Das Vorbild: Die MAN-Serie, eingeführt unter der Bezeichnung mil gl (für militarisiert geländegängig), befindet sich in allen Teilstreitkräften der Bundeswehr im Einsatz. Vielfach sind die Fahrzeuge unter dem Begriff „5-, 7-, 10-, 15-Tonner“ bekannt, dies bezeichnet die maximale Zuladung. Der LKW mit einer Nutzlast von 7 t wird von einem luftgekühlten 320-PS-Deutz-Motor mit Abgasturbolader und Ladeluftkühlung angetrieben. Insgesamt fertigte MAN 3500 Fahrzeuge der 7-Tonnen-Klasse.

Der Bausatz: Der Bausatz erschien zunächst im Jahr 2000 als 10 t mit Kran auf der Ladefläche. Regelmäßig wurden anschließend 5-Tonner, 7-Tonner und 10-Tonner veröffentlicht. Mehrere Sondermodelle folgten ebenfalls und die Fa. MBK veröffentlichte sogar eigene Ausführungen.

Der Bausatz steckt in einem völlig überdimensionierten Laschenkarton. Die Rückseite zeigt Fotos eines zusammengebauten und sehr gut bemalten Modells. Die Reifen wurden dabei sogar leicht „verschmutzt“ dargestellt. Ebenfalls werden auf der Rückseite die zu verwendenden Farben und weiteres empfohlenes Zubehör gezeigt. Dazu gehört unter anderem auch der Klebstoff.

Es sind gerade mal 6 Spritzlinge sowie 6 Reifen enthalten, die sich in der großen Packung verlieren. Die Teile selbst sind aber von ausgezeichneter Qualität. Einzelheiten sind einwandfrei dargestellt und Nacharbeiten an den Teilen selbst entfallen.

Die Klarsichtteile sind fast perfekt, aber an einer Stelle kann man etwas polieren. Die Reifen sind sehr gut profiliert und ohne Fehler. Die Wasserschiebebilder sind in Ordnung.

Bauanleitung und Bemalung: Die Bauanleitung ist Revell-typisch farbig und übersichtlich. Die Farbangaben beziehen sich jedoch nur auf Farben aus dem Sortiment von Revell.

Es können fünf verschiedene Versionen gebaut werden, die sich nur geringfügig unterscheiden:

  • 4. Kompanie, schweres Pionierbataillon 330, Speyer, 2000
  • Pionierbataillon 140, Emmerich, 2005
  • Pionierbataillon 140, Emmerich, 2005 (leichte Abwandlung)
  • 2. Batterie, Artilleriebataillon 295, Immendingen, 2000/2001
  • Estland, 2007, Zugkraftwagen für 155 mm Feldhaubitze FH-7

Fazit: Revell ist generell für gute Modelle bekannt. Auch dieser Bausatz macht dabei keine Ausnahme. Er ist gut detailliert, die Teile sind sauber und ordentlich, die Bauanleitung ist übersichtlich und die Reifen sind einwandfrei. Das alles wird jedoch in einen riesigen, unpraktischen Karton gesteckt. Und dann steht noch „NEW“ auf der Front. Als Modellbauer, der sich regelmäßig informiert, kommt sich damit ein wenig veralbert vor. Würde man das „NEW“ doch nur durch „Alles Frisch“ oder alternativ mit „Everything Fresh“ ersetzen, wäre das zumindest witzig. Ebenfalls könnte ich mir noch den Slogan „Jetzt mit extra großer Verpackung“ vorstellen. Ansonsten hat man einen guten Bausatz in der Hand.

BK, Oktober 2021

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