Original:  Der Pontiac GTO ist ein Automobil des US-amerikanischen Automobilkonzerns General Motors, welches im Sommer 1964 unter der Automobilmarke Pontiac auf den Markt kam. Der GTO war anfänglich eine leistungsstarke Variante des Pontiac Tempest Le Mans. Ein Jahr später wurde der GTO ein eigenständiges Modell, das auf Grund seiner Fahrleistung (200 km/h Höchstgeschwindigkeit) und seines günstigen Preises allein 1966 95.000-mal verkauft wurde.

1. Generation (1964–1967): Der erste Pontiac GTO (1964) war ein Optionspaket für den Pontiac Tempest LeMans, welches 296 US-Dollar extra kostete. Dieses war mit den Karosserievarianten zweitürige Limousine (mit B-Säule), Hardtop-Coupé (ohne B-Säule) und Cabriolet erhältlich. Bereits diese erste GTO-Version besaß den größten Motor, den Pontiac zu dieser Zeit in ein Fahrzeug der Mittelklasse einsetzen durfte: einen V8-Motor mit 6379 cm³ (389 in³) mit einer Leistung von 325 brutto SAE-HP bei 4800/min mit einem Carter AFB-Doppel-Registervergaser und Doppelauspuff, verchromten Ventildeckeln und Luftfilter, einem 7-Blatt-Kühlerventilator, einem Dreigang-Schaltgetriebe mit Hurst-Schaltung auf dem Mitteltunnel, stärkeren Federn und Stabilisatoren, breiteren Rädern mit 7,50 × 14″ Reifen, Lufthutzen auf der Motorhaube und GTO-Emblemen. Der Motor erhielt eine spezielle Nockenwelle und hydraulische Ventilstößel sowie die Zylinderköpfe vom 421 in³ Motor.  Zur optionalen Ausstattung gehörten ein Viergang-Schaltgetriebe, ein Zweigang-Automatikgetriebe, die leistungsstärkere „Tri-Power“-Vergaseranlage, Trommelbremsbeläge aus Sintermetall, ein Sperrdifferenzial, ein Hochleistungs-Fahr- und Handlingpaket („Performance-Package“ genannt) sowie die übliche Palette an leistungssteigernden und komforterhöhenden Zubehör. Mit jeder verfügbaren Option kostete der GTO etwa 4500 US-Dollar (das entspricht mit Stand 2025 etwa 39.700 EUR) und wog etwa 1600 kg.

Bei den meisten Straßentests wurde der leistungsstärkere Tri-Power-Motor mit vier Gängen verwendet. Die Zeitschrift Car Life fuhr einen so ausgerüsteten GTO von 0–60 Meilen pro Stunde (0–97 km/h) in 6,6 Sekunden und durch die Viertelmeile in 14,8 Sekunden mit einer Höchstgeschwindigkeit von 99 Meilen pro Stunde (158 km/h). Wie die meisten Tester kritisierten sie die träge Lenkung, insbesondere ohne Servounterstützung und die unzureichenden Trommelbremsen, die mit denen des normalen Tempest identisch waren.

Das GTO-Paket wurde vor Beginn des Kalenderjahres 1964 bereits mit 10.000 Fahrzeugen verkauft, insgesamt wurden im ersten Modelljahr bereits 32.450 Fahrzeuge produziert. Die Anzahl verteilte sich auf 7384 Coupés, 18.422 Hardtops (ohne B-Säule) und 6644 Cabriolets] Der größte Vorteil dieser Pontiac-Reihe war die sehr hohe Geschwindigkeit und das sehr günstige Leistungsgewicht, der größte Nachteil ihre geringe Wendigkeit und das schlechte Bremsverhalten der Hinterräder, die leicht den Bodenkontakt verloren. (Wikipedia)

Bausatz: Seinen Ursprung hatte der 64er Pontiac GTO bei der Firma Monogram im Jahre 1985. In den folgenden Jahren fanden unter Monogram einige Reboxes und Zugaben neuer Teile statt. 1998 vermarktete Revell den GTO, 2011 wieder Monogram, bevor die Formen vollends bei Revell landeten. Seit 2025 wird der 64er GTO alleine durch Revell wieder angeboten. Auch wenn man es der Verpackung auf den ersten Blick nicht ansieht, handelt es sich hier wie zu „alten Zeiten“ um ein 2´N 1 Bausatz. Hier hat der Modellbauer die Wahl das Fahrzeug in der Stock- oder Customvariante zu bauen.

