Vorbild: Die letzte in nennenswerten Stückzahlen gebaute Variante der G-Serie war die Bf 109 G-10. Um die Motorleistung weiter zu steigern, entwickelte Daimler-Benz den DB 605 D. Ähnlich dem DB 605 AS war bei diesem Motor der Lader verbessert, und das Verdichtungsverhältnis ist abermals erhöht worden. Mit dem serienmäßigen Einbau des MW-50-Systems wurde die G-10 damit zur schnellsten Variante der G-Serie. Weiterhin verfügte diese Variante ab Werk über das Bordfunkgerät FuG 25a „Erstling“ für die Freund-Feind-Erkennung, ein vergrößertes Holzleitwerk, einen Funkpeilrahmen, die einteilige Erla-Vollsichthaube sowie das Sprechfunkgerät FuG 16 ZY, dessen Stabantenne unter der linken Tragfläche montiert war. Ähnlich den früheren AS-Umbauten verfügte auch die G-10 mit ihrem DB-605-D-Motor mit großem Lader über die nach oben ausgeschwungenen Motorträger, die nötig wurden, weil der Ladereinlass durch den Motorträger führte und dadurch großvolumige Auswölbungen vor der Pilotenkanzel nötig machten. Durch diese Umarbeitungen entfielen die für das MG 131 sonst typischen Beulen auf der Oberseite. Dieses Merkmal ist charakteristisch für alle Modelle der Bf 109, die mit dem DB 605 AS oder DB 605 D ausgestattet waren. (Auszug aus Wikipedia)

Bausatz: Die Bf 109G-10 Erla von 2020 gibt es nun auch ohne Ätzteile und Maskenbogen als Weekend Edition mit neuen Optionen für die Markierungen. Der stabile Stülpkarton zeigt auch in diesem Fall das neu gestaltete Boxartdesign mit einem „Dogfight“ der Maschine mit einer amerikanischen Mustang P-51.

Im Karton findet man die fünf bekannten Spritzlinge, von denen einer aus transparentem Plastik für die Klarsichtteile gefertigt ist. Alle Plastikteile sind von der gleichen perfekten Qualität wie die des Vorgängerbausatzes.

Die Teilezuordnung sieht wie folgt aus:
AB:      Rumpfteile
H:        Propeller und diverse Kleinteile
I:         Seitenleitwerk, Motorabdeckung, Fahrwerksklappen
NX:      Unter- und Oberflügel
U:        Klarsichtteile für Kanzelabdeckung

Zwei Decalbögen (einer davon mit Wartungshinweisen)

Die Glasteile sind dünn und klar. 

Anleitung/Bemalung: Als Bauplan liegt ein Heft im Format DIN A4 bei, das auf 16 Seiten in gewohnter und übersichtlicher Form die Montage aller Teile beschreibt. Farbangaben findet man bereits im Bauplan mit Bezug auf die Farbpaletten von Gunze und Mission Models.

Bauanleitung

Zwei sauber gedruckte Abziehbilderbögen (einer davon mit Wartungshinweisen) ermöglichen den Bau von vier Maschinen.

Im Bauplan findet man Bemalungshinweise zu vier verschiedenen Optionen, wobei eine davon auch eine italienische Ausführung ermöglicht:

  • 8./ JG 3, Uffz. Reiher, Alperstedt, November 1944
  • KG(J) 27, Kaufbeuren, May 1945
  • JG 300, Bad Langensalza, April 1945
  • 3°Squadriglia, I° Gruppo Caccia, Lonate Pozzolo, Italien, März 1945

Fazit: Mit der Weekend Edition der Bf 109G-10 Erla erhält man nun von Eduard auch die aktuellsten Teile für die kleine Geldbörse. Wenn man dann trotzdem noch etwas nachrüsten will, gibt es natürlich auch für diesen Bausatz einen passenden Ätzteilesatz. Mich spricht bei diesem Bausatz insbesondere die Möglichkeit an, eine Maschine aus den letzten Kriegstagen mit italienischen Markierungen bauen zu können.

Erhältlich bei gut sortierten Modellbauhändlern, direkt bei Eduard oder für Händler bei Glow2B.

Gert Brandl, Berlin (Juli 2021)

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