Vorbild: Als Nachfolger der MiG-15 erhielt die MiG-17 einen längeren Rumpf und optimierte Tragflächen. Im September 1951 begann die Serienproduktion. Diese lief bis Ende 1952, dann wurde sie zugunsten der mit einem Nachbrennertriebwerk ausgestatteten MiG-17F eingestellt. 1952 trat sie in der UdSSR ihren Dienst an, in den nächsten Jahrzehnten flogen die verschiedenen Muster in fast 30 Luftwaffen Europas, Asiens, Afrikas und Amerika. Polen und China produzierten die MiG in Lizenz, China bis 1986. Es entstanden ca. 9000 Maschinen aller Versionen.
Bausatz: Auf Basis des bekannten Smer-Bausatzes bringt KP hier das erste Modell einer nachbrennerlosen MiG-17 heraus. Neben den bekannten zwei grauen und dem einen klaren Spritzling liegt ein neugestalteter Gussast mit den Rumpfhälften und dem Seitenleitwerk für die „glatte“ MiG-17 im großen gut gestalteten gelb-roten Karton.
Das Cockpit besteht aus zehn Teilen. Für die Instrumente und Sitzgurte gibt es Abziehbilder. Steuerknüppel und Pedale fallen eher schlicht aus. Der Schleudersitz muss durch einen der MiG-15 ersetzt werden, da der des Bausatzes erst ab 1953 zum Einsatz kam.
Der Rumpf ist neu und ist in den Abmessungen genauer als der ursprüngliche. Der gesamte Zusammenbau erfordert Fingerspitzgefühl, da es keine Passstifte gibt.
Die Tragflächen sind konventionell aufgebaut, es gibt also keine scharfen Hinterkanten. Fahrwerk und Fahrwerkschächte sind in Ordnung. Für den richtigen Anbauwinkel enthält die Anleitung eine Zeichnung.
Die Glasteile sind etwas dick und leicht trüb ausgefallen.
Anleitung/Bemalung: Die schlichte Anleitung führt in 18 Schritten durch den Bau. Farbangaben für die Kleinteile erfolgen in Humbrol, die Tarnbemalung ist allgemein gehalten. Es gibt Abziehbilder für drei Maschinen, die Abbildungen befinden sich auf der Kartonrückseite.
Fazit: Bisher gab es keine „glatte“ MiG-17 als Modell. Daher ist das aufgewertete Smer-Modell einzigartig, aber nicht nur deswegen zu empfehlen.
Jürgen Willisch, Potsdam (2022)