Das Vorbild: Für die 2 cm Flak 30 und 38 existierten mehrere 20 mm Munitionsvarianten:

  • Panzergranate 39 (PzGr. 39: 0,33 Kilogramm)
  • Panzergranate 40 (PzGr. 40: 0,14 Kilogramm)
  • Sprenggranate (SpGr: 0,3 Kilogramm)
  • Leuchtspurmunition
  • Übungsmunition

Als Granatkartusche fand die 20×138 mm B Verwendung, deren Geschosse eine Länge von 85 mm aufwiesen. Die Mündungsgeschwindigkeit betrug 830 bis 900 Meter pro Sekunde mit einer Feuerrate von 2,5 Schuss pro Sekunde. Die Verschleißgrenze eines Rohres war nach ca. 10.000 bis 12.000 Schuss erreicht.


Die Munitionsversorgung der Flak Waffen erfolgte mittels Metallmagazinen, die in der Normalausführung eine Aufnahmekapazität von 20 Patronen aufwiesen.

Der Bausatz: Wer bereits einen Bausatz aus dem Hause K59 Productions gekauft hat, die man inzwischen auch unter dem Label 1120 kennt, weiss sofort, dass man Teile auf absolutem hohem Level in Bezug auf Genauigkeit und Qualität erhält.

Dies trifft auch ohne wenn und aber für dieses Upgrade Set zu. In einem stabilen Pappkarton finden sich insgesamt fünf Klarsichtbeutelchen mit unterschiedlichen Resinteilen, sowie ein Tütchen mit einer kleinen Ätzteileplatine.

Man erhält dabei acht geschlossene und zwei offene Patronenkästen, fünf leere und fünf volle Magazine. Vier weitere Magazine liegen bei, bei denen die seitliche Riffelung fehlt, um diese in die offenen Patronenkästen stecken zu können. Absolut beeindruckend sind die wirklich winzigen Teile für die Patronen bestehend aus 12 Panzergranaten, 12 Sprenggranaten und 40 leeren Patronenhülsen.

Auf dem Ätzteilebogen findet man die Bodenplatten der Magazine, da durch den Resinguss eine der Seiten natürlich wegen den Anguss Stellen keine Details aufweisen kann. Daneben sind noch die winzige Griffe und Verschlüsse für die Munitionskisten als separate Teile enthalten. Perfektion auf höchstem Niveau.

Der Bauplan: Dem Minibausatz liegt ein Zettel bei, auf dem die Montage der Magazine sowie der Munitionskisten in klaren und übersichtlichen Darstellungen gezeigt wird. Die Zuordnung der Teile ist absolut nachvollziehbar, wobei ich mich allerdings frage, mit welchem Klebstoff die winzigen Projektile mit den Granatenhülsen verklebt werden können, da bereits ein winziger Tropfen wahrscheinlich zuviel sein könnte.

Beachtenswert bei den aus Resin angefertigten Munitionskisten sind die beiden offenen Kästen, bei denen der Kompromiss in Bezug auf Wandstärke und Abmessungen der einsteckbaren Magazine als perfekt bezeichnet werden kann. Das Problem dabei ist das Folgende: Wenn die Magazine im Maßstab korrekt verkleinert wären, müsste die Wandstärke der Kästen mit Papier vergleichbar sein. Das funktioniert am ehesten über Ätzteile, die aber in Bezug auf deren Montage als extrem herausfordernd zu bezeichnen sind. Ich habe mich bereits an unterschiedlichen Angeboten von Voyager, Orange Hobby und Aber versucht und bin mit keinem der Ergebnisse wirklich zufrieden.

Fazit: Für den anspruchsvollen Modellbauer stellt dieser Minibausatz das absolute non-plus-ultra zum Thema Munition, Magazine und Patronenkästen für die 2cm Flak dar. Allerdings muss man dafür etwas tiefer in die Geldbörse greifen und mit Sicherheit sind auch eine Portion Erfahrung und Geduld erforderlich um ein perfektes Ergebnis zu erreichen. Für die Montage der hervorragend gefertigten Teile ist wahrscheinlich neben einer Lupe auch eine ruhige Hand erforderlich.

Erhältlich im gut sortiertem Fachhandel.

Gert Brandl, Berlin (Juli 2022)

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