Vorbild: Der M-47 Patton war ein amerikanischer Kampfpanzer aus der Zeit des kalten Krieges. Die offizielle Bezeichnung war: „M47 Medium Tank – 90 mm Gun“. Benannt war das Fahrzeug nach General George Patton, dem Kommandeur der 3. US Armee während des zweiten Weltkrieges. 

In der amerikanischen Armee wurden die nur in geringer Stückzahl eingesetzten M-47 durch den M-48 sowie den M-48A1 abgelöst. Der M-47 wurde auch in der neu aufgestellten Bundeswehr verwendet. Sie führte als Nachfolgemodell den M48A2C ein, das österreicjische Bundesheer rüstete einige Jahre später auf den Kampfpanzer M-60 um. Zu Beginn des Bosnienkrieges 1992 wurde der M-47 noch vereinzelt eingesetzt.
(Auszug aus Wikipedia)

Bausatz: Das Sortiment der amerikanischen Firma Renwal bestand ursprünglich aus Haushaltsgeräten und Puppenhäusern inklusive Zubehör. In den 50iger Jahren hat man sich dann dazu entschlossen auch Plastikbausätze im Maßstab herzustellen und anzubieten. Der Bausatz des M-47 Patton im Maßstab 1:32 wurde erstmals im Jahr 1955 veröffentlicht und 2014 in Kooperation mit Revell erneut als Retrokit aufgelegt. Der Karton des Bausatzes macht das konzeptionell auch in Bezug auf die Gestaltung der Box klar. Auf dem Deckelbild findet man ein altes Design der Darstellung, typische Farben für diese Zeit und das originale Renwal Logo.

Die insgesamt 174 Bauteile entstammen noch immer den alten Formen und zeigen daher auch teilweise Fischhäute an den Einzelteilen. Obwohl man dem Design der Teile ihr Alter ansehen kann, war bereits damals ein voll funktionstüchtiges Fahrwerk enthalten. Außerdem wurde ein Relief für den Motorenbereich angeboten und alle Klappen lassen sich öffnen. Das ist sogar für heutige Ansprüche ein sehr hohes Niveau. Bei den Figuren muss man allerdings enorme Abstriche machen, sofern man diese nicht bewusst im Sinne des Retro-Eindruckes mit verwenden will.

Modell: Der Zusammenbau bereitet keine Probleme oder Überraschungen und geht auch wegen der relativ geringen Teilezahl zügig voran. Will man den Motorenraum im geöffneten Zustand darstellen, ist es erforderlich hier einige Teile bereits vor dem Zusammenbau zu bemalen. Die Detaillierung ist für die damalige Zeit ansprechend gelungen und stellt das Aussehen so gut dar, dass man den Typ M-47 bereits auf den ersten Blick erkennen kann.

Frontansicht

Kleinere Details wie die Abschleppschäkel und die auf den Kettenabdeckblechen angebrachten Werkzeugkisten sind nicht als separate Teile ausgelegt, sondern bereits in den Hauptteilen integriert.

Linke Seite

Auf der Seitenansicht gut erkennbar sind das gelungene Laufwerk mit den Gummiketten und das ansprechende Abziehbild mit dem Tigerkopf.

Ansicht von hinten

In der Heckansicht sieht man die im Bausatz enthaltenen Teile zur Darstellung des Motorraumes, der bei geöffneten Klappen keinen schlechten Eindruck macht.

Rechte Seite

Hier ist gut erkennbar, dass auch im hinteren Turmbereich Ausrüstungsgegenstände wie aufgerollte Decken und Bezinkanister bedacht wurden, aber nicht als separate Teile ausgeführt sind, sondern direkt mit den Turmteilen verbunden wurden.

Aufsicht

Fazit: Die Wiederauflage des Renwal Bausatzes aus dem Jahr 1955 bietet eine sehr schöne Möglichkeit für Modellbau Neueinsteiger mit wenig Aufwand und ohne Probleme ein ansprechendes Modell zu bauen. Auch nicht zu unterschätzen ist das Interesse von Bastelfreunden der älteren Generation, wieder in die Zeit der „guten alten Tagen des Modellbaus“ im Sinne von „Old School Modelling“ einzutauchen.

Harald Kaufmann, Berlin (Februar 2022)

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