Der GTO besteht aus insgesamt 104 Bauteilen, verteilt auf mehrere Spritzrahmen, der Karosserie als Einzelteil, 6 Vinylreifen, einem Decalbogen und der Bauanleitung. Die originalgetreu nachgebildete Karosserie weist feine Oberflächenstrukturen auf. Je nach Version wird die Motorhaube später lose auf dem Modell eingesetzt und gewährt einen sehr guten Einblick in den Motorraum. Der mehrteilige 370-PS Ram Air IV 389-Kubikzoll-V8-Motor ist soweit präzise nachgebildet und weist eine gute Detaillierung auf. Alles Wichtige ist da: Für die Stock-Version die drei 2-Barrel Rochester Vergaser, verchromte Ventildeckel, Wasserpumpe, Riementrieb, Lichtmaschine, Gusskrümmer, um nur einige Anbauteile zu nennen. Für die Custom-Version gibt es einen veränderten Ansaugbereich mit dementsprechenden Vergasern, Ansaughutzen und modifiziertem Riementrieb. In beiden Fällen ist das Getriebe schon verbunden mit dem Rumpfmotor. Zwei Kühlwasserschläuche stellen später eine Verbindung zum Kühler her. Die Detaillierung im Motorraum selbst fällt halbwegs zufriedenstellend aus. Hier ist jede Menge Luft nach oben. Einige Schläuche, Bremsleitungen, elektrische Leitungen usw. sollten zumindest in sichtbaren Bereichen ergänzt werden. Das Internet liefert hierzu jede Menge Fotomaterial. Wenden wir uns dem Unterbodenbereich samt Fahrwerk zu. Am Unterboden gibt es nichts zu mäkeln. Längsträger, Bodenbleche und Tank bilden eine Einheit. Die Vorderachse kommt bis auf die oberen Querlenker als ein Teil daher und folgerichtig haben wir auch keine bewegliche Lenkung. Ebenfalls eine Einheit bildet die Hinterachse und Abgasanlage. Die Detaillierung geht auch hier in Ordnung. Diese Einheit wird später bei Montage mit Stoßdämpfern, Federn und Kardanwelle ergänzt. Etwas detailreicher geht es im Innenraum zu. Instrumentenbord, Sitze, Armlehnen mit angedeuteten Türöffnern finden Platz in einer „Innenraumwanne“ und sind korrekt wiedergegeben. Die Beckengurte liegen als Decalversion bei. Die verchromten Plastikteile sind von makelloser Qualität und finden Verwendung u.a. an Stoßfängern, Kühlergrill, Felgen, Spiegel und Ventildeckeln.

Die Bereifung – aus weichem Vinylmaterial – weist ein klassisch feines Profil auf. Für die Stockversion stehen 4 Redliners zur Verfügung, für die Customvariante liegen 2 breitere „Decken“ für die Hinterachse bei. Bei den zwei Breitreifen gefallen allerdings die Angüsse überhaupt nicht – siehe Foto. Herstellerangaben an den Flanken sind an allen Reifen nicht zu finden. Wesentlich erfreulicher geht es mit den verchromten Radkappen und Felgen weiter. Die Stockvariante kommt mit den korrekten 64er GTO Spinner Hubcaps (Radkappen), die Customvariante mit der American Racing Outlaw I Felge daher. Die Chrombeschichtung fällt absolut zufriedenstellend aus.

Das Gleiche gilt für die Materialstärke bei den Klarsichteilen für die Front- und Heckscheibe, Seitenscheiben und Scheinwerfergläser aus. Die Rückleuchten sind erfreulicher Weise im transparentem rot gespritzt.

Bauanleitung/ Bemalung: Ein sauberer und randscharf gedruckter Abziehbilderbogen mit diversen fahrzeugspezifischen Features, Instrumentierung, Sitzgurten, markante Dekorstreifen und Kennzeichen aus Michigan und Texas liegt bei. Die 12seitige Bauanleitung führt einfach und übersichtlich durch 34 Bauabschnitte. Da aber aufpassen! Es wird immer wieder auf die Varianten „Stock“ oder „Custom“ hingewiesen. Die Bemalungsanleitung bezieht sich auf das firmeneigene Farbensortiment.

Fazit: Eine willkommene Wiederauflage eines Modellauto-Klassikers. Trotz seines Alters kann dieser Bausatz mit jüngeren und detailreicheren Bausätzen noch mitziehen. Auf alle Fälle bietet der GTO eine hervorragende Basis für weitere Detaillierungen in Eigeninitiative. Preis-Leistungsverhältnis stimmen.

Tipp von mir: 2 GTO’s auf Lager legen. Ob „Stock“ oder „Custom“ – beide sehen klasse aus.

Der Bausatz ist im gut sortierten Fachhandel und bei Revell erhältlich.

Alexander Hilbig, Berlin (Juni 2025)

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