Vorbild: Hintergrundinformation zum Vorbild können dem Artikel „First Look“ zum entsprechenden Heller Bausatz entnommen werden.
Der Umbau: Von dem bekannten Modellfahrzeughersteller Bburago existiert seit einiger Zeit ein ansprechendes Modell im Maßstab 1:24, das aus Plastik- und Metallteilen besteht.
Da das Fahrzeug mein Interesse geweckt hat, habe ich mir Abbildungen des Originals im Internet angesehen, die dort problemlos zu finden sind und auch schöne Abbildungen von Details enthalten. Ein Vergleich mit der Ausführung des Modells in 1:24 zeigte ziemlich schnell, dass hier noch einiges optimiert werden kann. Dann wurde der Entschluss gefasst, sich der Sache anzunehmen.
Das Schöne an den Bburago Modellen ist, dass deren Teile nicht verklebt sondern lediglich zusammengesteckt bzw. verschraubt sind.
Akt 1: Das Modell wurde vorsichtig in seine Einzelteile zerlegt und alle Teile genauer inspiziert.
Akt 2: Die seitlichen Bereiche neben den Frontscheinwerfern waren beim Original in Fahrzeugfarbe ausgelegt. Beim Modell wurde dies nicht berücksichtigt und das nun mit passender Farbe korrigiert. Der Vergleich der Fotos vorher/nachher zeigt aber, dass der Unterschied nicht wirklich auffällt.
Akt 3: Der zweite Optimierungsschritt war den Hecklichtern gewidmet. Diese sind beim Modell so ausgeführt, dass hinter den beiden transparenten Abdeckungen Aufkleber mit den entsprechenden Farben der Leuchten angebracht sind. Die Aufkleber wurden entfernt und die Farben auf Chromfolie mit transparenten Tamiya Farben aufgetragen. Bei diese Gelegenheit erhielt das etwas „lockere“ Nummernschild auch noch einen Tropfen Klebstoff.
Optimierung der Rückleuchten
Akt 4: Im nächsten Schritt erfolgten mehrere Überarbeitungen des Innenraums. Zunächst wurde das komplette Cockpit mit hellgrauer seidenmatter Farbe mittels Airbrush behandelt. Das Armaturenbrett bestand aus einem Aufkleber, den ich vorher entfernen musste. Anschließend wurden Vertiefungen in den Sitzen und Rillen mit einem leichten Ölwashing betont. An der Lenksäule ergänzte ich den fehlenden Kombinationshebel für Scheibenwischer und Blinker, der aus Plastik erstellt wurde. Danach erfolgte die korrekte Darstellung der Struktur des Fußbodenteppichs mit Hilfe von Mikroballons/Flocken. Im nächsten Schritt ging es an die Bemalung der seitlich unten in den Türrahmen eingelassenen Bedienelementen. Den Abschluss bildete der Einbau der Sicherheitsgurte aus Textil- und Metallteilen, die ich mir aus dem Internet passend für das Fahrzeug organisieren konnte.
Auf dem Foto noch erkennbar sind die seitlich ergänzten Blinkleuchten. Deren Erstellung war vergleichsweise einfach: Aus selbstklebender Chromfolie wurden kleine Scheiben mit korrektem Durchmesser ausgestanzt und mit Tamiya Clear Orange bemalt. Nach ausreichender Trockenzeit erhielten die Scheiben einen Tropfen UV härtendes Resin, das nach einer 10 Sekunden dauernden Behandlung mit einer UV Lampe perfekt ausgehärtet war. Und schon konnten die Blinker platziert werden.
Optimierung des Innenraums inklusive Blinkleuchten
Akt 5: Den Abschluss des Optimierungsvorhabens bildete der Motorbereich. Hier waren einige Abklebearbeiten erforderlich um die unterschiedlichen Teile und Bereiche mittels Metallfarben und grauer Farbe korrekt bemalen zu können. Leitungen in unterschiedlichen Farben fanden ihren Platz entsprechend den Abbildungen vom Original. Ebenso wurden auch noch einige Leitungsschellen und Schraubenköpfe ergänzt. Schließlich erhielten noch einige Teile die für das Fahrzeug korrekte Farbe mittels Pinsel. Der Aufwand hat sich gelohnt, da der Motorenbereich jetzt nicht mehr so monoton aussieht und die zusätzlichen Leitungen den Eindruck deutlich verbessern.
Fazit: Obwohl der Unterschied der Optimierungen erst auf den zweiten Blick erkennbar ist, hat mir dieses kleine Projekt wirklich Spaß gemacht, wobei es auch noch eine angenehme Abwechslung war, auch einmal ein ziviles Modell zu bearbeiten.
Gert Brandl, Berlin (Februar 2022)