Vorbild: Der BRDM-2 (Bronirowannaja Raswedywatjelno-Dosornaja Maschina – gepanzertes Aufklärungspatrouillenfahrzeug) ist ein voll amphibischer, militärischer Spähpanzer mit Allradantrieb, dessen Panzerung dafür ausgelegt ist, 7,62-mm-Munition zu widerstehen. Der BRDM-2 wurde ab 1966 in der UdSSR gebaut. In der Nationalen Volksarmee der DDR wurde der Radpanzer als Schützenpanzerwagen 40P2, kurz SPW-40P2 eingesetzt. Der amphibische Panzerspähwagen BRDM-2 (Werksbezeichnung GAZ 41-08) wurde Anfang der 1960er-Jahre von W. K. Rubstow im Konstrukteursbüro Dedkow OKB entwickelt und anschließend vom GAS-Werk in Gorki in Serie gebaut. Die Indienststellung erfolgte vermutlich 1962, den ersten öffentlichen Auftritt hatte der BRDM-2 allerdings erst bei einer Parade im Jahre 1966.

Der BRDM-2 wurde entwickelt, um den bereits in großen Stückzahlen vorhandenen BRDM-1 abzulösen. Verbesserungen gegenüber dem BRDM-1 waren die erhöhte Leistung und Mobilität, sowie eine schwerere Bewaffnung, eine ABC-Schutzanlage und der Einbau von Nachtsichtgeräten. Die Basisversion des BRDM-2 diente auch als Grundlage für eine Vielzahl von Waffensystemen, beispielsweise als Träger der 9K31-Strela-1-Flugabwehrrakete oder als Panzerjäger, ausgestattet mit Sagger-, Spandrel- oder Swatter-LFKs.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/BRDM-2

Bausatz: Als Neuheit im Angebot von Fahrzeugen in 1/144 von Brengun präsentiert sich der BRDM-2. Dabei handelt es sich um einen Resinbausatz. Außerdem finden sich in der kleinen roten Schachtel noch eine Fotoätzteilplatine sowie ein kleiner Decalbogen. Die Bauteile sind gut in kleinen Plastiktüten verpackt. Viele sind es insgesamt nicht, neun aus Resin sowie acht Fotoätzteile.

Somit dürfte der Zusammenbau des kleinen Modells, rund 4 cm lang, nicht viel Zeit beanspruchen. Am aufwendigsten sollte vermutlich das Entfernen des massiven Angussblocks an der mit vielen Details aufwartenden Wanne sein. Gegenüber den älteren Bausätzen ist der Anguss von der Unterseite auf die Heckplatte gewandert. Dies dürfte das Entfernen und Verschleifen vereinfachen. Um verlorene Details muss man sich keine Sorgen machen, denn diese werden mit den Ätzteilen dargestellt. Sicherlich damit eine gute Lösung. Den Guss kann man als gut bis sehr gut bezeichnen. Hier und da finden sich sehr kleine Löcher, welche schnell mit etwas Flüssigspachtel zu verschließen sein sollten. Der Drehturm ist ein einzelnes Bauteil und muss nur noch mit den beiden Maschinengewehren bestückt werden. Diese sind so fein, wie es die Möglichkeiten bei Gießharz zulassen. Sehr fein zeigen sich auch die vier Räder. Auch hat man aufgepasst und hat je zwei Räder pro Seite gestaltet. Das V-Profil zeigt ja klar die Drehrichtung.

Wie schon gesagt bietet die kleine Fotoätzteileplatine sinnvolle Teile für die Heckplatte vom Wasserantrieb, die beiden Schutzgitter für die Scheinwerfer sowie einen Außenspiegel an.

Bauanleitung/Abziehbilder: Den Bau zeigt die Bauanleitung auf einem Faltblatt klar und in sauberen Druck. Von der Bemalung her wird kein konkretes Vorbild vorgeschlagen. Der Decalbogen hat eher einen allgemeinen Charakter und bietet neben drei Zahlenreihen mit weißen Ziffern von 0-9 auch die Hoheitsabzeichen von den tschechoslowakischen, polnischen und DDR-Streitkräften an. Für eine Vorbildwahl ist also eine kleine Recherche notwendig. Die glänzend gedruckten Abziehbilder sind sauber und ohne Versatz gedruckt. Allerdings sind sie auf einem durchgängigen Trägerfilm hergestellt, was sehr ein genaues und randscharfes Ausschneiden bedingt.

Fazit: Mit der Reihe von BRDM-2 Fahrzeugen baut Brengun aus der Tschechischen Republik sein Angebot an Fahrzeugen in 1/144 weiter aus. Trotz der geringen Größe zeigen sich viele Details, so dass mit etwas Einsatz sicherlich interessante Modelle entstehen können.

Erhältlich sind die Bausätze und Zurüstsätze von Brengun u.a. direkt beim Hersteller unter www.brengun.cz und im Fachhandel.

Sebastian Adolf, Wettstetten (August 2022)

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