Vorbild: Ende 1940 trafen die Mk II auf ein neues Flugzeug der Deutschen. Es handelte sich um eine verbesserte Version der Messerschmitt Bf 109. Das neue Modell Bf 109F übertraf die Spitfire II an Geschwindigkeit sowie Steigrate und oberhalb von 5.500 Metern auch an Wendigkeit.
Zu diesem Zeitpunkt war die Mk IV nicht bereit, der neuen Bf 109F entgegentreten zu können. Der Griffon-Motor litt unter so schwerwiegenden Produktionsproblemen, dass es unklar war, ob er überhaupt in Serie gebaut werden könnte. Als Notlösung wurde daher die Mk V entworfen.
Die Mk V kombinierte das Flugwerk der Mk II mit dem neueren Merlin-45-Motor. Dieser Motor entwickelte eine etwas höhere Startleistung von 1.440 PS, erhöhte aber durch seine verbesserte Motoraufladung die verfügbare Leistung in etwas größerer Höhe.
Die Mk V wurde die bei weitem meistproduzierte Version, mit 94 Mk VA (acht MG), 3.923 Mk VB (zwei Kanonen und vier MG) und 2.447 Mk VC (vier Kanonen oder zwei Kanonen und vier MG, geänderte Munitionszuführung, dadurch Munitionsvorrat der Kanonen von 60 auf 120 Schuss pro Rohr erhöht).
(Auszug aus Wikipedia)
Bausatz: Mit der Nummer 82156 bietet uns die tschechische Firma Eduard nun auch die Version Mk.Vb in der späten Ausführung als Profi-Pack an. Den stabilen Stülpkarton im modernen Layout ziert auch dieses Mal ein sehr ansprechendes Bild, das das legendäre englische Jagdflugzeug nach einem erfolgreichen Duell in den Wolken darstellt.
Im Karton findet man wie für die ProfiPack Bausätze üblich bereits einen entsprechenden Ätzteilebogen, ein Maskenset und sechs Gussäste für die Teile, wovon einer aus transparentem Plastik besteht. Die fünf anderen Teileträger sind aus dunkelgrauem Plastik. Auf zwei dieser Gussäste befinden sich der Flugzeugrumpf sowie die drei Teile für die Flügel. Bereits diese Teile sind ein echter Augenschmaus, denn bei genauerer Betrachtung findet man feinste Gravuren und Nieten in sehr guter Übereinstimmung mit dem Original. Eduard bleibt weiterhin seinem Qualitätsanspruch treu.
Bei den drei anderen Teileträgern ist lediglich ein Bruchteil der vorhandenen Teile für die Version MkVb zu nutzen. Von den vier verschiedenen Propellerausführungen beispielsweise kann man aus zwei Optionen wählen. Für die Cockpithaube liegen fünf verschiedene Varianten bei, die sich nur minimal voneinander unterscheiden. Auch hier sind zwei davon für die MkVb geeignet. Ähnliches gilt auch für das Heckleitwerk und und die Verstrebungsrippe im Cockpit. Alles weist darauf hin, dass die Designer bei Eduard ihre Recherchen bis ins kleinste Detail durchgeführt haben. Respekt.
Die Plastikteile für den Cockpitbereich sind bereits hervorragend detailliert, aber diese erhalten durch die optional beiliegenden Ätzteile noch einen zusätzliche Aufwertung.
Mit Sicherheit sind die aus jeweils vier Teilen bestehenden Auspuffanlagen links und rechts eine fummelige Angelegenheit, aber dadurch kann man diese auch in sehr guter Übereinstimmung mit dem Original umsetzen.
Für das finale Modell kann man sich entscheiden, ob man dieses mit geschlossener oder geöffneter Kabinenhaube umsetzen will. Für beide Optionen liegen die entsprechenden Teile bei (und natürlich die Abdeckmasken für die Bemalung).
Bemalung/Anleitung: Als Bauplan liegt ein zwanzigseitiges Heft im Format DIN A4 bei, das mittels klarer und übersichtlichen Anweisungen den Bau auf zwölf Seiten Schritt für Schritt begleitet. Auf Seite 13 wird die korrekte Anbringung der Abdeckmasken erläutert. Darauf folgen Vier-Seiten-Ansichten von sechs verschiedenen Markierungsoptionen.
Die folgenden Flugzeuge können mit den beiliegenden Abziehbildern dargestellt werden:
- S/Ldr G. Northcott, 402 Squadron RCAF, Juni 1943
- F/Ldr V. Hajek, No 303 Czech Squadron, RAF,Januar 1942
- Sgt. O. Dionne, No 332 Norwegian Squadron, RAF, August 1942
- S7Ldr Y. de Bergendal, No 350 Squadron, RAF, Juli 1942
- W/Cdr S. Witorzenc, No 1 Polish Fighter Wig, RAF, Juli 1942
- S/Ldr J. Lynch, No 249 Squadron, RAF, April 1943
Für die Auswahl der passenden Farben findet man Referenztabellen zu den Sortimenten von Gunze und Mission Models.
Fazit: Wieder ein absolut perfekter Bausatz aus der tschechischen Bausatzschmiede. Auch wenn es sich dabei um die x-te Spitfire handelt, erhält man damit wieder etwas ganz Besonderes.
Uneingeschränkt empfehlenswert.
Erhältlich im gut sortierten Fachhandel oder direkt bei Eduard.
Gert Brandl, Berlin (Mai 2022)
[…] zum Original sind dem First Look zum Bausatz der Spitfire Mk.Vb late zu entnehmen, der vor einiger Zeit in der Profi-Version von […]