Vorbild: Die KAI T-50 Golden Eagle ist ein zweisitziger südkoreanischer Überschalltrainer der Korea Aerospace Industries. Die militärische Variante des KAI T-50 (FA-50) stellt ein leichtes Kampfflugzeug dar. Die Entwicklung der T-50 begann 1992 mit Studien der Firma Samsung für einen strahlgetriebenen Überschalltrainer unter der Projektbezeichnung KTX-2. Dies sollte nach dem Turboproptrainer KTX-1, der im Dezember 1991 seinen Erstflug hatte, ein weiterer Schritt zur Unabhängigkeit der einheimischen Luftfahrtindustrie sein. Die KTX-2 sollte die T-38 Talon und Hawk und später die F-5 Tiger II ersetzen.

Da die Kosten für die Entwicklung als hoch eingeschätzt wurden (insgesamt kostete sie 2 Mrd. US-Dollar), wurde ein starker Partner gesucht, der mit Lockheed Martin gefunden wurde. Der Einfluss von Lockheed Martin zeigt sich am Design der Maschine, die der F-16 ähnelt. Der erste Prototyp wurde ab Januar 2001 in Sacheon gebaut und am 31. Oktober 2001 im Beisein von Staatspräsident Kim Dae-jung erstmals öffentlich präsentiert. Die offizielle Übergabe der ersten Maschine an die südkoreanische Luftwaffe erfolgte am 29. Dezember 2005 an das Geschwader in Gwangju.

Eine reine Kampfversion mit der Bezeichnung FA-50 (unter anderem mit AESA-Radar von Elta) als Ersatz für die F-5 wurde entwickelt. Der Auftrag dazu wurde im Dezember 2008 erteilt und der Erstflug sollte 2012 erfolgen. Anfang 2011 wurden 20 FA-50 fest bestellt, die zwischen 2013 und 2014 ausgeliefert wurden. (Quelle: Wikipedia)

Bausatz: Diesen Bausatz gibt es bereits seit 2011, als er in der Variante T-50 von Academy erstmals aufgelegt wurde. Danach wurde er in verschiedenen Varianten, auch dieser hier, von Wolfpack und Answer vertrieben. Nun kehrt der Kit zurück nach Hause zu Academy.

Unverändert sind der präzise Guss der Teile und die feinen Gravuren. Auch das Cockpit ist schön detailliert und damit auf der Höhe der Zeit. Die Glasteile sind klar und schlierenfrei. Wie immer bei modernen Jetcockpits verläuft eine Gussnaht längs über das Kabinendach, welche man verschleifen muss. Auch zwei leidlich detaillierte Piloten sind mit an Bord.

Ein paar Optionen gibt es auch: Kabinendach offen oder geschlossen, Luftbremsen offen oder geschlossen, Landeklappen ausgefahren, Fahrwerk ein- oder ausgefedert. Das ruft nach einer Darstellung im Flug! An Außenlasten verweist die Anleitung nur auf Tanks, Sidewinder, Mavericks und KGGB (eine koreanische Präzisionsbombe), obwohl sich an den Gussrahmen auch AMRAAM und GBUs finden.

Anleitung und Bemalung: Die Anleitung führt übersichtlich und in schwarz-weiß durch den Bau. An Varianten sind fünf verschiedene Maschinen möglich, die sich nur in der Nummerierung unterscheiden. Das Tarnschema ist unspektakulär zusammengesetzt aus Light und Dark Ghost Grey. Decals gibt es aus dem Hause Academy selbst. Schön: Ein Bogen mit vorgeschnittenen Lackiermasken liegt auch bei. Nimm dies, Tamiya!

Fazit: Für Jet-Freunde etwas, das man nicht so oft sieht. Ein willkommener Zuwachs für jene, die sich mit Trainern befassen. Für alle ein qualitativ hochwertiger Bausatz von ACADEMY, der vielleicht nicht für blutige Anfänger, aber doch für leicht Fortgeschrittene aufwärts gedacht ist.

Christian Höcherl, Berlin (Februar 2025)

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