Vorbild: Wostok (russisch Восток für Osten, Transliteration: Vostok) war der Name der ersten Generation bemannter sowjetischer Raumschiffe. Von 1960 bis 1963 startete die UdSSR sieben unbemannte und sechs bemannte Raumschiffe dieser Serie. An Bord des ersten bemannten Flugs Wostok 1 gelangte am 12. April 1961 mit Juri Gagarin der erste Mensch in eine Erdumlaufbahn, am 16. Juni 1963 flog Walentina Tereschkowa mit Wostok 6 als erste Frau ins All. Die einsitzigen Wostok-Raumschiffe wurden mit den namensgleichen Wostok-Raketen gestartet und flogen auf einer relativ niedrigen Umlaufbahn. Sowohl die maximale Missionsdauer als auch die Steuermöglichkeiten des Piloten waren sehr begrenzt.

Die Wostok-Raumschiffe wurden in der Folgezeit als Basis für verschiedene militärische und zivile unbemannte Satelliten der „Kosmos“-Serie verwendet, ab 1985 unter der Bezeichnung „Foton“. Im bemannten Programm wurden Wostok-Raumschiffe durch die ähnlich aufgebauten, jedoch größeren und schwereren Woschod-Raumschiffe abgelöst.   

Quelle: Wikipedia

Bausatz: Anfang des Jahres 2025 startete Zvezda mit der Sojus 2 eine Reihe von Bausätzen zum Thema Raumfahrt in 1/144. Nun ist unter der Katalognummer 7501 die Wostok, bestehend aus der Rakete und des Raumschiffs erschienen. Der Bausatz wird in der bekannten zweiteiligen Verpackung geliefert, welche aus dem seitlich zu öffnenden Schmuckkarton mit dem Titelbild einer startenden Wostok Rakete mit einem eingeschobenen Pappkarton, welcher nach oben öffnet, besteht. Das am Ende über 26 cm hohe Modell entsteht aus 107 Bauteilen aus grauem Kunststoff, welche sich auf sechs Rahmen verteilen. Der Rahmen C ist dabei 4-mal vorhanden.

Zur Präsentation des fertigen Modells ist eine Art konische Platte mit vier Stiften vorhanden, auf welche die Rakete mit den Düsen gestellt wird. Eine solche ist auch vorhanden zur Präsentation des einzelnen Wostok Raumschiffs, welches ebenfalls im Lieferumfang dieses Kits ist. Für einen sicheren Stand der schlanken Rakete könnte es ratsam sein, etwas Gewicht am tiefsten Punkt vor die Basis B1 der Triebwerke zu packen. Wie zu erwarten war, handelt es sich bei dem Kit um einen modernen Vertreter, welcher die ganzen Möglichkeiten des heutigen Formenbaus zeigt. Dies sind zahlreiche erhabene und gravierte Details auf den Oberflächen, welche den Augen beim Betrachten viele Einzelheiten liefern und damit zeigen, dass so eine Rakete aus der Raumfahrt mehr als nur eine große Röhre ist. Gut gelöst sind auch die einteiligen Düsen auf den C-Rahmen, welche offensichtlich im Slide-Mold-Verfahren entstanden sind.

Wie schon oben beschrieben, ist das Wostok Raumschiff ein einzelnes Modell in diesem Kit. Aus neun Teilen entsteht dieses und zeigt das Raumschiff an sich. Die oft in Modellform gezeigte Kombination mit der dritten Stufe der Rakete ist ja hier bei diesem Set fester Bestandteil der Rakete, auch wenn sich hier das Raumschiff gewissermaßen unter der Verkleidung versteckt. Sicherlich drängt sich ein Vergleich zu den 1/144 Bausätze von Airfix und Eastern Express auf, welche auch auf den Markt erhältlich sind. Da ich diese aber nicht für einen direkten Vergleich zur Hand habe, kann ich nur hier einen ersten Eindruck aufgrund von im Netz verfügbaren Bildern der anderen Besprechungen teilen. Ganz klar liegt für mich der Vorteil bei Zvezda aufgrund der modernsten Form und der Erfahrungen von vorhergehenden Bausätzen dieser Marke.

Anleitung/Bemalung: Der Bau der beiden Modelle wird sehr gut in der Anleitung im A4-Format in insgesamt 15 Schritten gezeigt. Die Farbangaben, welche auch für Detailbereiche gemacht werden, beziehen sich auf das hauseigene Programm und das von Tamiya. Die Bemalung insgesamt und die Positionen der Decals werden auf einem separaten farbigen A4-Blatt gezeigt.

Der etwa 6 cm x 3 cm messende Decalbogen enthält nur die beiden Schriftzüge SSSR und Wostok zur Dekoration der Rakete.

Fazit: Zvezda liefert mit diesem Bausatz hier einen Meilenstein der realen Raumfahrt in beeindruckender Qualität ab.

Für Fans dieses Themas ist der Kauf sicherlich ein Muss.

Sebastian Adolf, Wettstetten (November 2025)

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