Vorbild: Der Hispano-Suiza V8-Motor zählt zu den erfolgreichsten Flugzeugmotoren des ersten Weltkrieges. Basierend auf einem 8-Zylinder-Automotor entstand nach etlichen Änderungen und Feinabstimmungen ein Flugzeugmotor der leistungsfähiger und effizienter war, als die bis dahin benutzten Umlaufmotoren. Wurden Umlaufmotoren durch den Luftstrom gekühlt, wartete der Hispano Motor mit einer Wasserkühlung auf. 1915 war der erste Prototyp fertig. Eingesetzt wurde er in den extra für ihn konzipierten Flugzeugen SPAD VII, XIII, RAF S.E.5, sowie anderen Modellen der Entente-Mächte. Verschiedene Staaten bauten den Motor in Lizenz nach. Bis Kriegsende wurden über 6000 Motoren gebaut.
Technische Daten:
Typ – wassergekühlter V-Motor
Zylinder – 8
Hubraum – 11,76 l
Leistung – 112 kW / 150 PS
Gewicht – 202 kg
Bausatz: In dem seitlich zu öffnenden kleinen Karton befinden sich verpackt in einer Plastiktüte zwei graue Gussäste, ein Propeller, eine Sockelplatte in Schwarz, ein kleiner Ätzteilbogen und die Bauanleitung.
Auf dem Karton ist der fertig gebaute Motor abgebildet. Der erste Spritzling beinhaltet 31 Teile, aus denen der Motor zusammengebaut wird.
Am zweite Spritzling befinden sich die Teile für den Motorständer. Dieser Gussast ist mit Teilen für den Hispano-Motor, aber auch Halterungen für Umlaufmotoren versehen. Diesen Spritzling findet man also auch in Bausätzen von anderen Motoren.
Gleiches gilt für die Sockelplatte.
Wer schon einmal Flugzeuge der Firma Roden gebaut hat, wird feststellen, dass der Motoren-Gussast identisch ist. Die Abformung ist zwar gut, aber weist leider nicht übermäßig viele Details auf.
Auf der kleinen Ätzteilplatine finden sich Teile für den Motor, sowie ein kleines Schild mit dem Motornamen für den Sockel.
Die Bauanleitung ist in Schwarz/Weiß beidseitig im US-Note Format gedruckt, und beschreibt die Geschichte des Motors, und in fünf Schritten den Bau. Für die Farbgebung sind Farben der Firma Model Master angegeben. Ich empfehle aber, sich auch Bilder aus dem Internet anzusehen, um eine korrektere Farbgebung (und auch Detaillierung) zu erreichen.
Fazit: Eine nette Idee, die Motoren separat anzubieten. Gerade im Dioramabereich kann so
auch die Wartung eines Flugzeugs realistischer dargestellt werde. Auch besteht die Möglichkeit, die Geschichte der Flugzeugmotoren des ersten Weltkriegs durch Ergänzung mit anderen Motortypen anschaulich darzustellen. Selbstverständlich wird der geübte Modellbauer*in sicher noch einiges mehr aus dem Bausatz rausholen, aber auch ohne große Erfahrung lässt sich ein schönes kleines Modell bauen.
Jürgen Bellenbaum, Dallgow-Döberitz (November 2022)
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