Vorbild: Der Surtees TS16 war ein vom Team Surtees Racing Organisation entwickelter Formel-1 Rennwagen aus den Siebziger Jahren. Das mit Aluminium-Monocoque Chassis ausgestattete Fahrzeug wurde von einem Ford Cosworth-Motor angetrieben. Von 1974 bis 1976 war das Fahrzeug in der Königsklasse anzufinden, wenn auch im letzten Jahr nicht mehr im Werksteam. Unter den zahlreichen Fahrern zählte unter anderem auch der Deutsche Heiko Maas. Der letzte Einsatz dieses Fahrzeuges war der Große Preis von Großbritannien 1976, eingesetzt vom Team Shellsport/Whiting.
Modell: Hier handelt es sich um ein ehemaliges Modell der Firma Matchbox. Womit auch die Frage beantwortet wäre, warum man ausgerechnet ein Modell dieses (nicht gerade erfolgreichen) Formel 1-Renners seinerzeit auf den Markt brachte. Die englische Firma war während der aktiven Zeit des Rennstalls Surtees nämlich einer der Sponsoren, wie die Abziehbilder auch in dieser Wiederauflage zeigen.


Wie das Vorbild entspricht auch das Modell technisch dem Stand der Siebzigerjahre. Das heißt auch hier wieder: Gute Passgenauigkeit und überschaubare Anzahl der Teile bei ausreichender, wenn auch nicht überragender Detaillierung. Revell hat die Gießäste lediglich in zwei Farben produziert, statt Matchbox wie früher in drei. Die Fahrerfigur ist eine nette Zugabe, die es schon damals nicht bei jedem Autobausatz von Matchbox gab. Die kleine Windschutzscheibe und die profillosen Gummireifen machen den Bausatz komplett.
Gar nicht “Siebziger” dagegen sind die Decals, die sauber und ohne Versatz gedruckt sind. Hier ist alles auf der Höhe der Zeit.


Matchbox-Bausätze stellen keinen halbwegs Begabten vor größere Schwierigkeiten und so ist es in der Regel auch bei den Bauanleitungen. Alles wird in nachvollziehbaren Schritten erklärt. Interessant ist aber der Hinweis, die GoodYear-Schriftzüge auf den Reifen wegzufeilen und sie durch die beiliegenden Decals mit Firestone-Logo zu ersetzen, was natürlich kein vollwertiger Ersatz ist. Ein Fehler aus alter Zeit?
Bemalung/Lackierung: Revell gibt auch hier wieder ausschließlich die Farben aus dem eigenen Sortiment an. Zum Erreichen der Original-Farbtöne muss hier fleißig gemixt werden.
Gebaut werden kann nur eine einzige Version: Ein Fahrzeug des besagten Rennstalls vom Großen Preis von Südafrika im März 1974.




Fazit: Willkommene Wiederauflage eines lange nicht mehr im Handel erhältlichen Bausatzes. Aufgrund des Preises und der Teileanzahl besonders für Anfänger geeignet. Profis können aber auch ein kleines Juwel daraus entstehen lassen.
Marco Doehring, Stuttgart (August 2025).