das Highlight dieser Auflage. Die Aufteilung der Bauteile für die Triebwerke ist recht konventionell in Form von Halbschalen. Dabei ist die Anzahl der einzelnen Bauteile pro Motor aber recht hoch, bedingt durch die Aufteilung in ein recht detailliertes Innenleben und die Außenschalen. Der Fan ist nicht durchbrochen, wird aber sicherlich mit einer entsprechenden Bemalung sehr gut aussehen. Insgesamt sind zwölf Bauteile pro Triebwerk zusammenzufügen. Die anderen Spritzlinge für die GE und/oder PW-Triebwerke liegen nicht bei.
Anleitung/Bemalung: Die Anleitung ist im gewohnt guten Stil von Revell farbig gestaltet. Die Farbangaben, auch für Detailbereiche, beziehen sich auf das hauseigene Programm. Interessant finde ich dabei, dass das dunkle Blau der neuen Lufthansa-Bemalung zu mischen ist. Dabei gibt es ja nun den Ton im bereits vorgestellten Set. Eine sichere Bank sind auch immer die umfangreichen und in sehr guter Qualität gedruckten Abziehbilderbogen. Für das Design des rund 34 cm x 12 cm großen Bogens ist wieder DACO zuständig. Neben den spezifischen Decals für die Lufthansa-Bemalung finden sich auch zahlreiche Stencils zur vorbildgerechten Markierung des Modells an. Bei den Fenstern bietet man zumindest für die Passagierfenster beide Varianten an. Für die Cockpitfenster gibt es leider nur die Ausführung für die klare Variante.
An möglichen Kennungen hat man nicht gespart, es sind acht Maschinen mit den passenden Taufnamen möglich. Nach meiner Recherche sind jedoch zum jetzigen Zeitpunkt (April 2024) noch nicht alle der angebotenen Maschinen ins neue Farbschema umlackiert, so dass Revell hier auch etwas in die Zukunft geht. Hier noch als Aufstellung die möglichen Kennungen:
- D-AIKG „Ludwigsburg“
- D-AIKI „Jena“
- D-AIKL „Ingolstadt“
- D-AIKO „Koblenz“
- D-AIKP „Bottrop“
- D-AIKQ „Zwickau“
- D-AIKR „Oldenburg“
- D-AIKS „Kassel“
Fazit: Meiner Meinung nach hat Revell hier eine attraktive Wiederauflage in Verbindung mit den neuen Teilen für das Trent-Triebwerk geschaffen.
Sebastian Adolf, Wettstetten (April 2024)