Vorbild: Die HMS Calcutta (D82) war ein Leichter Kreuzer der C-Klasse der Royal Navy und das dritte Schiff dieser Klasse, das bei Vickers in Barrow gefertigt wurde. Das Schiff gehörte zu der fünf Schiffe umfassenden Carlisle-Unterklasse. Das 1916 bestellte Schiff wurde – wie alle dieser Untergruppe – erst nach Kriegsende einsatzbereit. Nach zwei Versuchsumbauten entschied sich die Royal Navy alle zu Flugabwehrkreuzern zu modifizieren. Die Calcutta wurde ab 1938 als zweites Schiff umgebaut und kam im Juli 1939 als vierter Flakkreuzer der Klasse wieder in Dienst. Nach Einsätzen vor Norwegen, Dünkirchen und seit Mitte 1940 im Mittelmeer wurde der Kreuzer am 1. Juni 1941 von der deutschen Luftwaffe versenkt. (nach Wikipedia)

Bausatz: Die Calcutta erschien schon vor einigen Jahren von Trumpeter im 1/350 Maßstab. Da war es nahe liegend, dass man sie für die 700-er Freunde aus einer neuen Form auflegt.

Es sind 10 Spritzlinge enthalten. Rumpf (als Wasserlinie) und Hauptdeck sind einzeln vorhanden. Die Aufbauten sind von hervorragender Qualität und wurden komplett in Slidemold-Verfahren produziert. Insgesamt sind es 170 Teile plus Ätzteile die das Modell ein wenig aufwerten. Die Länge des Modells beträgt 200mm und es ist ca. 19mm breit. Da Trumpeter anscheint das Produktionsverfahren geändert und weiterentwickelt hat, wird der Zusammenbau erleichtert.

Anleitung/Bemalung: Mit nur 10 Bauabschnitten ist man recht schnell durch und es ist alles gut in der Bauanleitung dargestellt. Der Bausatz ist für Anfänger und den fortgeschrittenen Modellbauer gut zu händeln, da die Teilanzahl sehr übersichtlich ist.

Der Rüststand der Calcutta müsste so gegen 1939-1940 liegen, wo sie noch nicht im Mittelmeer operierte. Leider gibt Trumpeter keinen Hinweis, aber nach dem Bemalungs-Vorschlag und der Bewaffnung kann man davon ausgehen. Wenn man aber genaue Recherchen zur Bemalung betreibt, fehlt die große Bugwelle am Rumpf, diese sollte suggerieren, dass die Calcutta mit voller Fahrt unterwegs ist.

Fazit: Der Bausatz ist eine kleine Augenweide, da dieses Schiff doch recht selten zu sehen ist. Auch die vereinfachte, aber für Trumpeter kostspielige Slidemold-Verfahren, kommt uns als Modellbauer zugute. Bei der Aufwertung ist z.Z. Eigeninitiative und/oder eine reichhaltige Restekiste gefragt. Wer auf Zurüstteile setzt, muss Geduld haben.

Er ist auf jeden Fall zu empfehlen.

Daniel Eifler (Januar 2023)

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