Vorbild: Die englische Spitfire gehört unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Versionen zu den meistgebauten Flugzeugtypen des zweiten Weltkrieges.  

Die Serienfertigung begann Ende des Jahres 1937 mit der Version Mk I und ab August 1938 waren die ersten Staffeln der Royal Air Force einsatzbereit. Ursprünglich erfolgte der Antrieb der Mk I mittels eines Merlin-Mk-II-Motors mit 1.030 PS unter Nutzung eines zweiblättrigen hölzernen Propellers mit festem Anstellwinkel. Bereits nach Herstellung der ersten 77 Muster erfolgte der Ersatz durch einen dreiblättrigen Metall-Verstellpropeller der Firma de Havilland und kurz vor Beginn der Luftschlacht von England kam eine weitere dreiblätterige Luftschraube der Firma Rotol zum Einsatz, die stufenlos verstellbar war und mit einer konstanten Drehzahl arbeitete.

Insgesamt wurden von der Version Mk I knapp 1600 Stück ausgeliefert, bevor die Umstellung der Produktion auf die Folge Version Mk II erfolgte.

Bausatz: Eduard erweitert mit der Neuerscheinung der Spitfire in der Version Mk. Ia seine Linie zu diesem Flugzeugtyp erneut aus und bietet neben dem Profi-Pack Bausatz auch die preiswerte Weekend Version ohne Ätzteile an. Auf dem Deckelbild des Stülpkartons in dem neuen ansprechenden Layout findet man die Spit in ihrer Rolle als Abfangjäger gegen deutsche Bomber. Die entsprechende Szene ist überzeugend und effektvoll dargestellt.

Der Bausatz beinhaltet natürlich die sechs Gußäste des Profi-Packs, von denen eine den transparenten Teilen gewidmet ist. Wie man schnell erkennen kann, sind einige davon für unterschiedliche Modelle ausgelegt, da der Bausatz sechs verschieden Flugzeugkanzeln, verschieden Seitenleitwerke und alternative Flügelenden beinhaltet. Besonders erwähnenswert sind die vier Propellervarianten, die neben der zweiblättrigen Luftschraube der frühen Version der Mk.I auch die drei Folgemodelle der dreiblättrigen Luftschrauben von de Havilland und Rotol berücksichtigen.

Alle Teile sind von erstklassiger Qualität, was man auch schnell erkennen kann, wenn man sich die Oberflächen der Flügel und Rumpfteile etwas genauer ansieht. Hier findet man exakte Gravuren neben feinsten Nietenreihen. Ein echter Augenschmaus. Die Teile für das Cockpit machen bereits aus Plastik einen so guten Eindruck, dass man ohne Probleme auf die meist nicht unbedingt preiswerten Resin Zurüstsätze problemlos verzichten kann. Einziger Schwachpunkt sind die Sitzgurte, die lediglich als Abziehbilder beiliegen. Da die Mk. I primär als Abfangjäger eingesetzt wurde, sucht man vergeblich nach Aussenlasten.
Teileübersicht:

  • A: Klarsichtteile
  • C: Flugzeugrumpf
  • J/E: Hauptflügel
  • P: Kleinteile inklusive Leitwerk
  • R: Kleinteile und Propeller
  • U: Propeller

Bauanleitung: Die Bauanleitung besteht aus dem typischen Heft im Format DIN A4 mit 20 Seiten, die über 14 Seiten mit klaren und übersichtlichen Zeichnungen durch den Bauprozess führt.

Bauanleitung

Die beiliegenden Abziehbilder ermöglichen den Bau von vier unterschiedlichen Einsatz Flugzeugen mit den folgenden Optionen:

  • P/O Antony Bartley, No. 92 Squadron, UK, 1940
  • Lt. Alexander Johnstone, No 602 Squadron, RAF
  • P/O Robert Doe, No 234 Squadron, UK, 1940
  • P/O James Lacey, No 501 Squadron, UK, 1941

    Mit enthalten ist ebenso ein Bogen mit allgemeinen Abziehbilder für die Wartungshinweise.

Fazit: Wieder ein erstklassiger Bausatz aus dem Haus Eduard, der für wenig Geld den Bau eines legendären Flugzeuges aus dem zweiten Weltkrieges ermöglich. Auf Zurüstsätze kann man hier mit Ausnahme der Sitzgurte problemlos verzichten. Absolut empfehlenswert!

Erhältlich im gut sortierten Fachhandel oder bei Glow2b.

Gert Brandl, Berlin (Februar 2022)

2 Kommentare zu diesem Beitrag
  1. Mit Interesse stürze ich mich täglich auf bestimmte Neuigkeiten hier. Bei dieser Rezension kam ich allerdings nur bis hierher
    “…findet man DIE Spit in SEINER Rolle…”
    dann wurde mir schwarz vor den Augen. Mag es noch angehen, daß Menschen meinen, im falschen Körper zu leben und sich einer Operation unterziehen, um dies ihrer Ansicht nach richtigzustellen, so verlor ich ob des unvermittelten Wechsels des Geschlechts der Spitfire mitten im Satz – OHNE DASS DIES JEMANDEM AUFFÄLLT – doch ein wenig die Contenance.

  2. Lieber Peter,
    vielen Dank für die Rückmeldung.
    Beim Verfassen des Textes hatte ich in der Rohfassung “das Flugzeug” geschrieben und es dann nachträglich in “die Spit” geändert, ohne die grammatikalischen und gender technischen Folgen zu bedenken. Der Text wurde natürlich umgehend geändert.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert